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Wahre Liebe lässt frei! - wie Frau und Mann zu sich selbst und zueinander finden

Wahre Liebe lässt frei! - wie Frau und Mann zu sich selbst und zueinander finden

Titel: Wahre Liebe lässt frei! - wie Frau und Mann zu sich selbst und zueinander finden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Integral Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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und Erfahrungen annehmen und lieben lernen.«
    Frauen, die wiederholt die Erfahrung machen, von einem Mann verlassen zu werden, dürfen sich diese alte Verlassenheitswunde bewusst machen und sie heilen lassen. Das geht in Form einer oder weniger Sitzungen in der Transformationstherapie oder auch mithilfe von Meditations-CDs (z. B. Abschied von einem geliebten Menschen ).
    Die Bedeutung des abwesenden Vaters für den Jungen
    Der oft fehlende oder abwesende Vater hat nicht nur für die späteren Frauen, sondern besonders auch für die Söhne massive Folgen. Wenn der Vater nicht da oder emotional nicht zugänglich und damit psychisch abwesend ist, hat der Junge kein Vorbild für sein späteres Mannsein. Wie soll er wissen, was ein richtiger Mann ist, wenn er nie einen gesehen hat? Mütter können Väter weder bei Töchtern noch bei Söhnen ersetzen, weil die männliche Energie eine vollkommen andere ist. Da Kinder heute fast ausschließlich von Frauen erzogen werden, zu Hause, im Kindergarten und auch in der Grundschule, haben wir es fast nur noch mit Muttertöchtern und Muttersöhnen zu tun. Das hat für unsere Gesellschaft und die späteren Beziehungen von Mann und Frau verheerende Folgen. Unsere vaterlose Gesellschaft hat zu einer Verweiblichung besonders der Männer – und
ironischerweise zu einer Vermännlichung vieler Frauen – beigetragen, die große Auswirkungen auf das Beziehungsgeschehen hat.
    Männer fühlen sich Frauen gegenüber häufig hilflos und unverstanden, weil ihr männliches Selbstbild und Selbstbewusstsein sehr brüchig und unvollständig ist. Ein Mann zu sein heißt für sie vor allem, Leistung zu bringen und erfolgreich zu sein. Im Zusammensein mit einer Frau kommen sie damit jedoch nicht weit. Denn eine Frau möchte mehr von einem Mann, als dass er Geld verdienen kann – zumal viele Frauen heute ihr eigenes Geld verdienen. Über die finanzielle Versorgerrolle hinaus ist den meisten Männern jedoch völlig unklar, was sie zu einer glücklichen Partnerschaft beitragen könnten. Emotional noch mit ihren Müttern verstrickt stehen sie jetzt wieder einer Frau gegenüber, die ihnen mit Unzufriedenheit, Kritik und Forderungen begegnet und der sie es recht machen wollen. Auffallend häufig wird Frauen von Männern vorgeworfen, dass sie nörgeln, meckern und unzufrieden mit ihnen sind. Frauen sind oft nicht in der Lage, ihren Mann – und die Männer insgesamt  – zu würdigen.
    In diesem Zusammenhang ist es spannend, noch einmal in die Kindheit des Mannes zurückzublenden und sich zu erinnern, welche Erwartungen die Mutter damals an den kleinen Jungen hatte. Um ihre Anerkennung zu bekommen, passt der kleine Mann sehr genau auf, wie er bei der Mutter die meisten Punkte machen kann. Der amerikanische Psychologe Harvey Hornstein entdeckte, dass Mütter ihrem kleinen Sohn oft betont einen von drei unterscheidbaren Aufträgen erteilen. Die einen wollen vor allem einen guten, braven, angepassten Jungen, die anderen einen klugen Jungen und wieder andere einen starken Jungen. Tausende Male hören solche Jungen in ihrer Kindheit, wie Mama
sie lobt und zugleich auffordert »Du bist mein guter Junge!« oder »Du bist mein kluger Junger!« oder »Du bist mein starker Junge!«
    Hornstein fand heraus, dass diese Botschaften der Mutter für den späteren Mann gravierende Folgen haben, denn der Junge – lechzend nach Mamas Liebe und Anerkennung – entscheidet sich innerlich, der Mutter entweder durch sein Gutsein, seine Klugheit oder seine Stärke zu gefallen. Aus solchen Mutter-Sohn-Beziehungen – bei völliger oder teilweiser Abwesenheit des Vaters – gehen dann die sogenannten Kümmerer-Männer hervor. Bei ihnen unterscheidet Hornstein diejenigen, die ihre Frau(en), wie schon die Mama, auf einen Sockel stellen, sie verehren und versuchen, ihnen jeden Wunsch von den Lippen abzulesen, weil sie es ihnen in jeder Beziehung recht machen wollen, um geliebt zu werden.
    Die Vertreter der zweiten Gruppe, die in der Kindheit kluge Jungen sein sollten, mutieren später häufig zum Erzieher oder Lehrer ihrer Frauen. Sie wissen nicht nur alles besser, sondern versuchen auch, die Frau zu verbessern, geben ihr viele Ratschläge und suchen sich gern ihren »Rohdiamanten«, um ihn mit ihrem Wissen und ihren Anregungen zu einem strahlenden Diamanten zu schleifen. Sie wollen die Frau im weitesten Sinn erziehen und optimieren. Entwickelt sich ihre – meist jüngere – Frau wie gewünscht, bildet sie sich fort und

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