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Wahnsinn

Titel: Wahnsinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Ketchum
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…«
    Ihr Hintern.
    »Und hier …«
    Der Bauch.
    »Und dann noch hier …«
    Er fuhr fast quälend langsam über ihre Brüste.
    »… und hier.«
    Die Peitsche strich über ihr Schamhaar.
    Mein Gott, dachte er wirklich daran, die Peitsche an dieser Stelle zu benutzen.
    Unmöglich. Das war Wahnsinn.
    »Arthur …«
    »Warte, hör mir zu. Das Spiel geht so: Ich berühre dich an einer Stelle, genauso wie gerade eben. Dann nenne ich dir eine meiner Waffen und du sagst mir das dazugehörige Kaliber. Wenn du richtig antwortest, werde ich die Peitsche an der zugehörigen Stelle nicht benutzen. Wenn du knapp danebenliegst, benutze ich sie, aber nur leicht. Wenn du falsch antwortest – ein bisschen fester.«
    »Nein, Arthur, nein. Unmöglich.«
    »Du kannst nichts dagegen machen, Liddy.«
    »Arthur, das ist nicht lustig.«
    »Liddy, du kannst nichts machen.«
    »Und ob ich kann. Willst du, dass ich schreie?«
    Er lachte. »Weißt du, was dann passiert? Du weckst Robert. Und wie willst du Robert das hier erklären? Das könnte fast ein bisschen schwierig werden, oder?«
    »Arthur, du Hurensohn.«
    Sie war fuchsteufelswild. Wie konnte er es wagen?
    Und wieso hab ich überhaupt mitgemacht?
    »Wenn du das tust, Arthur, wenn du das hier wirklich durchziehen willst, dann sind wir geschiedene Leute, das schwör ich dir«, sagte sie. »Wirklich, ich werde mich scheiden lassen. Das ist kein Witz.«
    »Es ist ein Spiel, Lydia. Nur ein Spiel. Nimm es doch nicht so ernst. Pass auf, ich weiß genau, was dir daran nicht gefällt. Also fangen wir an der Stelle an, die dir offensichtlich die größten Kopfschmerzen bereitet. Hier …«
    Wieder fuhr er mit der Peitsche über ihre Scham. Sie zuckte zusammen.
    »Magnum«, sagte er.
    »Was?«
    »Magnum.«
    Er berührte sie noch einmal.
    ».357«
    »Na also«, sagte er. »Siehst du? Du kannst es! Du spielst mit. Und du hast gewonnen, oder nicht? Ich mache gar nichts.«
    Na toll, dachte sie. Ich kenne deine gottverdammten Schusswaffen nicht.
    Sie fühlte die Peitsche über die empfindliche Haut an der Innenseite ihres rechten Oberschenkels streichen. »Walther PPK.«
    Sie erriet die .380 und verdrehte dabei auch keine der Ziffern.
    Das war leicht.
    Ebenso der Ladysmith-Revolver – Kaliber .38 –, weil er ihr oft genug eingetrichtert hatte, dass er diese Waffe zu ihrem Schutz gekauft hatte. Sie gehörte ihr, auch wenn sie noch nie damit geschossen hatte.
    Sie lag auch bei der Schrotflinte vom Kaliber .12 richtig.
    Ihr rechter Arm und ihr Bauch blieben verschont.
    Im Gegensatz zu ihrem Hintern. Er schlug dort richtig fest zu. Sie spürte den brennenden Schmerz noch, als er sich schon der weichen Haut ihres linken Oberschenkels und der Innenseite des linken Arms zuwandte.
    Auch ihre Brüste verschonte er nicht.
    Obwohl er dort nicht so fest zuschlug, offenbar aus Rücksicht auf die Empfindlichkeit ihres Busens, hätte sie in dem Moment fast laut aufgeschrien. Nur der Gedanke an Robert hielt sie davon ab, die Vorstellung, dass Robert aufwachte und wissen wollte, was Mami und Daddy hinter der abgeschlossenen Schlafzimmertür wohl machten.
    Als er fertig war, hatte sie Tränen in den Augen.
    Und als er sie losband, verfluchte sie ihn, duschte und schlief im Nebenzimmer.
    Es war einfach eine weitere Erkältung. Wieder diese Bazillen. Und diesmal hatte es zur Abwechslung Mami erwischt.
    »Es war doch nur ein Spiel«, sagte er beim Hinausgehen. »Komm schon. Du wirst es überleben.«
    Die Striemen waren nach ungefähr einer Stunde wieder verblasst.
    Die Erinnerung aber verblasste nie. Sie bewahrte sich die Erinnerung daran auf wie ein Eichhörnchen Haselnüsse für den Winter.
    Sie sah die Handschellen oder die kurze schwarze Peitsche nie wieder. Sie vermutete, dass er beides weggeworfen hatte. Wahrscheinlich war er stinksauer auf sie. Hielt sie für eine Spielverderberin.
    Aber das war ihr völlig egal.
    Sie warf den teuren schwarzen Seidenschal in den Mülleimer.
    Wochenlang passierte zwischen ihnen nichts, was auch nur eine entfernte Ähnlichkeit mit Sex gehabt hätte. Nicht mal ein flüchtiges Küsschen auf die Wange. Sie merkte, dass ihr auch das ziemlich egal war.
    Arthur zog sich sowieso immer weiter zurück. Er verbrachte immer mehr Zeit außer Haus. Im Caves. Auf Reisen. Bei seinen Eltern.
    Manchmal fragte sie sich, ob er wohl eine Affäre hatte.
    Sie fragte sich, ob sie darauf genauso reagieren würde wie damals bei Jim.
    Sie bezweifelte es.
    Es gab Nächte, da roch sein Atem nach Schnaps,

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