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Walking Disaster

Walking Disaster

Titel: Walking Disaster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie McGuire
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mitbekam war, dich morgen mit mir triffst von dem Idioten im Anzug und ich bin mit jemandem hier von Abby.
    Diesmal konnte Shepley mich nicht mehr zurückhalten, aber ich blieb in ein paar Schritten Entfernung stehen, als ich sah, wie der Anzugtyp Abby auf die Wange küsste.
    »Es war schön, dich wiederzusehen. Dann bis morgen … fünf Uhr, okay? Ich bin ab acht im Kasino«, sagte er.
    Mir wurde ganz elend, und mein Gesicht brannte. America zupfte Abby am Arm, weil sie mich bemerkt hatte.
    »Wer war das?«, fragte ich.
    Abby deutete in die Richtung des Anzugtypen. »Das ist Jesse Viveros. Ich kenne ihn schon lange.«
    »Wie lange?«
    Sie warf einen Blick auf ihren leeren Platz am Pokertisch. »Travis, ich habe jetzt für so was keine Zeit.«
    »Ich schätze mal, das mit dem Jugendpfarrer hat er geschmissen.« America lächelte anzüglich in Jesses Richtung.
    »Das ist dein Exfreund?«, fragte ich aufgebracht. »Ich dachte, du hast erwähnt, der käme aus Kansas.«
    Abby warf America einen tadelnden Blick zu und nahm dann mein Kinn in ihre Hand. »Er weiß, dass ich nicht alt genug bin, um hier zu sein, Trav. Er lässt mich bis Mitternacht gewähren. Ich werde dir alles später erklären, aber jetzt muss ich zum Spiel zurück, okay?«
    Ich biss die Zähne zusammen und schloss die Augen. Meine Freundin hatte gerade eingewilligt, mit ihrem Exfreund auszugehen. Alles in mir schrie nach einem typischen Maddox-Koller, aber Abby war jetzt darauf angewiesen, dass ich mich zusammenriss. Meinem Bauchgefühl zum Trotz beschloss ich, es zu akzeptieren, beugte mich zu ihr und küsste sie. »Okay, Dann sehe ich dich um Mitternacht wieder. Viel Glück.«
    Ich drehte mich um, bahnte mir einen Weg durch die Leute und hörte Abby noch mindestens zwei Oktaven höher sagen: »Gentlemen?«
    Das erinnerte mich an diese Mädchen, die mit Kinderstimme redeten, um meine Aufmerksamkeit zu erregen und gleichzeitig besonders unschuldig zu wirken.
    »Ich verstehe nicht, warum sie irgendwelche Deals mit diesem Jesse machen musste«, brummte ich.
    »Damit sie hierbleiben konnte, schätze ich mal«, sagte Shepley und starrte schon wieder an die Decke.
    »Es gibt noch andere Kasinos. Wir können einfach in ein anderes gehen.«
    »Sie kennt die Leute hier, Travis. Wahrscheinlich ist sie genau hierher gekommen, weil sie wusste, falls sie auffliegt, würde man sie nicht den Cops übergeben. Sie hat einen gefälschten Ausweis, aber ich wette, die Security würde nicht lange brauchen, um sie zu erkennen. Diese Kasinos zahlen hohe Summen an Leute, die ihnen die Falschspieler anzeigen, oder?«
    »Ja, schätze schon«, meinte ich finster.
    Wir trafen Abby und America später am Pokertisch wieder, als America gerade Abbys Gewinn einsammelte.
    Abby schaute auf ihre Uhr. »Ich brauche mehr Zeit.«
    »Willst du es beim Blackjack versuchen?«
    »Ich darf kein Geld verlieren, Trav.«
    Ich lächelte. »Du kannst gar nicht verlieren, Täubchen.«
    America schüttelte den Kopf. »Blackjack ist nicht ihr Spiel.«
    »Ich habe ein bisschen was gewonnen«, sagte ich und grub in meinen Taschen. »Sechshundert. Die kannst du haben.«
    Shepley gab Abby ebenfalls seine Chips. »Ich habe nur drei gemacht. Sie gehören dir.«
    Abby seufzte. »Danke, Jungs, aber so fehlen mir immer noch fünf Riesen.« Sie schaute wieder auf ihre Uhr und dann hoch, als Jesse auf uns zukam.
    »Wie ist es gelaufen?«, fragte er lächelnd.
    »Mir fehlen noch fünf, Jess. Ich brauche mehr Zeit.«
    »Ich habe getan, was ich konnte, Abby.«
    »Danke, dass du mich hast bleiben lassen.«
    Jesse lächelte unbehaglich. Anscheinend hatte er vor diesen Leuten genauso viel Angst wie Abby. »Vielleicht kann ich meinen Dad dazu bringen, dass er bei Benny ein Wort für dich einlegt.«
    »Das ist Micks Schlamassel. Ich werde ihn um Aufschub bitten.«
    Jesse schüttelte den Kopf. »Du weißt, dass er sich darauf nicht einlassen wird, Cookie, egal, was du ihm anbietest. Wenn es weniger ist, als er ihm schuldet, wird Benny jemanden losschicken. Und dann hältst du dich so weit von ihm fern, wie du nur kannst.«
    »Ich muss es wenigstens versuchen«, erwiderte Abby mit erstickter Stimme.
    Jesse machte eine Schritt auf sie zu, beugte sich vor und sagte leise: »Steig in ein Flugzeug, Abby. Hörst du?«
    »Ich höre dich«, giftete sie ihn an.
    Jesse seufzte und sah sie mitleidig an. Er schlang die Arme um sie und küsste sie aufs Haar. »Tut mir leid. Du weißt, ich würde versuchen, etwas zu drehen, wenn es

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