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Wächterin des Mondes (2) - Arthur, K: Wächterin des Mondes (2) - Kissing Sin

Titel: Wächterin des Mondes (2) - Arthur, K: Wächterin des Mondes (2) - Kissing Sin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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mir nicht so viel ausmachen«, brummte er. Er drehte sich zu mir herum. »Abgemacht.«
    Meine Hormone jubelten im Chor. »Du akzeptierst, dass ich außer dir noch andere Liebhaber treffe?«
    Er sah mich missbilligend an. »Wenn du dich an dein Versprechen hältst, sobald der Auftrag vorbei ist, ja.«
    Endlich hatten wir eine Vereinbarung getroffen, mit der wir beide leben konnten. »Würdest du mir zur Feier des Tages noch einen Burger machen?«
    Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen. »Das mache ich«, erwiderte er und hielt Wort.
     
    Das Festessen fand im achten Stock des Harborside Hotels statt, eines nagelneuen Hotelkomplexes, der einen wundervollen
Blick auf Sydneys alte Hafenbrücke und das Opernhaus bot. Der Ballsaal war von den Wänden über die Decke bis zu den Tischen ganz in Cremeweiß gehalten, als wollte er nicht mit dem prachtvollen Blick aus den Fenstern zu beiden Seiten konkurrieren. Die vergoldeten Kronleuchter und der regenbogenfarbene Schimmer, den die schweren Lüster an die Decken warfen, waren die einzigen Farbtupfer.
    Den Gästen hatte offenbar niemand gesagt, dass sie nicht mit dem Blick konkurrieren sollten, und so bildete die Menge im Ballsaal ein Feuerwerk aus Farben. Zumindest was die Frauen anging. Und ich war froh, dass die meisten Kleider genauso kurz waren wie meins. Wie üblich hatte Liander recht gehabt.
    Quinn legte eine Hand auf meinen Rücken, während wir dem Kellner die Stufen hinunterfolgten. Obwohl es nur eine leichte Berührung war, brannte sie auf meiner Haut und weckte mein Verlangen. Ich wusste zwar, dass ich heute Abend kein Blut mehr verlieren durfte, aber deshalb begehrte ich ihn nicht weniger. So erregt wollte ich nicht zu Misha gehen. Das hatte dieser Mistkerl nicht verdient.
    Einige Leute drehten sich nach uns um, als wir an ihnen vorbeigingen, manche nickten Quinn zu. Er gab sich noch nicht einmal die Mühe, ihren Blick zu erwidern, ganz zu schweigen davon, dass er zurückgrüßte. Er starrte stur geradeaus. Ich runzelte die Stirn, ließ den Blick suchend über die Menge vor uns gleiten und fragte mich, was seine Aufmerksamkeit gefangen hielt. Nicht dass ich außer glitzernden Diamanten viel erkennen konnte. Der
Raum war voll diskret platzierter Wachleute, denn Diebe wurden von diesen Unmengen an Juwelen sicher ebenso angezogen wie Bienen von Honig.
    »Was ist los?«, fragte ich nach einem Augenblick.
    Er sah mich ausdruckslos aus seinen dunklen Augen an. »Ich dachte, ich hätte jemand gesehen, den ich kenne.«
    »Mann oder Frau?«
    »Mann. Den Sohn eines Konkurrenten.«
    »Jemand, den ich kenne?«
    »Unwahrscheinlich, obwohl du sicher schon einmal von der Fluglinie gehört hast: Sirius.«
    »Haben die nicht gerade den Auftrag für die täglichen Flüge zu der europäischen Raumfahrtstation erhalten?«
    »Ja.«
    Das klang sehr bitter. Ich musterte ihn. »Sie haben dich wohl ausgestochen?«
    »Ja.«
    »Wenn du ihn in aller Öffentlichkeit verprügelst, bekommst du den Auftrag auch nicht zurück.«
    Er setzte sein Vampirgesicht auf. »Ihn zu verprügeln, bringt gar nichts. Der Sohn leitet die Firma nicht. Ich würde ihn aber gern warnen.«
    Der Kellner blieb neben einem leeren Tisch in der Ecke des Raumes stehen. Ich fragte mich, ob ich gern so nah am Fenster sitzen wollte. Ich war verkleidet, Quinn jedoch nicht, und wir hatten noch nicht herausgefunden, wer oder was ihm nach dem Leben trachtete.
    »Wie heißt er, und wovor willst du ihn warnen?« Ich nahm auf einem Stuhl gegenüber dem Fenster Platz. Wir befanden uns zwar nur im achten Stock, aber wenn ich zu
nah heranging und in die Tiefe sah, würde mein Magen rebellieren. Damit würde ich mich wohl kaum bei meinen Tischnachbarn beliebt machen.
    »Das lass nur meine Sorge sein«, erwiderte Quinn.
    Er antwortete beinahe abwesend, und meine Gereiztheit wuchs. Verdammt, ich hatte es gründlich satt, dass in unserer Beziehung, wie immer die auch gerade aussah, nur ich Informationen preisgab. Dass er alt und eingefahren war, war eine schwache Entschuldigung.
    Ich stand auf. Ich musste hinausgehen, bevor ich noch etwas Dummes sagte oder wir wieder denselben Streit von vorne anfingen, doch er packte mich und hielt mich mit eisernem Griff am Handgelenk fest.
    »Es tut mir leid, Riley.«
    »Nein, tut es nicht.« Ich blickte hinunter auf seine Finger. »Nimm deine Hand da weg.«
    »Nur, wenn du dich hinsetzt und wir reden.«
    »Ich muss jetzt arbeiten. Ich habe keine Lust mehr, mit dir zu

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