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Wahre Liebe lässt frei! - wie Frau und Mann zu sich selbst und zueinander finden

Wahre Liebe lässt frei! - wie Frau und Mann zu sich selbst und zueinander finden

Titel: Wahre Liebe lässt frei! - wie Frau und Mann zu sich selbst und zueinander finden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Integral Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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Sie sich für diese Frage öffnen, werden Sie sich immer schneller aus der Haltung eines leidenden oder sich selbst bemitleidenden Menschen herausholen und für den Weg der Erkenntnis öffnen. Diese Frage ist unendlich segensreich, weil sie uns in das Bewusstsein eines Schöpfers bringt, der sich die Augen reibt und fragt: »Wie funktioniert das Leben hier eigentlich? Könnte ich selbst dafür gesorgt haben, dass mir dies geschieht? Was kann ich jetzt über mich und das Leben lernen?«
    Schauen wir uns eine Reihe typischer Ereignisse in Beziehungen an, um zu klären, was sie dem Betroffenen sagen wollen.
    Mein Partner ist gebunden und/oder wohnt weit weg.
    Viele Menschen beklagen, dass sie keinen Mann/keine Frau finden, der/die ganz frei für sie ist. Entweder leben die von ihnen erwünschten Partner in einer Ehe oder Partnerschaft, oder sie sind innerlich noch sehr an ihren Expartner gebunden. Und nicht selten wohnen sie dann auch noch ein paar Hundert Kilometer entfernt.
    Dieser Gebundenheit des anderen steht immer eine eigene innere Gebundenheit gegenüber, die hierdurch bewusst gemacht werden kann. Der angeblich freie Partner ist in Wirklichkeit noch gar nicht frei oder offen für eine enge und
intensive Beziehung zu einem anderen Menschen. Er braucht – aus welchem Grund auch immer – den äußeren Abstand, um sich seine innere Distanz zu seinen Gefühlen, besonders seinen Ängsten, anzuschauen und sich selbst näherzukommen. Die Angst vor Nähe und dem Einlassen auf eine tiefe, gefühlsintensive Beziehung sitzt den meisten Menschen noch sehr in den Knochen. Das Kind im Erwachsenen hat sich damals in der Kindheit oft geschworen: »Ich will nie wieder von jemandem abhängig sein, ich will frei sein.« Wirkliche Freiheit ist auf diese Weise jedoch nicht zu erreichen.
    Der Mensch, der häufig gebundene Partner anzieht, die auch noch weit weg wohnen, darf sich fragen: »Woran bin ich innerlich noch gebunden? Ist es vielleicht der Vater oder die Mutter der Kindheit? Bin ich als Papas Prinzessin oder Mamas Prinz innerlich immer noch mit ihm oder ihr verheiratet? Bin ich noch so an meine damaligen angstmotivierten Schwüre der Abgrenzung gebunden? Habe ich innerlich mit meinem letzten Partner Frieden geschlossen und ihn freigelassen? Bin ich durch verdrängte Ängste, Wut, Trauer oder andere Gefühle noch an meine unglückliche Vergangenheit gebunden?«
    Mein Partner beachtet mich kaum. Mein Partner ist nicht lieb zu mir.
    Viele Frauen und auch Männer beklagen sich darüber, dass ihr Partner sie oft links liegen lässt, sich nicht besonders für sie interessiert und sie nie fragt, wie es ihnen geht. Für die Betroffenen ist es in der Regel leicht zu erkennen, wie sie ein solches Verhalten ihres Partners erschaffen haben und aufrechterhalten.

    Viele Kinder haben in ihrem Elternhaus das Gefühl gehabt, nicht wirklich gesehen und wahrgenommen zu werden. Diese Erfahrung – verbunden mit der Trauer darüber  – führt oft zu dem Grundgedanken: »Ich werde nicht gesehen. Man sieht mich nicht.« Dieser Gedanke verbindet sich oft mit ähnlichen Gedanken wie: »Ich bin nicht wichtig für die anderen. Ich bin nichts Besonderes. Ich falle nicht auf.«
    Solche Gedanken über uns selbst bekommen im Laufe der Jahre oft eine derartige Macht, dass sie sich verselbstständigen und zu einer Energie werden, die wir unbewusst ausstrahlen. Und jeder unserer Mitmenschen nimmt diese im Stillen ausgesandte Botschaft auf und muss darauf reagieren. Wie schon erwähnt haben Grundgedanken über uns selbst, das Leben und die anderen, die wir in der Kindheit zu einem Teil unseres inneren Inventars gemacht haben, noch vierzig Jahre später dieselbe, Lebenswirklichkeit erzeugende Kraft, wenn sie in der Zwischenzeit nicht bewusst gemacht und durch neue Gedanken ersetzt wurden. Und die sich ständig wiederholende Erfahrung mangelnder Aufmerksamkeit vonseiten anderer bestätigt scheinbar ihre Richtigkeit.
    Wenn Ihr Partner Ihnen also wenig Aufmerksamkeit schenkt und Sie kaum beachtet, dann ist dies höchstwahrscheinlich ein Signal dafür, dass auch Sie solche Gedanken ausstrahlen und Ihr Partner gar nicht anders kann, als darauf entsprechend zu reagieren. Es ist keine bewusste Lieblosigkeit von ihm, wie unser Verstand oft behauptet. Sie dürfen sich fragen: »Wie viel Aufmerksamkeit schenke ich mir eigentlich selbst? Wie wichtig nehme ich mich selbst? Stehe ich selbst im Zentrum meiner eigenen, liebenden Aufmerksamkeit? Nehme ich mich selbst

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