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Walking Disaster

Walking Disaster

Titel: Walking Disaster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie McGuire
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eilig?«
    Ich lachte und zog damit Trentons Aufmerksamkeit auf mich. »Du und Abby, ihr kommt wieder ganz gut klar«, sagte er. »Wie hast du das hingekriegt?«
    Ich wusste, was er meinte, und warf ihm einen giftigen Blick zu, weil er das Thema vor den Zwillingen angeschnitten hatte. »Mit viel Überredung.«
    Dad kam rein und setzte sich zu uns. »Sie ist ein gutes Mädchen, Travis. Ich freue mich für dich, mein Sohn.«
    »Das ist sie«, bestätigte ich und versuchte, kein verräterisch trauriges Gesicht zu machen.
    Abby war damit beschäftigt, die Küche aufzuräumen, und ich musste jede Sekunde dagegen ankämpfen, nicht zu ihr zu gehen. Es mochte ja ein Familienfeiertag sein, aber ich wollte einfach jeden einzelnen Augenblick am liebsten mit ihr verbringen.
    Eine halbe Stunde später hörte ich, dass die Spülmaschine lief. Abby winkte uns nur im Vorbeigehen zu und war schon auf dem Weg die Treppe hinauf. Ich sprang auf und ergriff ihre Hand.
    »Es ist noch früh, Täubchen. Du willst doch nicht schon ins Bett gehen?«
    »Es war ein langer Tag. Ich bin müde.«
    »Wir wollen uns gerade einen Film einlegen. Warum schaust du nicht mit?«
    Sie schaute die Treppe hoch, dann zu mir herunter. »Na schön.«
    Ich führte sie an der Hand zur Couch, und wir setzten uns, als gerade der Vorspann begann.
    »Mach das Licht aus, Taylor«, ordnete Jim an.
    Ich legte meinen Arm hinter Abby auf die Couchlehne und musste mich zwingen, sie nicht in meine Arme zu schließen. Wachsam beobachtete ich ihre Reaktionen. Ich wollte die Situation nicht ausnutzen, zumal sie mir einen Gefallen tat.
    Etwa in der Mitte des Films flog die Haustür auf, und mit seinem Gepäck in der Hand kam Thomas um die Ecke.
    »Happy Thanksgiving!«, rief er und ließ sein Zeug fallen.
    Dad stand auf und umarmte ihn, und auch alle anderen außer mir erhoben sich, um ihn zu begrüßen.
    »Willst du Thomas nicht Hallo sagen?«, flüsterte Abby.
    Ich beobachtete, wie Dad und meine Brüder ihn umarmten und lachten. »Ich habe nur einen Abend mit dir. Da werde ich keine Sekunde vergeuden.«
    »Hallo, Abby. Schön, dich wiederzusehen.« Thomas lächelte.
    Ich berührte Abbys Knie. Sie sah darauf hinunter, dann in mein Gesicht. Als ich ihre Miene registrierte, nahm ich meine Hand weg und verschränkte die Hände in meinem Schoß.
    »O-oh. Ärger im Paradies?«, fragte Thomas.
    »Halt die Klappe, Tommy«, knurrte ich.
    Die Stimmung im Raum schlug um, und alle schauten Abby an, als warteten sie auf eine Erklärung. Sie grinste nervös und nahm dann eine meiner Hände in ihre.
    »Wir sind nur müde.« Sie lächelte. »Wir haben den ganzen Abend lang das Essen vorbereitet.« Sie drückte ihre Wange an meine Schulter.
    Ich schaute auf unsere Hände, drückte sie und wünschte mir eine Möglichkeit, ihr mitzuteilen, wie dankbar ich ihr für das war, was sie da gerade getan hatte.
    »Und weil wir schon davon reden, ich bin wirklich fertig«, ächzte sie. »Deshalb mach ich mich auf den Weg ins Bett, Baby.« Sie sah die anderen der Reihe nach an. »Gute Nacht, Jungs.«
    »Nacht, mein Mädchen«, sagte Dad.
    Meine Brüder wünschten ebenfalls alle gute Nacht und sahen Abby nach, wie sie die Treppe hinaufging.
    »Dann knall ich mich auch in die Koje«, verkündete ich.
    »Und ob«, scherzte Trenton.
    »Glückspilz«, knurrte Tyler.
    »Hey, Schluss jetzt«, mahnte Dad.
    Ich ignorierte meine Brüder, rannte die Treppe hinauf und erwischte die Schlafzimmertür gerade noch, bevor sie ins Schloss fiel. Weil mir in dem Moment einfiel, dass sie sich vielleicht ausziehen und das nicht mehr vor mir tun wollte, erstarrte ich. »Möchtest du, dass ich draußen warte, während du dich umziehst?«
    »Ich werde noch rasch duschen. Und danach ziehe ich mich gleich im Bad um.«
    Ich rieb mir mit der Hand den Nacken. »In Ordnung. Ich baue mir schon mal ein Nachtlager.«
    Ihre Augen waren wie kalter Stahl, während sie nickte. Die Wand stand undurchdringlich. Sie holte noch ein paar Sachen aus ihrer Tasche und verschwand Richtung Badezimmer.
    Ich suchte im Schrank nach Laken und Wolldecken und breitete sie neben dem Bett aus. Wenigstens würden wir noch ein bisschen Zeit haben, uns ungestört zu unterhalten. Als Abby zurückkam, warf ich gerade ein Kissen auf den Boden. Sofort machte ich mich auch zum Duschen auf.
    Ich vergeudete keine Zeit. Innerhalb von zehn Minuten war ich abgetrocknet, wieder angezogen und zurück in unserem Zimmer.
    Als ich reinkam, lag Abby schon im Bett, die Decken bis

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