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Wall Street Blues

Wall Street Blues

Titel: Wall Street Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Meyers
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vorbei.

S ie sprach mit sechs Maklern von Dean Witter und machte mit zweien von ihnen Termine aus; die anderen wollten in der Firma bleiben und hatten es in die Wege geleitet, in andere Zweigstellen zu wechseln. Wetzon machte für Howie Minton aus, sich bei drei Firmen im Lauf der Woche vorzustellen, und für Amanda Guilford, am Nachmittag nach Geschäftsschluß bei Alex Brown vorzusprechen. Ihr Magen hatte sie gerade daran erinnert, daß es Zeit zum Mittagessen war, als Rick wieder an rief.
    »Ich bin so froh, daß du noch mal anrufst. Warte eine Sekunde.« Wetzon drehte sich nach Smith um, aber Smith saß bereits im Garten mit einer reflektierenden Folie unter dem Kinn und arbeitete an ihrer Bräune. »Rick, hast du nicht gesagt, du bist Mitglied im Caravanserie ?«
    »Ja«, sagte er, »...durch das Krankenhaus.«
    »Dann brauche ich deine Hilfe... Kannst du — würdest du — für mich heute abend was in einem Spind nachsehen?« Sie sprach so schnell ins Telefon, daß sie mit der Zunge anstieß
    »Halt, warte, wessen Spind? Sprich ganz langsam, Süße.«
    »Rick — ich glaube, ich habe es rausgekriegt. Ich meine — letzte Nacht — Barry sagte mir...«
    »Barry ist tot, Süße.«
    »Ich weiß, ich weiß. Aber er hinterließ mir eine Botschaft… in einem Streichholzheft. Der Schlüssel steckte in dem Streichholzheft...«
    »Der Schlüssel? Du hast den Schlüssel?«
    »Nein, begreifst du nicht?« sagte sie ungeduldig. »Der Schlüssel war nie wichtig. Was die ganze Zeit wichtig war, das war das Streichholzheft. Darauf sind eine Spindnummer und eine Zahlenkombination geschrieben. Ich denke, Barry könnte einen anderen Spind gehabt haben... Ach, das ist zu kompliziert zu erklären. Georgie hat Barrys normalen Spind ausgeräumt und nichts gefunden...«
    »Aber was ist mit dem Schlüssel?« fragte er hartnäckig.
    »Ich sagte doch, die Polizei hat den Schlüssel. Verstehst du nicht, er hat nichts mit dem Fall zu tun. Der Schlüssel ist irgendein Krankenhausschlüssel. Vielleicht ist er nach dem Unfall in meine Tasche geraten, als die Sanitäter bei mir waren, oder in der Notaufnahme am York.«
    »Okay, Schatz, schön. Ich verstehe. Was kann ich tun? Ich möchte dich sowieso heute abend sehen. Deshalb habe ich angerufen.«
    Das Telefon läutete und läutete. Harold war weggegangen, etwas zum Essen zu holen, und Smith ließ sich immer noch im Garten rösten. »Bleib einen Moment dran, Rick, entschuldige, daß ich dich darum bitte.« Sie drückte auf den Knopf und meldete sich. »Smith und Wetzon.«
    »Wetzon, guten Tag, hier ist Leon. Ich muß mit Ihnen sprechen...«
    »Leon, tut mir leid, ich spreche gerade auf einer anderen Leitung, und ich bin allein hier. Ich rufe sofort zurück.«
    »Aber...«
    Sie unterbrach die Verbindung und schaltete wieder zu Rick um, als Harold mit ihrem Lunch kam. Sie dirigierte ihn in den Garten. »Rick, ich bin heute abend zu einem Kontakttreffen im Caravanserie eingeladen.« Sie sah Harold etwas zu Smith sagen, und beide blickten zum Büro hin.
    »Um wieviel Uhr?«
    »Sechs. Können wir uns treffen?«
    »Nicht vor sieben, aber wenn du die Nummer des Spinds und die Zahlenkombination hast, warum gibst du sie mir nicht durch, und ich besorge alles und treffe dich dann?«
    »Wetzon, mach schon, du verpaßt die schönste Sonne.« Smith stand mit verschränkten Armen mißbilligend in der Tür.
    »Eine Sekunde, Smith«, sagte Wetzon. »Ich unterhalte mich mit Rick.«
    Smith rührte sich nicht.
    »Okay, ich treffe dich um sieben im Salon unten. Kannst du hinkommen? Du kannst durch den Club hineingehen.«
    »Ich weiß. Und ich merke, daß du nicht sprechen kannst«, sagte Rick. »Sag nur noch, weiß die Polizei von diesem Spind?«
    »Ich glaube nicht.«
    »Bis später, Süße.«
    Sie legte auf und lächelte. Er hörte sich an wie ein Verbrecher, wenn er sie Süße nannte.
    »Mit dir wird man nicht fertig«, sagte Smith. »Komm jetzt, ich bin am Verhungern.«
    Komisch, dachte Wetzon. Normalerweise hätte sie mit Smith über das Streichholzheft gesprochen, und sie hätten gemeinsam eine Strategie ausgearbeitet, aber sie war sich noch nicht darüber klar geworden, was sie von Smith und dem Schlüssel hielt. Silvestri könnte ihnen eine Falle gestellt haben.
    Die milde Sonne wirkte beruhigend. Wetzon hielt ihr dankbar das Gesicht entgegen. Sie brauchte etwas Tröstliches. Sie fühlte sich, als wäre sie zusammengeschlagen worden, körperlich und emotional. Aber heute abend würde es besser. Heute

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