Wahre Liebe lässt frei! - wie Frau und Mann zu sich selbst und zueinander finden
sind
in ihren feinstofflichen, unsichtbaren Körpern über Schnüre, Ketten oder Netze mit Vater und Mutter verstrickt oder sogar verwachsen. Ein großer Teil unseres Leidens in Paarbeziehungen ist auf diese unfreie Elternbeziehung zurückzuführen (siehe die Meditations-CDs: Die Mutter meiner Kindheit – eine Begegnung mit ihr für Klarheit, Frieden und Freiheit und Der Vater meiner Kindheit – eine Begegnung mit ihm für Klarheit, Frieden und Freiheit ).
Es geht mir in keiner Weise um eine Verurteilung der Leistung unserer Eltern, sondern um ein Verstehen der Zusammenhänge. Alle Mütter und Väter sind in ihrem Innern selbst verletzte Kinder. Diese verletzten Kinder bekamen wiederum Kinder, gaben ihr Bestes und wollten für ihre Kinder das Beste. Sie konnten einfach nicht anders handeln oder bessere Eltern sein, als sie waren. Diesem Gedanken können sich bis heute nur wenige öffnen. Aber diese Sichtweise ist der einzige Weg, um Frieden in uns und mit der Welt um uns zu finden. Die Ehrung und Würdigung von Eltern ist keine nette spirituelle Geste, sondern eine Notwendigkeit für unser eigenes Lebens- und Beziehungsglück. Wer nach wie vor glaubt, sein Vater oder seine Mutter hätte anders sein oder handeln müssen, der liegt noch im Krieg mit seiner Vergangenheit und damit mit sich selbst.
Egal wie hart, lieblos und schmerzhaft Ihre Kindheit war, Sie haben sie überlebt. Herzlichen Glückwunsch. Die Kindheit ist für niemanden ein Zuckerschlecken gewesen. Denn in jedem abhängigen Verhältnis kommt es zu Verletzungen und Erfahrungen von Ohnmacht und Angst. Wer glückliche Liebesbeziehungen erfahren will, wird nicht darum herumkommen, seine Gedanken und Gefühle in Bezug auf seine Kindheit und die Eltern dieser Zeit zu klären. Dafür braucht es keine jahrelange Therapie. Das können die
meisten ganz allein schaffen, indem sie sich Zeit nehmen, um mit geführten Meditationen nach innen zu gehen und Friedens- und Befreiungsarbeit in sich selbst zu leisten. Die Teilnehmer meiner Seminare und die Hörer meiner Meditations-CDs finden gar nicht genug Worte, um zu beschreiben, wie befreiend und verändernd diese Innenarbeit für sie im Außen war.
»Ich möchte, dass du weißt, dass es keinen Menschen auf der
Erde gibt, der nicht von einem oder beiden Elternteilen verraten
oder missbraucht wurde. Denn jegliches unbewusstes Verhalten
führt zu Missbrauch. Gewaltsames Verhalten ist immer auf
unverheilte und verdrängte Wunden der betreffenden Person
zurückzuführen. Und alle Eltern dieser Welt haben solche
Wunden und blinden Flecken. Es ist natürlich immer eine Frage
des Ausmaßes. Kein Vater, keine Mutter kann dich vollkommen
respektieren, solange er oder sie nicht gelernt hat, sich selbst
vollkommen zu respektieren. Und niemand, der in einem
physischen Körper auf dieser Erde weilt, hat dieses Stadium der
Vergebung erreicht.«
Paul Ferrini 10
Der abwesende Vater und die Folgen
Wie bereits erwähnt erleben sehr viele Kinder ihren Vater als mehr oder weniger abwesend. Früher waren die Männer im Krieg, heute sind sie bei der Arbeit oder durch frühe Trennung der Elternteile abwesend. Der Anteil alleinerziehender Mütter ist in den letzten Jahrzehnten zudem beträchtlich
angestiegen. Jedes Kind sehnt sich aber unbewusst auch nach einem liebevollen Kontakt zum Vater; es will seine Aufmerksamkeit, seine Anerkennung und sein Lob erfahren. Und auch die meisten in der Familie anwesenden Väter sind für die Kinder emotional abwesend, können oft mit kleinen Kindern wenig anfangen und nehmen Sohn oder Tochter nur am Rande wahr.
Beobachten Sie einmal kleine Kinder, besonders die Jungs, wenn sie etwas Neues gelernt haben und der Vater in der Nähe ist. »Papa, Papa, guck mal, guck mal, was ich kann!« Der ausgedrückte Stolz des Vaters über die Leistungen und Forschritte seines Kindes ist für dieses eine große Kraftquelle. Hierauf scheinen die Söhne noch mehr angewiesen zu sein als die Töchter, weil der Vater ihr Geschlechtsvorbild ist. Diese Anerkennung durch die Väter erfahren jedoch die wenigsten Kinder. Auch von den anwesenden Vätern kommt sie nur selten, weil Männer sich selbst nicht genügend gelobt und wertgeschätzt fühlen und sich wenig in die Seele ihres Kindes einfühlen können.
Millionen Männer und Frauen gehen morgens zur Arbeit, nicht nur um Geld zu verdienen, sondern auch, um von ihren Chefs und der Firma Anerkennung und Bestätigung zu erhalten – samt dem Gefühl, wichtig zu sein
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