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WAKE - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition)

WAKE - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition)

Titel: WAKE - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa McMann
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gelesen und mir selbst beigebracht, zu träumen, was ich träumen will.«
    Sie lächelt. »Ja, das habe ich auch gemacht.«
    »Gut.« Jetzt klingt er geschäftsmäßig. »Wie war es in der Schlafklinik?«
    »Ähem. Gute Idee, aber nicht gut genug, wie sich gezeigt hat. Ich bin hingegangen und sofort in einen Traum geraten, als die Labortechnikerin die Tür zum Schlafsaal aufgemacht hat. Da bin ich wieder gegangen.« Sie hält inne. »Es war ein Traum von Mr Abernethy. Ich wollte einfach nicht wissen, wovon dieses Landei träumt.«
    Carl verschluckt sich an seiner Pepsi. »Das ist ein Argument.« Er wird einen Moment lang ernst, denkt nach, doch dann winkt er den Gedanken ab. »Ja, wirklich gut.«
    »Hä?«
    »Ach nichts. Okay, also zuerst habe ich versucht, zu träumen, wie ich dir bestimmte Dinge sage. Aber ich habe es nicht richtig hingekriegt. Zu viel …« Er hält inne und wirft ihr einen Seitenblick zu. »… es kam zu viel aus meinem Mund. Mehr als ich sagen wollte. Ich konnte es nicht kontrollieren.« Er rutscht auf seinem Sitz herum. »Ich habe schon gedacht, ich sei am Ende. Aber dann habe ich daran gedacht, die Wörter aufzuschreiben. Das habe ich viele Male geübt und in den letzten paar Nächten hat es geklappt.«
    »Aber du hast nicht mich in den Traum geträumt. Zumindest nicht bis jetzt.«
    »Genau. Weil ich es besser kontrollieren konnte, wenn ich allein war, und weil ich wusste, wenn ich es in deiner Nähe träumte, dann würdest du da sein.«
    Janie schließt die Augen, während sie sich das vorstellt. »Clever«, murmelt sie und macht die Augen wieder auf. »Wirklich clever, Carl.«
    »Du konntest es also lesen?«, fragt er. Er errötet ein wenig.
    »Ja.«
    »Alles?«
    Sie sieht ihn forschend an. »Ja.«
    »Und?«
    Nach einer kurzen Pause sagt sie: »Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich bin ganz durcheinander.«
    Er nimmt ihre Hand und lehnt sich auf dem Sofa zurück. »Ich muss dir eine Menge erklären. Wirst du mir zuhören?«
    Sie atmet tief ein und stößt die Luft langsam wieder aus. Plötzlich kommen ihr wieder all die Gründe, ihn zu hassen, in den Sinn. Ihre auf Selbstschutz gepolte Persönlichkeit kommt durch. Sie will nicht noch einmal auf diese Achterbahn der Gefühle.
    »Na ja«, meint sie schließlich. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich auch nur ein Wort davon glauben werde. Du hast mich von Anfang an belogen, Carl. Schon vor … na ja, vor allem halt.« Ihre Stimme versagt.
    Sie sieht weg, entzieht ihm ihre Hand.
    Steht abrupt auf. »Das Bad?«, bringt sie erstickt hervor.
    »Scheiße«, murmelt er. »Durch die Küche, erste Tür rechts.«
    Sie findet es, heult einen Augenblick leise ins Waschbecken, putzt sich die Nase und setzt sich auf den Rand der Badewanne, bis sie sich wieder gefassthat. Sie sitzt schon in der Achterbahn, und zwar im ersten Wagen.
    Als sie ins Wohnzimmer zurückkommt, beendet er gerade ein Telefongespräch mit einem bestimmten »Morgen!«, die Ellbogen auf den Knien und den Kopf in den Händen. Er schaltet das Telefon aus.
    »Sieh mal«, sagt er langsam, ohne sie anzusehen. »Es gibt da so eine Scheiße, die kann ich dir nicht erzählen. Noch nicht. Vielleicht noch eine ganze Weile nicht. Aber ich werde dir jede Frage beantworten – jede, die ich zurzeit beantworten kann. Wenn ich das nicht kann und es dir nicht passt, dann kannst du mich für immer hassen. Ich werde dich nicht belästigen.«
    Sie ist verwirrt.
    »Okay«, antwortet sie vorsichtig. Entscheidet sich, mit einer leichten Frage anzufangen. »Mit wem hast du da gerade gesprochen?«
    Er schließt die Augen und stöhnt. »Shay.«
    Taumelnd bleibt Janie in der Tür zum Wohnzimmer stehen. Tränen der Wut steigen ihr in die Augen. Doch als sie spricht, klingt sie gefährlich ruhig: »Mensch, Carl!« Sie dreht sich um, nimmt ihren Rucksack und verlässt das Haus auf dem gleichen Weg, den sie gekommen ist.
    Steigt ins Auto.
    Und kommt nicht aus der Ausfahrt.
    Überlegt kurz, ob sie seine Zuhälterkarre rammen soll.
    Aber das wäre Ethel gegenüber unfair.
    »Verdammt!«, schreit sie und legt den Kopf aufs Lenkrad. Wegen des blöden Grabens kann sie nicht mal durch den Vorgarten fahren.
    Dann hört sie die Haustür zuschlagen. Er kommt angelaufen, um sein Auto wegzufahren, startet und stellt es neben ihr auf den Rasen, damit sie hinausfahren kann.
    Sie weiß nicht, warum sie wartet.
    Er kommt zu ihr ans Fenster.
    Sie könnte immer noch losfahren.
    Er klopft.
    Sie zögert, lässt das Fenster dann

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