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Wald-Schrat

Titel: Wald-Schrat Kostenlos Bücher Online Lesen
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nicht. Das hängt davon ab, wie lange mein Baum lebt. Vielleicht vierhundert Jahre.«
    »Das ist aber ein langes Leben!«
    »Nun, wir beziehen unsere Lebenskraft von unseren Bäumen. Wenn jemand meinen Baum abholzt, dann falle ich auf der Stelle tot um.«
    »Ich verstehe. Damit ist dir hier auf Ptero ein großer Bereich der Landschaft zugänglich. Das ist gewiss ein Vorteil, wenn dein Faun fern ist.«
    Wie ein Blitz traf Forrest die Erkenntnis.
    »Der Gute Magier muss es gewusst haben! Deshalb sind Imbri und ich langlebig und gleichaltrig: damit wir beide im weiten Bereich suchen können.«
    »Das scheint mir auch so zu sein. Das Aufenthaltsgebiet jeder Person wird durch ihre Lebensspanne begrenzt. Das ist für gewöhnlich zwar kein Problem, aber ich muss zugeben, dass ich manchmal doch zu gern wüsste, was jenseits meines Gebietes sein mag.« Sie war kleiner geworden, und ihre Brüste hatten sich zurückgebildet. Ihre Mähne war zu Rattenschwänzchen gebunden. »Ich hoffe, es ist nicht mehr weit.«
    Imbri, die mit abwesendem Ausdruck neben ihnen gegangen war, blickte sie an.
    »Nein, das glaube ich nicht. Das Leuchten ist stärker geworden. Doch es flackert immer noch, und deshalb möchte ich keine Pause machen, sonst geschieht am Ende etwas damit.«
    »Aber es kann sein, dass wir aufgehalten werden«, wandte Katrin ein. »Wir kommen nämlich an den Rand des Pferdelandes.«
    Hufe trappelten, und zwei erwachsene Zentauren kamen in Sicht. Der eine hatte dunkles Fell, über das ein Spiralmuster aus Punkten lief, die an dicht gedrängte Sterne erinnerten. Der andere war das genaue Gegenteil: er war weiß und mit schwarzen Punkten gesprenkelt. Beide trugen Bogen. »Hallo, Ladys«, rief der Dunkle. »Wisst ihr überhaupt, dass ihr euch der Grenze nähert?«
    Forrest bemerkte nun, dass die Landschaft sich verändert hatte. Zunächst waren sie durch einen offenen Wald gelaufen, von der Art, wie Hufwesen ihn bevorzugten, doch nun erstreckte sich vor ihnen ein Gewirr von Absonderlichkeiten.
    »Doch, aber vielen Dank, Alpha«, sagte Katrin. »Diese Leute hier kommen aus Xanth und suchen nach dem Liebes-Horn, das sich anscheinend im Nachbarland befindet.« Dann erklärte sie Imbri und Forrest: »Das ist Alpha Centauri, der Wächter der Grenze. Sein Name ist von einer vorüberziehenden Galaxie durcheinandergebracht worden, aber er gehört trotzdem zu uns.«
    »Allerdings«, stimmte Alpha knurrig zu. »Aber ihr solltet lieber einen anderen Weg nehmen. Die Possen haben die Gegend überwuchert, und sie sind schrecklich.«
    Nun ergriff auch der andere Zentaur das Wort. »Ihr seid also Besucher aus Xanth? Kehrt ihr in nächster Zeit dahin zurück?«
    »Ja, innerhalb eines Monats«, antwortete Forrest.
    »Ich bin Vision Zentaur. Ich würde gern einen Dienst mit dir tauschen.«
    »Tja, ich weiß nicht, ob wir irgendwelche Tauschgüter haben, um ehrlich zu sein.«
    »Doch das haben wir. Ich hätte eine Botschaft, die ihr gewissen Leuten in Xanth zutragen könntet.«
    »Das ließe sich machen«, sagte Imbri, »denn ich kann so gut wie jeden in Xanth besuchen; ich bin eine Tagmähre.«
    »Im Austausch biete ich euch meine Hilfe gegen einen bevorstehenden Angriff.«
    »Angriff?«, fragte Katrin beunruhigt.
    »Gemacht«, sagte Imbri. »Wie lautet die Nachricht?«
    »Sie richtet sich an Jenny Elf und Häuptling Gwendolyn Kobold. Sag ihnen, dass sie, wenn sie einer bestimmten Ethik folgen, nämlich der Gen-Ethik, diese benutzen können, um ihre Anlage zur Kurzsichtigkeit zurückzudrängen, das heißt, rezessiv zu machen. Dadurch erhalten sie normales Sehvermögen und brauchen keine Brille mehr.«
    »Aber das ist ja eine großartige Neuigkeit für die beiden!«, rief Imbri aus. »Nun sind sie jedoch nicht in der Lage, dir einen Dienst zum Ausgleich zu leisten.«
    »Geschöpfe in Xanth sind an unsere Konventionen nicht notwendigerweise gebunden. Ich möchte nur, dass sie es wissen.«
    »Ich überbringe ihnen die Botschaft«, versprach Imbri.
    »Danke. Nun schlage ich jedoch vor, dass ihr einen Umweg macht, denn der Weg, den ihr augenblicklich einschlagt, ist nicht sehr klug.«
    »Ich wage nicht, vom Weg abzuweichen, sonst verliere ich das Leuchten«, erwiderte Imbri. »Ich muss geradeaus weiter.«
    Katrin seufzte. »Dann begleite ich euch. Wir haben keine Zeit zu verlieren. Mit meinem Stab können wir uns verteidigen.« Sie nahm einen langen, kräftigen Stab zur Hand. »Und wenn das nicht reicht, hilft mein Talent vielleicht weiter.«
    »Du

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