Wahre Liebe lässt frei! - wie Frau und Mann zu sich selbst und zueinander finden
Alte
abzureißen und etwas Neues aufzubauen, sich mit anderen Männern zusammenzutun und die gemeinsamen Kräfte auf ein ambitioniertes Ziel zu richten und nicht zu ruhen, bis dieses Ziel erreicht ist.
Was alles in ihm steckt, muss der junge Mann im Zusammensein und in der Auseinandersetzung mit anderen Männern erfahren. Darum sucht er sich Vorbilder unter Männern, die »es« geschafft haben. Bevor der junge Mann sein Mannsein nicht kraftvoll erfahren und seinen eigenen Weg gefunden hat, ist er zum ständigen Zusammensein mit einer Frau gar nicht in der Lage. In diesem Fall wird er bei der Frau nach Bestätigung seines Mannseins suchen. »War ich gut?«, fragt der unsichere, tief innen an sich selbst zweifelnde Mann die Frau nach einem meist kurzen Akt der Körper. Die Frau soll ihm sagen, dass er toll war. Wenn er das nicht selbst spürt, weiß und lebt, können es ihm viele Frauen sagen, und er wird es dennoch nicht glauben.
Die Erde in der Frau und die Sonne im Mann
Die »Geistige Welt« lieferte in einer Reihe von Botschaften 12 , die in einem Folgeband zu diesem Buch in Kürze veröffentlicht werden, eine Reihe sehr schöner Bilder zum Frau-Mann-Verhältnis, von denen ich hier einige wenige in meinen Worten wiedergebe und die zu einem völlig neuen Verständnis der Geschlechter beitragen werden:
Mann und Frau repräsentieren zwei völlig unterschiedliche Seiten Gottes. Die Frau steht für Göttin Erde, der Mann für den Sonnengott, der von oben auf die Erde kommt und das Licht zur Liebe bringt. Die Frau steht –
wie Mutter Erde – für die Liebe, der Mann – wie Vater Sonne – für das Licht. Wenn sich Licht und Liebe vereinen, dann wird Neues gezeugt und geboren. So wie die Sonne Mutter Erde bescheint und ihr zur Fruchtbarkeit verhilft, so bringt der Mann seine göttliche Kraft, das Licht, in die Frau, und Licht und Liebe gehen eine neue Verbindung miteinander ein wie das Salz mit dem Wasser. Licht steht auch für das Wissen, ja Licht ist Information. Wenn sich Licht mit Liebe verbindet, entstehen Weisheit, Schönheit, Wunder, kurzum neue Welten – in Weisheit erschaffen. Wo das Wissen ohne die Liebe bleibt, entstehen Instabilität und Chaos. Das spiegeln der derzeitige Zustand der Menschheit wie der Zustand der meisten Frau-Mann-Beziehungen wider.
Die Frau ist – wie Mutter Erde – die Empfangende, die üppig Blühende, die Hervorbringende, die Gebärende, die aus ihrem tiefsten Innern strahlende Schönheit. So wie Mutter Erde im Frühling erblüht und im Sommer in allen Farben erstrahlt, so strahlt die Frau nach einem erfüllenden Akt und wenn sie von Männern bewundert wird. Sie dreht sich sowohl um sich selbst als auch um die Sonne herum, so wie jede Blume ihren Kopf nach der Sonne neigt.
Zwischen Frau und Mann ist Abstand nötig
Göttin Erde und der Gott der Sonne begegnen sich also in Frau und Mann. Die Frau blutet zwar im Zyklus des Mondes, aber es ist die Erde, die sich in zu- und abnehmendem Maße zwischen Sonne und Mond schiebt. Also sagen Neumond und Vollmond weniger über den Mond aus, als über den Standort der Erde im Verhältnis zur Sonne. So wie das Wasser aus Mutter Erde entspringt, so entspringt es aus
der Frau als Blut und in der Sexualität als Wasser, wenn sie sich hingibt und mehr öffnet als lediglich ihre Vagina.
Und so wie Sonne und Erde gebührenden Abstand zueinander halten, sich im Frühjahr und Sommer einander nähern und sich im Herbst und Winter wieder voneinander entfernen, so ist auch zwischen Frau und Mann ein grundlegender Abstand notwendig, damit sich beide in Bewunderung anschauen und sich respektieren, achten und würdigen können. Klebt der Mann an der Frau oder umgekehrt sie an ihm, stirbt die Liebe, wie in der Wüste die Fruchtbarkeit vergeht. Eine gesunde Distanz zwischen Frau und Mann ist für die Liebe unabdingbar. Mann und Frau müssen immer wieder zurückkehren zu sich selbst in ihr eigenes männliches und weibliches Prinzip und für sich und unter ihresgleichen sein. Das folgende Gedicht von Professor Norbert Mayer mit dem Titel »Nah und Fern« bringt dies wunderbar zum Ausdruck:
Nah und Fern
Wer denkt, die Liebe sei ein ständiges Zusammenschlingen – der irrt.
Das hieße Plus und Minus einer Batterie zusammenbringen – das wird,
dass ständig ihre Kraft am Ende ist –
Und du stehst da, wie einer, der ohne Hände ist.
Es ist das Wesen und der Dinge eigner Lauf –
der Mann lädt sich bei Männern,
die Frauen bei Frauen auf.
Dann
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