Wahre Liebe lässt frei! - wie Frau und Mann zu sich selbst und zueinander finden

wollen bejahend gefühlt werden, und ich bitte Sie, sich hierfür immer wieder Zeit zu nehmen. Das ist wahre Selbstliebe, wenn wir unser Herz öffnen für alles, was es in uns fühlt. Gefühle sind Energien, die fließen wollen – so wie Wasser, Gas und Luft sich bewegen und fließen wollen. Sie kommen in Fluss, wenn wir nach innen gehen, atmen und unseren Gefühlen freien Lauf lassen. »Ich bin bereit, das jetzt zu fühlen. Du, meine Angst, du, meine Wut, darfst jetzt da sein«, lautet die innere Ansprache an das Gefühl.
    Niemand leidet gleichzeitig unter vielen negativen Gefühlen, sondern meist nur unter einigen wenigen. Kümmern Sie sich also regelmäßig um diese Ihre »Kinder«, indem Sie für fünfzehn bis zwanzig Minuten nach innen gehen – entweder jeden Tag oder zwei- bis dreimal pro Woche. Widmen
Sie Ihre Zeit und Aufmerksamkeit einem der Gefühle, die Ihnen im Alltag immer wieder in die Quere kommen bzw. die Ihr Partner, Ihre Kinder, Ihre Eltern oder andere Personen in Ihnen auslösen. Sie können das mit einer Anleitung auf CD machen oder auch ohne (Empfehlung: Meditations-CD Negative Gefühle in Freude verwandeln ).
    Wenn Sie in der Begegnung mit Ihrem Partner spüren, dass Ärger und Wut oder Angst in Ihnen hochkommen, unterbrechen Sie das Gespräch und ziehen sich für eine Weile zurück. Sie können sagen: »In mir kommt Wut hoch. Ich brauche jetzt etwas Zeit für mich. Vielleicht können wir später weiterreden.« Und dann gehen Sie an einen ruhigen Ort, zur Not auf die Toilette, atmen sich bewusst in das Gefühl hinein, bleiben dabei aber der Beobachter und sagen sich: »Ich will das jetzt bewusst fühlen. Es ist mein Gefühl, und mein Partner hat es nur ausgelöst.« Das heißt: Sie suhlen sich nicht in Selbstmitleid oder Weltschmerz, sondern lenken Ihre Aufmerksamkeit sehr bewusst zunächst auf Ihre Körperempfindungen (Wo steckt die Angst, die Wut usw.?) und dann auf das Gefühl selbst.
    Spüren Sie das Gefühl so intensiv wie möglich und sagen Sie sich: »Ich kann das jetzt fühlen. Ich will das jetzt fühlen. Dies hier ist mein Gefühl, meine Schöpfung. Es ist schon lange in mir, und jetzt kann ich es bewusst und bejahend fühlen.« Nach fünf bis zehn Minuten intensiven Fühlens stellen Sie sich vor, dass Sie in glitzerndem, silbernem Licht baden, innen wie außen. Das Licht berührt vor allem die Stellen Ihres Körpers, an denen das Gefühl massiv zu spüren war. Nach einer Minute wechseln Sie zu violettem Licht, und anschließend fragen Sie sich: »Welche Farbe tut mir jetzt gut?« Sie werden schnell eine Farbe sehen, in der Sie sich abschließend baden und einhüllen können. Dieser Vorgang kann zehn, fünfzehn Minuten dauern.

    Es ist ein großes Selbstliebe-Geschenk, das Sie nach und nach von einer inneren Last befreit, die Sie seit Jahrzehnten mit sich herumschleppen und die nicht nur Sie selbst, sondern auch Ihre Partnerschaft belastet hat. Noch einmal: Ihr Partner ist nicht für Ihre Wut, Ihre Angst oder Ihre Eifersucht verantwortlich. Er löst sie nur aus. Diese Emotionen waren schon lange als ungeliebte Kinder in Ihnen. Jetzt, wo Sie bereit sind, sie liebend anzunehmen, können sie Ihr Energiehaus mehr und mehr verlassen.
    Egal was damals geschah, es ist vorbei. Aber wenn wir keinen friedlichen Schlussstrich unter das Geschehene setzen und den anderen in Frieden entlassen, verlängern wir den Schmerz um ein Vielfaches. Wer sich immer noch als Opfer einer Person sieht, fügt sich nur selbst Leid zu. Öffnen Sie sich der Wahrheit, dass jeder Mensch auf Ihrem Weg wichtig war – besonders die Menschen, an denen Sie sich gerieben haben. Es ist das Herz, das erkennt: Diese Menschen konnten damals nicht anders, sie waren selbst im Inneren verletzte Kinder. Nur unser Verstand will die Verurteilung aufrechterhalten. Unser Herz sehnt sich danach, zu vergeben und Frieden zu finden.
    Dies betrifft natürlich vor allem unsere Expartner. Frieden mit ihnen zu schließen, wirkt sich nicht nur wohltuend auf unsere innere Befindlichkeit aus, sondern auch auf unsere jetzigen und zukünftigen Beziehungen. Andernfalls tragen wir unseren Groll, Hader und Ärger in die nächste Beziehung und müssen die damals gemachte Erfahrung wiederholen, bis wir begreifen, warum wir sie in unser Leben gezogen haben. Jeder Partner war wichtig auf unserem Weg. In Wirklichkeit gab es weder Täter noch Opfer. Beide waren unbewusste Schöpfer in einem gemeinsam inszenierten Drama. Jedem müssen und können wir