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Walking Disaster

Walking Disaster

Titel: Walking Disaster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie McGuire
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mich an sich. Unwillkürlich schlang ich die Arme um sie.
    Nachdem ich diese Antwort bekommen hatte, löste ich mich atemlos ein Stückchen von ihr. »Ruf Parker an. Sag ihm, dass du dich nicht mehr mit ihm treffen kannst. Sag ihm, dass du mit mir zusammen bist.«
    Sie schloss die Augen. »Ich kann nicht mit dir zusammen sein, Travis.«
    »Warum zum Teufel nicht?«, fragte ich und ließ sie ganz los.
    Abby schüttelte den Kopf. Sie hatte sich schon millionenmal als unberechenbar erwiesen, aber ihr Kuss vorhin hatte mehr bedeutet als Freundschaft. Da steckte viel mehr dahinter als bloße Sympathie. Daraus konnte ich nur einen Schluss ziehen.
    »Unglaublich. Das einzige Mädchen, das ich will, will mich nicht.«
    Sie zögerte, bevor sie darauf antwortete. »Als America und ich hierher gezogen sind, da haben wir das getan, weil mein Leben im Begriff war, eine bestimmte Richtung zu nehmen. Oder auch nicht eine bestimmte Richtung zu nehmen. Kämpfen, Glücksspiel, Alkohol … genau das habe ich hinter mir gelassen. Wenn ich mit dir zusammen bin … habe ich genau das in einem unwiderstehlichen tätowierten Paket. Ich bin aber nicht Hunderte Meilen weggezogen, um genau das erneut zu durchleben.«
    »Ich weiß, dass du etwas Besseres als mich verdienst. Denkst du, ich weiß das nicht? Aber wenn es eine Frau gibt, die wie für mich geschaffen ist … dann bist du das. Ich werde alles tun, was nötig ist, Täubchen. Hörst du? Ich werde alles tun.«
    Sie wandte sich von mir ab, aber ich gab nicht auf. Endlich redete sie, und wenn sie diesmal ging, bekämen wir vielleicht nie mehr eine Chance.
    Ich hielt die Tür mit meiner Hand zu. »Ich werde in der Sekunde mit den Kämpfen aufhören, in der ich meinen Abschluss habe. Ich werde keinen Tropfen mehr trinken. Ich werde dich auf immer und ewig glücklich machen, Täubchen. Wenn du nur an mich glaubst, kann ich es schaffen.«
    »Ich will doch gar nicht, dass du dich änderst.«
    »Dann sag mir, was ich tun soll. Sag es mir, und ich mache es«, flehte ich.
    »Kann ich dein Telefon benutzen?«, fragte sie.
    Ich runzelte die Stirn, weil ich nicht wusste, was sie vorhatte. »Klar.« Ich nahm mein Handy aus der Tasche und gab es ihr.
    Sie tippte darauf herum und schloss die Augen, während sie wartete.
    »Es tut mir leid, dich so früh anzurufen, aber das konnte einfach nicht warten. Ich … ich kann am Mittwoch nicht mit dir essen gehen.«
    Sie hatte Parker angerufen. Meine Hände zitterten vor Aufregung, und ich fragte mich, ob sie ihn bitten würde, sie abzuholen – um sie zu retten oder so.
    Sie sprach weiter. »Ich kann dich, ehrlich gesagt, überhaupt nicht mehr treffen. Ich … bin mir ziemlich sicher, dass ich Travis liebe.«
    Die ganze Welt schien stehen zu bleiben. Ich versuchte, ihre Worte im Stillen zu wiederholen. Hatte ich richtig verstanden? Hatte sie wirklich gesagt, was ich meinte, gehört zu haben, oder war das nur mein Wunschdenken?
    Abby gab mir das Telefon zurück und sah mir zögernd in die Augen.
    »Er hat aufgelegt«, sagte sie nur.
    »Du liebst mich?«
    »Das machen die Tattoos«, antwortete sie lässig und achselzuckend, als habe sie nicht gerade das Einzige ausgesprochen, was ich mir je zu hören gewünscht hatte.
    Taube liebte mich.
    Ich verzog den Mund zu einem breiten Lächeln. »Komm mit mir nach Hause«, sagte ich und schloss sie in die Arme.
    Sie riss die Augen auf. »Du hast das alles nur gesagt, um mich ins Bett zu kriegen? Da muss ich ja einen tollen Eindruck auf dich machen.«
    »Das Einzige, woran ich gerade denke, ist, dass ich dich die ganze Nacht in meinen Armen halten möchte.«
    »Dann lass uns fahren.«
    Ich zögerte keine Sekunde. Sobald Abby sicher hinter mir saß, nahm ich jede Abkürzung, überfuhr jede gelbe Ampel und schlängelte mich wagemutig durch den schwachen Verkehr, der um diese Zeit herrschte.
    Als wir bei der Wohnung angekommen waren, stellte ich praktisch gleichzeitig den Motor aus und hob Abby in meine Arme.
    Sie kicherte an meinem Mund. Während ich mit dem Schloss an der Wohnungstür kämpfte. Nachdem ich sie abgesetzt und die Tür hinter uns zugemacht hatte, seufzte ich erleichtert.
    »Es fühlte sich nicht mehr wie zu Hause an, seit du weg warst«, sagte ich und küsste sie erneut.
    Toto kam über den Flur gehoppelt, wackelte mit seinem Schwänzchen und sprang an Abbys Beinen hoch. Er hatte sie fast so sehr vermisst wie ich.
    Shepleys Bett quietschte, dann hörte ich seine Schritte auf dem Boden. Seine Zimmertür

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