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Wahre Liebe lässt frei! - wie Frau und Mann zu sich selbst und zueinander finden

Wahre Liebe lässt frei! - wie Frau und Mann zu sich selbst und zueinander finden

Titel: Wahre Liebe lässt frei! - wie Frau und Mann zu sich selbst und zueinander finden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Integral Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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gewinnt sie an Selbstbewusstsein, bis sie ihm schließlich das Wasser reichen kann, wird sie für ihn uninteressant und er muss sich erneut einen Rohdiamanten suchen.
    Angehörige der dritten Gruppe, die »starken Jungen«, verwandeln sich als Männer häufig in (Möchtegern-)Helden, die Frauen beeindrucken wollen – sei es mit einem gut gefüllten Bankkonto, einem großen Titel, Machtfülle im
Beruf, einem großen Auto oder angeblich großartigen Leistungen im Bett.
    Viele Frauen bestätigen, dass sich ein großer Teil der Männer in genau diese drei Gruppen einteilen lässt: die Frauenverehrer, die Frauenerzieher und die Frauenbeeindrucker. Natürlich treten diese drei Männertypen nicht nur reinrassig auf, sondern auch in Mischformen.
    Wenn Sie sich als Mann in diesen Kategorien erkennen, wird es langsam Zeit, sich mit dem Verhältnis zur Mutter Ihrer Kindheit zu beschäftigen, sich innerlich von ihr abzunabeln und die damals getroffenen Entscheidungen des kleinen Jungen zurückzunehmen. Männer, die das Lob und die Anerkennung ihrer Frau benötigen, um sich als Mann wertvoll oder vollständig zu fühlen, müssen damit rechnen, dass sie am Ende insgeheim oder offen belächelt oder verachtet, aber nicht wirklich geachtet werden. Vielen Frauen erscheint der eigene Mann wie ein zusätzliches Kind. Die Partnerin ist nun mal nicht die eigene Mutter, auch wenn der Mann seine Frau mit »Mutter« anspricht, was häufig geschieht. Dass es bei solchen Paaren nicht nur im Bett zu Problemen kommt, kann man sich leicht ausmalen.
    Der dominante, autoritäre Vater
    Vielen Vätern wird von ihren schon erwachsenen Kindern vorgeworfen, dominant und autoritär gewesen zu sein, während solche Väter vom Kind oft noch als stark wahrgenommen werden. Erst später dämmert es den meisten, dass der Vater in Wirklichkeit sehr schwach gewesen sein muss, denn ein Mensch, der es nötig hat, sein von ihm abhängiges Kind anzubrüllen oder zu schlagen, kann innerlich kein starker Mann sein, sondern ist ein hilfloses Wesen.

    Da Männer selten gelernt haben, die Verantwortung für ihre Gefühle der Wut, Ohnmacht und Angst zu übernehmen und ein richtiger Junge keine Gefühle und ein Indianer keinen Schmerz zeigt, steht der Vater auch seinen Kindern hilflos gegenüber. Erspüren Sie noch einmal, welche Atmosphäre Ihr Vater in Ihrer Kindheit zu Hause verbreitete. Erinnern Sie sich noch, wie es war, wenn der Vater zur Haustür hereinkam, während Sie mit der Mutter und den Geschwistern am Tisch saßen. Sobald der Gedanke »Papa kommt!« da war, stieg der Druck- und Angstpegel in unzähligen Familien, und nicht nur die Kinder, sondern auch die oft verängstigte Mutter fragten sich: »Wie ist er heute drauf? Hat er gute Laune oder schlechte?«
    Nicht wenige Väter wurden von ihren Kindern als wandernde Handgranate empfunden, bei der man nie wusste, wann sie explodiert. Dies erzeugte einen hohen Stress- und Angstpegel in den Kindern, der noch in erwachsenen Töchtern und Söhnen voll präsent ist. Jähzornige Väter versetzen Kinder in Angst und Schrecken. Hinzu kommt, dass der Vater von der hilflosen Mutter oft noch als Strafinstanz gegen die Kinder missbraucht wurde. Sätze wie »Warte nur, bis Papa kommt!« oder »Das sage ich Papa!« dürften vielen noch in den Ohren klingen.
    Solche Väter haben Folgen für Töchter und Söhne und ihr Beziehungsleben. Die Jungen schwören sich, nie so ein Mann zu werden und immer nur lieb und nett zu ihrer späteren Partnerin zu sein. Mit ihrer unterdrückten Mutter leidend und daher verstrickt werden sie zu zahnlosen Männern, die es ihren Frauen stets recht machen und ihnen niemals wehtun wollen. Sie gehen ihrer Arbeit nach und unterdrücken sämtliche Gefühle und Aggressionen. Doch für diesen Druck müssen sie später bezahlen – sei es durch suchtartiges Arbeiten, Sporttreiben, Rauchen, Trinken oder
Spielen, durch Krankheiten wie Herzinfarkte, Atembeschwerden und Prostatakrebs oder durch Impotenz.
    Die Töchter suchen sich unbewusst Männer, die nicht gelernt haben, ihre Gefühle zu fühlen. Diese Männer sind auf den ersten Blick nett, aber in kritischen Situationen schlagen sie auch wieder zu – sei es mit bissigen, verletzenden, oft zynischen Bemerkungen oder mit der Hand. Und nicht wenige Frauen schlagen auch ihre Kinder wieder, zu ihrem eigenen Entsetzen und mit großen Schuldgefühlen.
    Gerade das extrem verbreitete Potenzproblem von Männern (Viagra lässt grüßen) hat hier seine Ursachen.

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