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WAKE - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition)

WAKE - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition)

Titel: WAKE - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa McMann
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eine ganze Reihe von Dingen, die ich Ihnen sagen sollte, und ich gehe davon aus, dass, wenn Sie noch weitere Fragen haben, Carl sie beantworten kann. Und Sie werden ihm glauben.«
    Das klingt wie ein Befehl.
    Captain blättert in ihren Papierstapeln und setzt eine Lesebrille auf. Als ihr Telefon klingelt, drückt sie automatisch auf einen Knopf, um es zum Schweigen zu bringen. »Da ist es ja. Erstens«, beginnt sie mit einem Blick auf Carl, bevor sie sich wieder auf das Papier konzentriert, »Carl hat nichts mit Shay Wilder.« Sie sieht über ihren Brillenrand. »Das kann ich natürlich nicht beweisen, Miss Hannagan, aber neulich habe ich ihn fast kotzen sehen, nachdem er einen Abend mit ihr verbringen musste. Sind Sie damit zufrieden?«
    Janie nickt. Sie hat das Gefühl, in einem seltsamen fremden Traum festzustecken.
    »Ich fragte, sind Sie damit zufrieden?«, wiederholt Captain laut.
    »Ja, Sir«, antwortet Janie und setzt sich aufrechter hin.
    »Gut. Zweitens: Carl ist im wirklichen Leben kein Drogendealer, Pusher, Zwischenhändler und/oder Konsument. Er spielt nur einen.« Sie hält inne, wartet aber diesmal nicht auf eine Antwort.
    »Drittens.« Sie lehnt sich zurück, legt das Blatt auf den Tisch und tippt mit einem Stift gegen ihre Zähne. »Wir sind so nah dran«, zeigt sie mit Daumen und Zeigefinger, »einen größeren Drogenring in der Nordstadt von Fieldridge hochzunehmen. Wenn das schiefläuft, weil Sie auch nur irgendjemandem – egal wem – ein Sterbenswörtchen davon flüstern, werde ich Sie persönlich dafür verantwortlich machen, Miss Hannagan. Außer Carl und Direktor Abernethy sind Sie die Einzige, die davon weiß. Ist das klar?«
    Janie nickt mit großen Augen. »Ja, Sir.«
    »Gut«, wendet sich Captain an Carl. »Mein lieber Junge. Bist du dabei oder nicht? Ich brauche deinen Kopf in diesem Spiel. Jetzt. Oder die ganze Sache geht zum Teufel.«
    Carl sieht Janie abwartend an. Sie erschrickt. Er überlässt es ihr. Sie nickt.
    Carl richtet sich auf, sieht Captain in die Augen und sagt: »Ja, Sir, ich bin dabei.«
    Captain nickt und grinst ihnen beiden anerkennend zu. »Gut. Sind wir hier fertig?«
     
    Janie rutscht unbehaglich auf ihrem Stuhl hin und her.
    Dann wirft sie Carl einen warnenden Blick zu.
    »Mist«, flüstert sie und krallt ihre Fingernägel in die Stuhllehnen.

17:14 Uhr
     
    Janie stürzt in einen Banktresorraum, wo ein schwarzhaariger Polizist gefesselt am Boden sitzt. Er kämpft gegen das Seil um seine Handgelenke und den Knebel in seinem Mund an …

17:15 Uhr
     
    Sie sitzt wieder auf ihrem Stuhl, nur dass Carl gerade hinter ihr wieder zu seinem Platz geht. Die Tür ist jetzt zu. Er setzt sich.
    »Danke«, flüstert sie und räuspert sich. »Darauf war ich nicht vorbereitet.«
    Captain starrt sie aus zusammengekniffenen Augen an. Sie sieht von Janie zu Carl und wieder zu Janie. Räuspert sich. Lautstark. Abwartend.
    Janie wird blass.
    Carl macht große Augen.
    »Brauchen Sie einen Arzt, Miss Hannagan?«, fragt Captain schließlich.
    »Nein, Sir. Danke, es geht mir gut.«
    »Carl?«
    »Es geht ihr gut, Sir.«
    Captain klopft mit ihrem Stift auf den Tisch und überlegt. Sie spricht langsam. »Gibt es irgendetwas, was ihr mir darüber sagen wollt, was gerade vorgefallen ist?«
    Carl sieht Janie an.
    »Du bist dran«, sagt er leise.
    Sie zögert.
    Sieht Captain in die Augen.
    »Nein, Sir«, sagt sie. »Nur … es ist … einer Ihrer Beamten ist am Schreibtisch eingeschlafen und träumt schlecht. Sieht aus wie ein Banküberfall, bei dem es für die Polizei nicht gut gelaufen ist. Er sitzt gefesselt im Tresorraum. Sir.«
    Der Gesichtsausdruck des Captains verändert sich nicht. Sie tippt jetzt mit dem Stift gegen ihre Lippen und hält ihn am falschen Ende. Blaue Tinte hinterlässt kleine Punkte unter ihrer Nase.
    »Welcher Beamte, Janie?«, fragt sie langsam.
    »Ich … ich kenne seinen Namen nicht. Kurze schwarze Haare. Anfang vierzig, vielleicht. Untersetzt. Er war mit einem Seil an Händen und Füßen gefesselt und hatte einen weißen Stofffetzen als Knebel im Mund. Das ist zumindest das, was ich gesehen habe. Die Dinge können sich ändern.«
    »Rabinowitz«, sagen Captain und Carl gleichzeitig.
    »Möchtest du das für mich überprüfen, Carl?«
    »Bei allem Respekt, Sir, aber ich glaube, das ist nicht nötig. Ich glaube, Sie sollten ihn lieber selbst befragen.«Captain legt nachdenklich den Kopf schief, schiebt ihren Stuhl zurück.
    »Ihr zwei geht nirgendwohin«, sagt sie

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