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Wall Street Blues

Wall Street Blues

Titel: Wall Street Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Meyers
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Spielverderber.«
    »Aber du willst noch ganz oft tanzen, stimmt’s?«
    »Wie wahr! Schade, schade, schade. Also dann, nur zu, aber du mußt mir alles erzählen.«
    »Wiedersehen, Carlos, du Spinner.«
    »Aber deshalb bin ich kein schlechter Mensch«, sagte er. »Sei vorsichtig«, fügte er ernst hinzu. »Traust du diesem Knaben?«
    »Natürlich.« Warum sollte sie Rick nicht trauen? Sie legte auf; ihre Hand blieb auf dem Hörer liegen.
    »Worum ging es die ganze Zeit?« Aus irgendeinem Grund schien es Smith immer wahnsinnig zu machen, wenn sie Wetzons Gespräche mit Bekannten nicht mitbekam. Aber auch wenn sie lauschte, verstand Smith selten, was sie hörte. Eines erstaunte Wetzon immer: Smith hatte keinen Sinn für Humor, es sei denn, sie selbst machte Witze.
    »Nur Carlos, der herumgealbert hat.«
    »Mit wem bist du ins Caravanserie gegangen — mit dem Good Humor- Mann? «
    Es klingelte bei Wetzon. Smith meinte natürlich Rick. Der Good Humor- Mann, ganz in Weiß. »Nein. Carlos. Wir haben gefeiert. Er hat die Choreographieassistenz in Marshall Barts neuem Musical bekommen.«
    »Hm«, sagte Smith. »Und siehst du den Good Humor-Mann heute abend?«
    »Ja. Warum?«
    »Ach, ich dachte, wir könnten zusammen zu Abend essen, nur wir zwei, wie wir es früher immer gemacht haben.«
    »Vielleicht später in der Woche«, sagte Wetzon, der Smith plötzlich leid tat. Sie war seit dem Mord an Barry sozusagen ausgeschlossen. Sie war gern der Star, und nun gehörte der unscheinbaren kleinen Wetzon die ganze Aufmerksamkeit, die das nicht einmal wollte. »Später in der Woche, abgemacht?«
    Sie wollte Smith nichts vom Caravanserie und Barrys Spind erzählen, auch nicht von dem Kontakttreffen, weil sie wußte, daß Smith versuchen würde, die Initiative zu ergreifen, wie sie es mit dem Schlüssel getan hatte. Das war Wetzons Idee und nur ihre ganz allein.
    »Wetzon, meine Liebe, nur noch eines«, sagte Smith mit einem breiten reizenden Lächeln.
    »Ja?«
    »Jake Donahue möchte dich so gern kennenlernen. Er sah dein Bild in den Zeitungen und...«
    Wetzon spürte schon wieder die Wut hochkommen. »So, er sah mein Bild in der Zeitung, und er war überwältigt von meiner Schönheit. Richtig? Und so nebenbei möchte er gern wissen, was Barry zu mir sagte, bevor er starb.«
    »Wetzon, warum bist so schwierig? Er hat eben so viel von dir gehört...«
    »Wie das?«
    »Na, von Leon, von mir... und er möchte dich gern kennenlernen.« Sie glühte geradezu vor Aufrichtigkeit. »Leon kann es in die Wege leiten. Gib dir einen Ruck, Wetzon. Jake ist ein sehr attraktiver Mann, und er kennt viele wichtige Leute.«
    »Smith, bist du übergeschnappt? Donahue ist ein Gauner, und er wird vermutlich hinter Gitter kommen. Und er könnte ein Mörder sein. Er glaubt, ich weiß, was Barry gegen ihn in der Hand hatte. Genauso wie Mildred.«
    »Also ehrlich.« Smith warf mit einem hellen Lachen die Arme hoch. »Was bist du für ein Dickkopf. Ich habe bloß versucht, etwas Nettes für dich zu tun. Vergiß es — es war nur so eine Idee.«
    Überrascht von Smith’ leichter Kapitulation lächelte Wetzon zaghaft. Bei Smith wußte man nie, woran man war.
    Harold machte die Tür auf. »Das Dean-Witter-Büro in der Sixth Avenue wird geschlossen, und die Makler bekommen zwei Wochen, um sich für ein anderes Büro in der Gruppe zu entscheiden.«
    »Kennen wir dort jemand?« fragte Smith.
    »Alle. Wetzon hat mit mindestens zehn Maklern dort gesprochen. Ich habe die Namen herausgeschrieben.«
    »Ja«, sagte Wetzon, indem sie ihren Ordner für die aktuellen Veränderungen aus der Schublade nahm. »Und einer davon ist Joe Stotner. Ich bemühe mich um ihn und die anderen, nachdem ich mich um Amanda Guilford gekümmert habe.« Sie zog den gelben Block mit den Notizen über Amandas Werdegang und Berufserfahrung aus ihrer Aktentasche.
    »Ach, fast hätte ich’s vergessen«, sagte Harold, »da ist eine Frau für dich am Telefon, die ihren Namen nicht nennen will. Sie ist auf Leitung drei. Tut mir leid.«
    »Sicher einer von Wetzons Pflegefällen«, bemerkte Smith freundlich.
    Wetzon lächelte reizend zurück und nahm den Hörer ab. »Wetzon.« Sie hörte Lärm im Hintergrund, aber niemand antwortete. »Hallo? Hier ist Wetzon.«
    »Hallo.« Wetzon konnte durch den Lärm kaum die Stimme der Frau hören. U-Bahnlärm? »Können wir vertraulich reden?« fragte die Frau.
    »Ja, selbstverständlich.« Wieder eine paranoide Maklerin, vermutlich von Donahue, dachte sie.
    »Ich

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