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Wahre Liebe lässt frei! - wie Frau und Mann zu sich selbst und zueinander finden

Wahre Liebe lässt frei! - wie Frau und Mann zu sich selbst und zueinander finden

Titel: Wahre Liebe lässt frei! - wie Frau und Mann zu sich selbst und zueinander finden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Integral Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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Partner empfindet Schuld und Scham, fühlt sich minderwertig und als kompletter Versager. Nicht selten denkt er sogar daran, seinem Leben selbst ein Ende zu machen.
    Wer einen trinkenden Partner hat, darf sich fragen: »Wovon bin ich selbst abhängig?« Oft hatten Frauen mit alkoholabhängigen Männern einen Vater, den sie als schwach oder leidend empfanden und der ihnen leid tat. Von diesem Vater sind sie innerlich noch sehr abhängig, da sie mit ihm verstrickt sind. Andere Frauen dürfen sich fragen, von welchen begrenzenden Gedanken über sich selbst oder ihre Lebenssituation sie noch abhängig sind. Zum Beispiel denken Frauen oft: »Ich muss hier alles selbst machen. Wenn ich es nicht tue, bleibt alles liegen.« Wer solche oder ähnliche Gedanken hegt, tut unbewusst alles dafür, dass sein Partner von ihm abhängig wird. Die Frau entzieht ihm die Verantwortung für sein Leben, indem sie ihn abwertet und sich überall einmischt.

    In der Tradition der Mütter maßen sich viele Frauen an, sich ständig in die Angelegenheiten ihres Partners einzumischen, zum Beispiel mit Fragen wie: »Wo warst du? Was hast du denn da angezogen? Hast du heute schon was gegessen? Und wenn du das gemacht hast, kannst du dann noch dieses machen? Du solltest mehr auf dein Gewicht achten …« Es fehlt nur noch, dass sie fragen: »Hast du heute schon Verdauung gehabt?«
    Dies ist ein unbewusstes Macht- und Kontrollspielchen, und viele mutterverstrickte Männer spielen es mit. Sie machen sich nicht gerade und sagen nicht: »Stopp! Kümmere du dich um deins und ich mache meins.« Männer, die das Gleiche bei ihrer Mutter erlebt haben, kommen sich oft wie Volltrottel vor und bestätigen damit das Bild, das ihre Frau von ihnen hat. Sie resignieren, haben in einer Nische im Keller ihre Trösterflasche stehen, entziehen sich ihrer Frau, wo sie nur können, oder werden zu großen Schweigern. Frauen, die einen Großteil ihrer Energie darauf verwenden, dieses und jenes an ihrem Mann auszusetzen, an ihm herumzumachen und über ihn zu meckern, dürfen sich nicht wundern, wenn er sich öfter besäuft. Stattdessen sollten sie nach innen gehen und sich ihre Urteile über sich selbst anschauen. Jede Verurteilung eines anderen ist eine versteckte Verurteilung des eigenen Selbst. Der Partner wird benutzt, damit man sich sein eigenes schwaches, herabsetzendes Selbstbild nicht anschauen muss.
    Nicht zuletzt darf der vermeintlich nicht süchtige Partner, der denkt »Mein Mann (oder meine Frau) sollte nicht so viel trinken«, diesen Satz einmal umkehren und denken: »Ich sollte nicht so viel schlucken!« Hierin versteckt sich oft das Spiegelbild, das wir zur Selbsterkenntnis nutzen dürfen. Der eine schluckt alles runter, was eigentlich ausgesprochen
werden will, der andere säuft sich zu. Das sind letztlich sehr ähnliche Verhaltensweisen, mit denen vermieden wird, sich die eigenen verdrängten Gefühle einzugestehen und die Macht über das eigene Leben und Glück zu beanspruchen.
    Ein trinkender Partner hat immer etwas mit uns selbst zu tun, so unangenehm dieser Gedanke für viele auch ist. Das Leben kennt keine Fehler. Es schickt uns immer die Menschen, die wir brauchen, um etwas in uns selbst zu erkennen, zu integrieren und lieben zu lernen. Und wenn diese Botschaft verstanden und umgesetzt wird, können wir das Leben mehr und mehr gemeinsam feiern.
    Die richtigen Fragen stellen
    Derjenige, dem in seinem Partner oder in anderen Menschen Unangenehmes begegnet oder dessen Partner ständig seine Knöpfe drückt, darf sich liebevoll und mit großer Ehrlichkeit eine der folgenden Fragen stellen:
Wo tue oder bin ich das auch , was ich an meinem Nächsten kritisiere oder beklage?
Wo verbiete ich mir das, was mir da im Außen entgegenkommt? Wo grenze ich etwas aus, lehne etwas ab, hasse vielleicht gar etwas, was doch auch zu mir gehört?
    Wer belogen wird, darf sich fragen:
Wo belüge ich mich selbst?
Wo will ich meine Wahrheit nicht sehen?
Wo lebe ich meine Wahrheit nicht?
    Wer betrogen wird, darf sich fragen:
Wo betrüge ich mich selbst?
Wo lebe ich gegen meine innere Stimme, gegen mein Herz?
Wo versuche ich, es anderen recht zu machen in der Hoffnung, Anerkennung und Bestätigung von ihnen zu bekommen?
    Wer bestohlen wird, darf sich fragen:
Wo oder wie stehle ich mir selbst etwas / gönne ich mir etwas nicht / gestehe ich mir etwas nicht zu oder verbiete es mir, wie beispielsweise uneingeschränkten Wohlstand, Reichtum, Glück usw.?
Wo missgönne ich anderen

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