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Wage den Schritt ins Glueck

Wage den Schritt ins Glueck

Titel: Wage den Schritt ins Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw
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Liebkosungen zu widerstehen.
    Er kannte sie zu gut, selbst nach all den Jahren. Selbstvergessen öffnete sie die Fäuste und legte ihm die Arme um den Nacken. Nun küsste Rafe sie inniger, und plötzlich konnte sie nicht mehr gegen ihn ankämpfen. Als sie aufstöhnend die Lippen öffnete, drückte er sie so fest an sich, dass sie spüren konnte, wie erregt er war – und dass auch er die Kontrolle über sich verloren hatte.
    „In den letzten vier Jahren habe ich mir jede Nacht vorzustellen versucht, dich zu lieben, Eden“, gestand Rafe heiser und hob den Kopf.
    Hilflos befeuchtete sie sich die brennenden Lippen, brachte jedoch kein Wort hervor. Er kniff die Augen zusammen und sagte etwas auf Italienisch, dann zog er Eden wieder an sich und ließ sich mit ihr auf das kühle Gras sinken. Über ihnen bildeten die Wipfel der Bäume ein offenes Dach, durch das sie einen wolkenlosen blauen Himmel sehen konnten. Der würzige Geruch des Grases vermischte sich mit dem Duft von Rafes Aftershave und berauschte Eden. Sie fieberte demeinzigen Mann entgegen, zu dem sie je gehört hatte. Wieder legte er seinen Mund auf ihren, diesmal sanfter – er schien zu spüren, dass sie jeden Widerstand aufgegeben hatte.
    Er ließ die Finger unter ihr T-Shirt gleiten, seine Augen wurden ganz dunkel, als er es hochschob. „Aber mit dieser Wirklichkeit konnte meine Fantasie nicht mithalten“, bekannte er rau.
    Er beugte sich über ihre Brüste, und sie drängte sich ihm entgegen und stöhnte lustvoll auf, als er eine harte Spitze mit der Zunge reizte und daran sog, bis Eden ihm in süßer Qual die Fingernägel in die Schultern drückte. Eine Flut von Empfindungen schlug über ihr zusammen, sie hob die Hüften, sodass er sich verführerisch zwischen ihren Schenkeln bewegen konnte.
    Dann spürte sie, dass Rafe den Knopf ihrer Jeans öffnete, sie ihr von den Hüften streifen wollte … und brutal holte die Wirklichkeit Eden ein. Wenn Rafe sie auszog, würde er ihr vernarbtes Bein sehen. Was tat sie hier? Er hielt sie für eine Lügnerin und Betrügerin. Eine schlechtere Meinung konnte er kaum noch von ihr haben. Dennoch fehlte nicht viel, und sie ließ sich auf ein prickelndes Zwischenspiel im Gras ein, kurz bevor er auf die andere Seite der Welt jettete.
    Rafe spürte, dass Eden sich verkrampfte, und hielt inne, während sie seine Hände wegschob.
    „Nein! Ich will das nicht!“, rief sie voller Panik.
    Er lachte hart auf und rollte sich von ihr, blieb jedoch auf dem Rücken liegen und blickte zum Himmel.
    „Das habe ich gemerkt, cara mia. Ich frage mich, was du wirklich willst.“ Finster verfolgte er, wie sie sich das T-Shirt herunterzog und aufsprang.
    „Dich bestimmt nicht!“
    „Läufst du deshalb davon? In der Diele bin ich über deinen Koffer gestolpert.“
    Eden wurde verlegen. „Ich dachte, du wärst schon fort.“
    „Darauf hast du gewartet, um dich davonzuschleichen?“
    „Von schleichen kann keine Rede sein!“, begehrte sie auf. „Du musst doch einsehen, dass ich hier nicht bleiben kann.“
    Rafe drehte sich auf die Seite, stützte den Kopf auf einen Arm und betrachtete Eden. „Und wenn ich dich bitte zu bleiben?“
    „Nenne mir einen guten Grund, warum ich es tun sollte.“
    „Eine zweite Chance für uns und die Gefühle, die wir beide nicht leugnen können“, schlug er gefasst vor.
    Eden schüttelte den Kopf. Sie durfte nicht auf ihr Herz hören. „Darüber haben wir genug geredet. Ich will keine Beziehung mit einem Mann, der mir nicht vertraut. Glaube mir, ich habe dich nie belogen.“
    Sein Herz zog sich schmerzlich zusammen. „Das würde bedeuten, dass Gianni, mein kleiner Bruder, dem ich absolut vertraute, es getan hat“, sagte er traurig. „Ich war nicht schuld an seinem Unfall“, setzte er hinzu und stand auf.
    Tröstend legte Eden ihm die Hand auf den Arm. Rafe wirkte innerlich gebrochen, und sie litt mit ihm. Auf einmal waren ihre Verbitterung und die einsamen Jahre ohne ihn nicht mehr wichtig.
    „Das weiß ich“, versicherte sie ihm.
    Er schien sie nicht zu hören, sprach aber weiter. „Ich habe an ihm gehangen, die Rivalität zwischen uns war nie so groß, wie alle dachten, zumindest glaubte ich das. Erst beim Großen Preis von Ungarn wurde mir bewusst, wie unerbittlich er kämpfte. Gianni wollte mich um jeden Preis besiegen, und ich hätte ihn vorbeilassen können, hätte es tun sollen. Er fuhr auf Risiko, ging viel zu schnell in die Kurve, und ich musste mit ansehen, wie sein Wagen

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