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Wagner und Cordes 05 - Mord im Nebel

Wagner und Cordes 05 - Mord im Nebel

Titel: Wagner und Cordes 05 - Mord im Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Franke
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über jede Minute seines Lebens bestimmen konnte. Dennoch wollte er vorsichtig sein, schließlich wusste Malte mehr über ihn, als ihm lieb war.
    »Hast du schon neue Infos?«
    »Über Fabis Tod? Nein.« Er versuchte, sich auf den Seewetterbericht zu konzentrieren.
    »Idiot. Ich meine das Handy.«
    Jetzt reichte es Volker. Er ließ die Maus des Computers los, wandte den Blick vom Bildschirm ab und sagte, jetzt ganz Offizier und Führungsperson: »Übertreib es nicht, Malte. Und überleg dir genau, wie du mit mir sprichst.«
    Malte wollte etwas entgegnen, doch Volker ließ ihn gar nicht erst zu Wort kommen: »Das Musketier-Prinzip gilt nicht nur in eine Richtung.« Als er auflegte, spürte er dennoch, dass seine Handflächen feucht waren.
    * * *
    »Um es gleich vorwegzunehmen: Neuigkeiten hinsichtlich irgendwelcher Drogen haben wir nach der Untersuchung von Baumanns Kammer nicht zu vermelden.« Manssens Start in die Besprechung war ein massiver Dämpfer. »Auch sonst kann ich euch derzeit nichts präsentieren, was einen echten Knaller darstellt. Sorry.«
    »Du willst uns doch nicht erzählen, dass Baumanns Kammer jungfräulich wie eine Novizin war?« Odas Stirn kräuselte sich wie das Watt bei ablaufendem Wasser.
    »Das nun nicht gerade, aber wir haben keinerlei Anzeichen für Drogen gefunden. Und glaub mir, wir haben sehr genau gesucht. Mehr als sehr genau, da wir durch den Fund in seinem Elternhaus vorgewarnt waren. Doch in seinem Zimmer an Bord …«
    »Auf seiner Kammer«, unterbrach ihn Christine und erntete irritierte Blicke von ihren Kollegen. »Entschuldigung, ich wollte nicht unterbrechen«, rechtfertigte sie sich sofort, »das war automatisch. Es heißt ›auf der Kammer‹ an Bord einer Fregatte, nicht ›in seinem Zimmer‹.«
    Oda überging Christines Einwand. »Nicht einmal den Ansatz von Spuren? Keine Partikel, nichts?«
    »Nein. Alles sauber. Wie geleckt. Wäre das keine Fregatte der Marine, würde ich sagen, jemand hat gewusst, dass wir kommen. Es gab Wischspuren an den eingebauten Spinden. Doch die könnten natürlich auch im Rahmen des Reinschiffmachens entstanden sein. Dann hat Baumann danach aber nicht mehr viel Zeit in seiner Kammer …«
    »Auf«, warf Christine ein.
    »Auf … ist mir eigentlich auch wurscht. Jedenfalls war der danach nicht mehr oft oder lange da.« Manssens Blick traf den von Christine, begleitet von einem amüsierten Lächeln. »Denn offensichtliche Spuren, die auf ein Fehlverhalten des Decksoffiziers Fabian Baumann hinweisen, haben wir nicht gefunden. Ich halte es durchaus nicht für ausgeschlossen, dass der das Zeug gar nicht an Bord gelagert hat.«
    »Klar. Das ist natürlich möglich. So viel also zum Offensichtlichen. Kommen wir zum Nichtoffensichtlichen«, sagte Oda. »Was gab’s da? Fotos von der Freundin? Von Freundinnen? E-Mails? Habt ihr das Handy gefunden? Er besaß so ein Smartphone, das wissen wir von seinen Eltern. Irgendwo muss das Ding doch sein, wenn es weder am Leichenfundort noch in Baumanns Kleidung war und ihr es auch nicht in der Umgebung oder bei ihm zu Hause gefunden habt.«
    Manssen schüttelte bedauernd den Kopf.
    »Was nichts heißen muss«, warf Christine ein, »denn die Leiche wurde ja seitlich des Molenfeuers gefunden. Beim Sturz könnte das Telefon Baumann aus der Tasche und ins Meer gefallen sein. Aber durch den Gezeitenstrom wäre es kaum zu finden.«
    »Wie gut, dass es noch andere Möglichkeiten gibt, Telefonverbindungen zurückzuverfolgen, als nur die Liste der geführten Telefonate direkt am Gerät«, sagte Nieksteit, »Lemke hat ja den Verbindungsnachweis schon beantragt. Wenn wir den haben, sind wir schlauer.«
    * * *
    Erneut waren Christine und Oda auf das Gelände der Marine gefahren, hatten bei der Hauptwache ihren Dienstausweis vorgezeigt, waren von einem Marinesoldaten in Empfang genommen und an Bord der Fregatte gebracht worden. Es kam Christine fast schon vertraut vor, die Stelling der »Jever« zu erklimmen, durch die Schleuse ins Innere zu gelangen und die Niedergänge hinaufzusteigen. Anders als bei ihrem ersten Besuch stand die Tür zur Kammer des Kommandanten heute jedoch offen. Tieden begrüßte sie freundlich und schlug auf ihre Bitte, all jene Besatzungsmitglieder zu sprechen, mit denen Fabian Baumann enger zu tun hatte, vor, diese Gespräche in der PUO -Messe zu führen: Da würden sie unter sich sein.
    Er führte sie persönlich in den gemütlich eingerichteten Bereich für die Offiziere, der sich »zugegebenermaßen«

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