Walisischer Sommer
glücklich”, fügte er hinzu. Doch Christa hörte ihm nur mit einem Ohr zu, denn ihr wurde plötzlich klar, daß sie ihn liebte. Und diese Erkenntnis traf sie wie ein Schlag.
„Und davor … davor habe ich lange Zeit enthaltsam gelebt, was ich nur ungern zugebe …”
„Bei mir war es ähnlich”, sagte Christa heiser. „Um ehrlich zu sein, es gab nur … Nun, damals auf dem College … Es geschah mehr aus Neugier, denn wenn man als Frau ein bestimmtes Alter erreicht und noch nie mit einem Mann geschlafen hat, schämt man sich in gewisser Weise. Ich hatte eine kurze Freundschaft mit einem Studenten, die aber in die Brüche ging, als meine Freundin krank wurde …”
Sie verstummte und wandte den Blick von Daniel ab. Sie und der junge Mann, Chris, waren gerade erst im Begriff gewesen, ein Liebespaar zu werden, als Laura bei ihr auftauchte und völlig aufgelöst und in Panik behauptete, ihr Mann hasse sie und habe sie nur des Geldes wegen geheiratet.
Chris war nicht damit einverstanden, daß sie, Christa, viel mehr Zeit mit Laura als mit ihm verbrachte. Und deshalb endete die Beziehung, noch ehe sie richtig anfing, ohne daß Christa es bedauert hatte.
„Ich bin nicht … ich habe nicht viel Erfahrung”, erklärte sie Daniel. „Sex war für mich nie wichtig.”
Sie bemerkte, daß er sie aufmerksam beobachtete, und überlegte, was er wohl dachte. Vielleicht störte es ihn, daß sie so unerfahren war. Einige Männer stießen sich daran, das wußte sie.
„Wahrscheinlich sollte ich gar nicht so offen darüber reden”, meinte er, „besonders heutzutage nicht. Aber ich finde, eine Frau, die sich nicht dem allgemein üblichen, künstlichen Lebensstil anschließt, ist etwas ganz Besonderes. Es ist irgendwie ein erhebendes Gefühl für einen Mann, wenn eine Frau ihm gesteht, daß sie keine Verhütungsmittel nimmt. Jedenfalls empfinde ich es so.”
Christa bekam Herzklopfen, während Daniel sie anlächelte. Plötzlich blitzte es in seinen Augen auf. „Ich glaube, selbst wenn ich dich dazu überreden könnte, stets ein Päckchen Kondome mit dir herumzutragen, würdest du nicht damit angeben und behaupten, du wüßtest, wie man sie überstreift”, neckte er sie.
„Ich würde bestimmt nicht darüber reden, aber ich weiß genau, wie man es macht”, erwiderte sie ebenso humorvoll. „Eine Freundin hat eine Tochter im Teenageralter, die mir eines Tages demonstrierte, wie man es ihnen in der Schule an einer Gurke gezeigt hat …”
„An einer Gurke?” wiederholte Daniel lachend. „Und dann wundern Frauen sich, warum die Männer so verunsichert sind! Wie dem auch sei, ich glaube, wir beide können es besser”, flüsterte er und nahm Christa wieder in die Arme. „Viel besser sogar.”
„Vielleicht kannst du mir Anschauungsunterricht geben?” schlug Christa lachend vor.
Daniel lachte auch. Doch dann wurden sie sich beide plötzlich bewußt, daß er sehr erregt war, und wurden wieder ernst.
„Drei Wochen”, sagte er und senkte den Kopf. „Wie schaffe ich es nur, so lange zu warten! Küß mich, Christa”, forderte er sie mit rauher Stimme auf. Doch ehe Christa reagieren konnte, hatte er die Lippen auf ihre gepreßt. Und als er dann seinen Körper drängend und voller Verlangen an ihrem rieb, schoben sich ihre Seidenbluse und der Spitzen-BH so straff über die empfindlichen, geschwollenen Spitzen ihrer Brüste, daß sie leise aufschrie.
„Was hast du?” erkundigte Daniel sich sogleich besorgt und schaute ihr in die Augen.
Christa errötete tief, was ihr ziemlich peinlich war. Daniel wartete erst gar nicht auf ihre Antwort, sondern ließ den Blick über ihren Körper gleiten und instinktiv auf ihren Brüsten ruhen, die so verräterisch reagierten.
„Das braucht dir doch nicht unangenehm zu sein.” Offenbar hatte Daniel sogleich erraten, weshalb sie rot geworden war. Und als sie die Arme wie schützend vor der Brust verschränken wollte, fügte er rauh hinzu: „Nein, bitte nicht. Ich mag es, dich so zu sehen. Und es gefällt mir zu wissen, was du dir wünschst.”
Er ließ sie los und streichelte mit den Fingerspitzen federleicht ihre Brüste. Bei dieser sanften Berührung durchfuhr es Christa wie ein Schock, denn die Gefühle, die er damit in ihr auslöste, waren so überwältigend, daß sie leise aufstöhnte.
„Soll ich aufhören?” fragte er rauh. Doch noch ehe sie den Kopf schüttelte, zog er sie wieder dicht an sich und bedeckte ihre Haut mit vielen zärtlichen Küssen, während er ihr
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