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Wahre Liebe lässt frei! - wie Frau und Mann zu sich selbst und zueinander finden

Wahre Liebe lässt frei! - wie Frau und Mann zu sich selbst und zueinander finden

Titel: Wahre Liebe lässt frei! - wie Frau und Mann zu sich selbst und zueinander finden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Integral Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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Liebe ein und atmet sie so unbewusst und frei aus,
wie ihr die Luft einatmet und wieder ausatmet.
Denn die Liebe braucht niemanden, der sie erhöht.
Die Liebe wird das Herz erhöhen, das ihrer würdig ist.…
     
    Die Liebe leiht nicht und borgt nicht; die Liebe kauft nicht und verkauft nicht; aber wenn sie gibt, gibt sie alles; und wenn sie nimmt, nimmt sie alles. Sogar ihr Nehmen ist ein Geben. Sogar ihr Geben ist ein Nehmen. Darum ist sie stets dieselbe: heute, morgen und in alle Ewigkeit.
     
    So wie ein mächtiger Strom, der sich ins Meer ergießt, stets wieder durch das Meer aufgefüllt wird, so müsst ihr euch selbst in die Liebe ergießen, damit ihr immer von Liebe erfüllt seid. Der Teich, der die Gabe des Meeres dem Meere vorenthalten wollte, wird zum stehenden Gewässer …«
    Mikhaïl Naimy 16

Kapitel 10
Was spiegelt mir mein Partner?
    Alle Begegnungen und Ereignisse unseres Lebens wollen uns etwas über uns mitteilen. Besonders die Menschen, die uns nahestehen, helfen uns zu erkennen, wo wir mit uns selbst und dem Leben stehen. Sie sind ein exzellenter Spiegel unseres Bewusstseins, in dem wir sehen können, wie unbewusst oder bewusst wir durchs Leben gehen und wie viel wir von dessen Gesetzen verstanden haben. Die Mitmenschen und unsere Erfahrungen mit ihnen gehören daher zu den wertvollsten Quellen für psychisches und spirituelles Wachstum auf dem Weg zu einem reifen und freien Menschen.
    Dies wird bisher leider nur von wenigen erkannt und für den persönlichen Wachstumsweg genutzt, woraus sich auch die vielen Wiederholungen in unseren Beziehungsgeschichten erklären. Wenn wir denken, unsere Probleme seien vom Partner verursacht, und wir selbst hätten nichts damit zu tun, dann muss uns das Leben wiederholt und immer deutlicher auf unsere eigenen blinden Flecken hinweisen, damit wir aus dem Schlaf der Unbewusstheit erwachen. Schmerz, Enttäuschung und Leiden sind Boten des Lebens, die uns mitteilen wollen, dass wir etwas Wesentliches noch nicht verstanden haben. Sie fordern uns auf, grundlegende Gedankenfehler zu erkennen und die Welt und das Leben neu zu betrachten, damit wir endlich erwachen und ein Leben in Freiheit und Freude erschaffen können.
    Viele Menschen glauben immer noch an Schicksal, Pech oder Glück als von uns selbst unabhängige Faktoren, die
einen Einfluss auf unser Leben haben. Unzählige geben ihre Macht an die scheinbare »Macht der Sterne« und an Astrologen ab und glauben an »gute« oder »schlechte« Sternzeichen. Der unbewusste Mensch lechzt geradezu nach Mächten, die über ihm stehen, damit er sich vor der Verantwortung für das eigene Lebensglück drücken und weiter im Opferbewusstsein verharren kann. Die Wissenschaft der Astrologie, die ich sehr hoch schätze, ist für dieses Verharren in der Ohnmacht und für das Starren auf die Sternkonstellationen weniger verantwortlich als der Mensch, der seine Macht an sie abgibt.
    Statt zum Himmel zu schauen, um etwas Wesentliches über unser Leben zu erfahren, sollten wir besser darauf achten, welche Menschen wir in unser Leben ziehen und welche Erfahrungen wir mit ihnen machen. Daran können wir ablesen, wes Geistes Kind wir sind und wo wir auf dem Weg in die Freiheit stehen. Vor allem unsere Partner und Kinder können uns Wegweiser der wertvollsten Art sein. Was immer im Zusammensein mit ihnen geschieht, was immer uns berührt – angenehm oder unangenehm –, hat seinen Sinn und seine Berechtigung und möchte von uns verstanden werden. Alles geschieht zu unserem Besten, auch jede schmerzhafte Erfahrung.
    Darum empfehle ich jedem Menschen, dem, was in all seinen Lebensbereichen, aber vor allem in Partnerschaft und Familie geschieht, mit der Haltung eines neugierigen Beobachters zu begegnen. Wer zu beobachten und zu fragen beginnt, ist auf dem Weg des Verstehens und der Veränderung. Wer noch nicht neugieriger Beobachter seines Lebens ist, der wird schnell zum Verurteilenden und macht sich damit zum Opfer seiner eigenen Schöpfungen. Wie werden wir zum Beobachter? Indem wir immer dann, wenn uns etwas stört, nervt, aufregt oder verletzt, mit neugierigem
Interesse fragen: »Ist das nicht interessant?« Diese kleine Frage holt uns aus der Rolle eines ohnmächtigen Opfers heraus und sorgt für den inneren Abstand zwischen uns und dem, was in uns und um uns herum geschieht. Dann können wir weiterfragen: »Wie habe ich das wohl erschaffen oder in mein Leben gezogen?« Natürlich gelingt dies anfangs nicht immer sofort, aber wenn

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