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Wait for You

Wait for You

Titel: Wait for You Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Lynn
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gibt.«
    Ich lächelte, als er sich vorbeugte und meinen Mundwinkel küsste, doch ich spürte die Berührung kaum. Cam lehnte sich zurück und zog mich an seine Brust. Ich kuschelte mich an ihn an, während sich gleichzeitig Kälte in mir ausbreitete. Er hatte sein dunkelstes Geheimnis mit mir geteilt, obwohl er gefürchtet hatte, dass ich über ihn urteilen würde. Ich dagegen hatte den Mund gehalten und behielt meine Geheimnisse für mich. Das war nicht fair, und ich konnte die schreckliche Vorahnung nicht abschütteln, dass sich das irgendwann rächen würde.
    Wie kannst du mit dir selbst leben ?
    Cam küsste meinen Scheitel, und mein Atem stockte.
    Ich war mir nicht sicher, wie ich mit mir leben konnte.

Kapitel 28
Ich hatte es vorher nicht gemerkt, aber Cam hatte bis zu diesem Zeitpunkt immer ein wenig unter Druck gestanden; der Druck, ein Geheimnis zu bewahren, das seiner Meinung nach etwas zerstören konnte, was ihm wichtig war, hatte auf seiner Seele gelegen. Wieso ich das vorher nicht erkannt hatte, ging über meinen Verstand.
    Aber jetzt war alles gut… überwiegend.
    Ein Teil von mir vermutete, dass er mir das Ganze auch deswegen erzählt hatte, weil er meine Lüge über die SMS nicht geglaubt hatte. Weil er vielleicht gehofft hatte, dass ich mich auch öffnen würde, nachdem er mir sein Geheimnis gestanden hatte.
    Ich wünschte mir, so wäre es gewesen – aber mein Geheimnis hätte zerstört, was mir am wichtigsten war.
    Uns.
    Doch weil Valentinstag war, weigerte ich mich, darüber nachzudenken. Ich erlebte einen perfekten Tag, und den wollte ich nicht ruinieren.
    Cam war am Morgen mit einer einzelnen roten Rose vor meiner Tür aufgetaucht, und dasselbe wiederholte sich nach jedem einzelnen meiner Kurse. Am Nachmittag hatte ich ein halbes Dutzend, dann waren es zwei Dutzend, als ich am Abend in meine Wohnung zurückkehrte. Ich war mir nicht sicher gewesen, was er vorhatte, also registrierte ich erleichtert, dass er Jeans und Pulli trug und keinen Anzug. Es war schon spät, nach neun. Der Valentinstag fiel auf einen Freitag, und ich war mir nicht mal sicher, ob wir ausgehen würden.
    Ich dankte ihm für die Rosen, nahm sie ihm ab und steckte sie zu den anderen in die Vase. Er blieb an der Tür stehen. »Was machst du?«, fragte ich.
    Er grinste schelmisch. »Bleib genau da, wo du bist, und schließ die Augen.«
    »Ich muss die Augen schließen?«
    »Jep.«
    Ich zog eine Augenbraue hoch, während ich mich bemühte, meine aufsteigende Neugier zu verstecken. »Also ist es eine Überraschung?.«
    »Natürlich ist es das. Also mach jetzt die Augen zu.«
    Meine Lippen zuckten. »Deine Überraschungen sind genauso beängstigend wie deine Ideen.«
    »Meine Ideen und meine Überraschungen sind brillant.«
    »Erinnerst du dich, als du dachtest, es wäre eine gute Idee…«
    »Schließ die Augen, Avery.«
    Grinsend senkte ich die Lider. Ich hörte, wie er wegging, um ein paar Momente später meine Wohnung wieder zu betreten. »Nicht schauen.«
    Nicht zu schauen war für mich ungefähr so, als hätte man ein Stück Kuchen komplett mit Gabel vor mir abgestellt, nur um mir dann zu sagen, dass ich es nicht essen durfte. Ich trat von einem Fuß auf den anderen. »Cam…«
    »Noch ein paar Sekunden«, sagte er, dann hörte ich, wie etwas Schweres in den Raum gerollt wurde.
    Was zur…? Meine Neugier wurde so überwältigend, dass es mir wirklich schwerfiel, die Augen nicht zu öffnen. Ich hatte wirklich keine Ahnung, was er vorhatte. Und bei Cam war alles möglich.
    Er schloss seine Hand um meine. »Lass die Augen zu, okay?«
    »Sie sind zu.« Ich ließ mich von ihm aus der Küche ins Wohnzimmer führen.
    Cam gab meine Hand frei, um hinter mich zu treten, einen Arm um mich zu legen und seine Wange an mich zu drücken. Vor Monaten hatte ich es noch gehasst, wenn jemand hinter mir stand, aber wenn er es tat, gab es nichts Schöneres. Ich liebte das Gefühl seiner Arme, die Stärke seiner Umarmung, die Vertrautheit darin.
    »Jetzt kannst du die Augen aufmachen.« Seine Lippen glitten über meine Wange und sandten damit Schauder über meine Haut. »Oder du kannst auch einfach mit geschlossenen Augen da stehen bleiben. Das gefällt mir auch.«
    Ich lachte. Seine Hände lagen auf meinem Bauch. Ich legte meine darüber, dann öffnete ich die Augen. Meine Kinnlade fiel quasi auf den Boden. »Oh mein Gott, Cam…«
    Vor mir stand ein 200-Liter-Terrarium auf einem Schrank, perfekt eingerichtet mit Sand und Steinen, verschiedenen

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