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Walking Disaster

Walking Disaster

Titel: Walking Disaster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie McGuire
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Wand spielte. Noch nie im Leben hatte ich eine Frau gesehen, die so sexy war, und zufällig war sie auch noch meine Freundin.
    »Ach, scheiß drauf!« Taylor warf seine letzten Chips in die Mitte.
    »Was hast du zu bieten, Täubchen?«, fragte ich grinsend und fühlte mich wie ein Kind zu Weihnachten.
    »Taylor?«, fragte Abby mit total ausdrucksloser Miene.
    Er grinste übers ganze Gesicht. »Flush!« Damit knallte er seine Karten offen auf den Tisch.
    Alle sahen Abby an. Ihr Blick wanderte von einem zum anderen, dann drosch sie ihre Karten hin. »Traut euren Augen und weint sie euch aus, Jungs! Asse und Achter!«
    »Ein Full House? Wie denn das zum Teufel?«, schrie Trenton.
    »Sorry. Aber das wollte ich schon immer mal sagen.« Abby kicherte und schob die Chips zu sich heran.
    Thomas’ Augen wurden schmal. »Das ist nicht bloß Anfängerglück. Sie kann spielen.«
    Ich sah Thomas an. Er wandte den Blick nicht von Abby.
    Dann schaute ich sie an. »Hast du früher schon mal gespielt, Täubchen?«
    Sie sagte nichts, zuckte nur mit den Schultern und lächelte ihr unschuldigstes Lächeln. Ich legte den Kopf in den Nacken und brach in Gelächter aus. Ich wollte ihr eigentlich sagen, wie stolz ich auf sie sei, aber mein unkontrolliertes Gepruste ließ das nicht zu. Ein paar Mal haute ich mit der Faust auf den Tisch und versuchte, mich wieder zu fangen.
    »Deine Freundin hat uns verdammt noch mal ausgezogen!«, rief Taylor und zeigte mit dem Finger auf sie.
    »Das gibt’s ja wohl nicht! «, jaulte Trenton und stand auf.
    »Gute Idee, Travis. Eine Falschspielerin zum Pokerabend mitzubringen«, meinte Dad und zwinkerte Abby zu.
    »Ich hatte doch keine Ahnung«, beteuerte ich kopfschüttelnd.
    »Red keinen Mist.« Thomas sah meine Freundin weiter forschend an.
    »Ehrlich nicht!«
    »Tut mir leid, das zu sagen, Brüderchen, aber ich glaub, ich hab mich gerade in dein Mädchen verknallt!«, rief Tyler.
    Plötzlich erstarb mein Lachen. »Untersteh dich!«
    »Jetzt aber. Ich war nachsichtig mit dir, Abby. Aber jetzt gewinne ich mein Geld zurück«, warnte Trenton sie.
    Ich setzte bei den letzten paar Runden aus und sah den Jungs nur dabei zu, wie sie versuchten, sich ihre Kohle zurückzuholen. Blatt für Blatt machte Abby sie platt. Sie gab nicht einmal vor, sie zu schonen.
    Nachdem meine Brüder pleite waren, verkündete Dad das Ende des Abends, und Abby gab jedem von ihnen hundert Dollar zurück. Bis auf Dad, der sie nicht annahm.
    Ich nahm Abby bei der Hand und ging mit ihr zur Tür. Zuzusehen, wie meine Freundin meine Brüder ausnahm, war unterhaltsam gewesen, aber ich war ein bisschen enttäuscht, sodass sie ihnen etwas von ihrem Geld zurückgab.
    Sie drückte meine Hand. »Was ist los?«
    »Du hast gerade vierhundert Mäuse verschenkt, Täubchen!«
    »Wenn es der Pokerabend von Sig Tau gewesen wäre, hätte ich es behalten. Aber ich kann deine Brüder doch nicht bei unserer ersten Begegnung ausrauben.«
    »Die hätten dein Geld behalten!«
    »Und es hätte mich nicht im Geringsten um den Schlaf gebracht«, bestätigte Taylor.
    Aus dem Augenwinkel bemerkte ich, dass Thomas Abby vom Sessel in der Ecke des Wohnzimmers aus anstarrte. Er war sogar noch wortkarger gewesen als sonst.
    »Warum starrst du mein Mädchen dauernd so an, Thommy?«
    »Wie heißt du noch mal mit Nachnamen?«, fragte Thomas.
    Abby trat nervös von einem Fuß auf den anderen, antwortete jedoch nicht.
    Ich legte meinen Arm um ihre Taille. Ich wusste nicht, worauf er hinauswollte. Er glaubte anscheinend, etwas zu wissen, und holte gerade zum entscheidenden Schlag aus.
    »Sie heißt Abernathy. Warum?«
    »Ich kann verstehen, wenn du es vor heute Abend noch nicht überrissen hast, Trav, aber jetzt gibt es dafür keine Entschuldigung mehr«, sagte Thomas süffisant.
    »Wovon zum Teufel redest du?«, fragte ich.
    »Bist du vielleicht zufällig mit Mick Abernathy verwandt?«, wollte Thomas wissen.
    Alle Köpfe drehten sich zu Abby und warteten auf ihre Antwort.
    Sie strich sich mit den Fingern sichtlich nervös durchs Haar. »Woher kennst du Mick?«
    Ich drehte mich noch ein Stückchen weiter zu ihr. »Er ist nur zufällig einer der besten Pokerspieler aller Zeiten. Kennst du ihn denn?«
    »Er ist mein Vater«, erklärte sie, und es sah aus, als füge diese Antwort ihr physischen Schmerz zu.
    Das Zimmer explodierte quasi.
    » VERDAMMTE KACKE, DAS GIBT’S DOCH NICHT !«
    » ICH WUSSTE ES !«
    » WIR HABEN GERADE MIT MICK ABERNATHYS TOCHTER GESPIELT !«
    » MICK

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