Wächterin des Mondes (2) - Arthur, K: Wächterin des Mondes (2) - Kissing Sin
ertönte ein leises Signal, als die Türen des Fahrstuhls auseinanderglitten. Er zog mich hinein und drückte den Knopf des obersten Stockwerks.
»Findest du das nicht ein bisschen unverschämt?«
Er hob eine Braue. »Ach ja?«
Der Fahrstuhl fuhr nach oben, und zur Abwechslung verhielt sich mein Magen einmal ruhig. Vielleicht bewirkte der hitzige Werwolf, der so dicht vor mir stand, dass ich nichts als Lust empfinden konnte. »Ich bin mit jemandem hier, den du kennst.«
»Quinn O’Connor.« Er sah mich leicht überheblich aus seinen grünen Augen an. »Es ist mir ein großes Vergnügen, dich aus den Armen dieses Mistkerls zu entführen.«
Ich wich zurück. »Ich hoffe, das ist nicht der einzige Grund, denn andernfalls …«
Er lachte und schnitt mir das Wort ab. »Wenn ich ihn wirklich verärgern wollte, wäre ich mit dir irgendwo dort in der Nähe geblieben, wo er mit seinem Vampirsinn genau mitbekommen hätte, was für wundervolle Dinge ich dir angedeihen lasse.«
Und ich hatte gedacht, der Pferdewandler wäre scharf …
Ich atmete heftig aus und unterdrückte den Impuls, mir Luft zuzufächern.
Der Aufzug hielt, und erneut ertönte ein leises Klingeln, als die Türen auseinanderfuhren. Nur dass sie sich nicht zu einer Halle hin öffneten, sondern zu einem riesigen Büro mit einem unglaublichen und unbezahlbaren Blick auf den Hafen.
»Atemberaubend«, sagte ich.
»Ja«, stimmte er zu, sah dabei jedoch mich an.
Ich lächelte. Dieser Wolf gefiel mir immer besser. »Ist das ein Privataufzug?«
Er wedelte mit einer Schlüsselkarte, die mir zuvor nicht aufgefallen war. Da konnte man sehen, wie aufmerksam ich war. »Ausschließlich? Wieso fragst du?«
»Weil ich nicht will, dass uns jemand stört.«
»Oh, da musst du dir keine Sorgen machen.« Er zog mich weiter in den Raum. Er war riesig und diente nicht nur als Büro. Links von uns führte eine Doppeltür zu einem Schlafzimmer, das so groß wie meine gesamte Wohnung wirkte, und weiter hinten führte eine Tür in ein Bad.
»Wohnst du hier?«, fragte ich und musste schon wieder beinahe rennen, um mit ihm Schritt zu halten, während er sich um einige Ledersofas herumschlängelte, die sich bestens für eine Verführung geeignet hätten.
»Meistens. Ich habe eine Wohnung in Melbourne.« Er blickte mich über seine Schulter hinweg an. Seine grünen Augen blitzten in dem dämmerigen Licht. »Ich habe vor, künftig häufiger dort zu sein.«
»Ach, gut.« Jetzt sah ich, wo er hinwollte und blieb stehen. »Äh, tut mir leid, aber ich habe Höhenangst. Es ist nicht so gut, wenn wir noch näher an die Fenster herangehen.«
Er änderte die Richtung und zog mich mit sich zu einem langen Mahagonitisch. Dort wirbelte er mich herum und schob mich rücklings gegen den Tisch, wobei er einige Stühle zur Seite stieß, von denen ein paar auf den dicken beigefarbenen Teppichboden fielen.
Als er aufreizend mit seinen Händen über meine Taille und meine Hüften fuhr, hielt ich die Luft an. Seine Finger
streiften kurz meine Schenkel und jagten mir kleine Stromstöße durch den Körper. Er fasste meinen Saum und zog mir blitzschnell das Kleid über den Kopf. »Zwanzig Sekunden, auf den Punkt«, sagte er lächelnd.
»Ich stehe auf Männer, die ihr Wort halten.« Ich setzte mich auf die Tischplatte. »Nachdem ich jetzt nackt bin, was hast du mit mir vor?«
»Ich werde dir natürlich ein Getränk anbieten. Was möchtest du?«
»Würde ein Kaffee die Freundschaft nach vorn bringen?«
»Ein Espresso. Kommt sofort.«
Er ging zu einer Bar hinüber, die größer war als mein Badezimmer, und nahm eine der Tassen neben der Kaffeemaschine. »Wieso bist du mit Quinn hier?«
Ich zuckte mit den Schultern. »Eher geschäftlich, weniger zum Vergnügen.«
Die Maschine zischte, als er den Kaffee in die Tasse laufen ließ. »Vögelst du denn mit ihm?«
Er stellte die Frage ohne jegliche Wertung. Im Vergleich zu dem verklemmten Quinn empfand ich das als angenehm. Ich lächelte. »Natürlich. Warum?«
»Das macht die Sache nur noch reizvoller.« Er kam zu mir zurück und reichte mir die Tasse. »Wo waren wir stehen geblieben?«
»Wir haben uns unterhalten und Kaffee getrunken.«
»Du trinkst Kaffee«, korrigierte er mich leicht abwesend, während er mit einem Finger über meinen Hals hinunter zu meiner Schulter strich.
Meine Erregung wuchs, und die Lust strömte durch
meinen Körper. Ich trank schnell einen Schluck Kaffee, was mein Verlangen jedoch kaum linderte. »Um sich zu
Weitere Kostenlose Bücher