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Wallander 07 - Mittsommermord

Wallander 07 - Mittsommermord

Titel: Wallander 07 - Mittsommermord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henning Mankell
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Höglund, die versprochen hatte, seine Ankunft in Östergötland vorzubereiten.
    »Ich habe mit einem Kollegen in Valdemarsvik gesprochen«, sagte sie. »Ich dachte, es wäre am besten, so zu tun, als handele es sich um einen privaten Gefallen.«
    »Ganz richtig gedacht«, antwortete Wallander. »Kollegen lieben es in der Regel nicht, wenn man einfach über ihre Reviergrenzen trampelt.«
    »Besonders du nicht«, sagte sie und lachte.
    Sie hatte recht. Wallander liebte es nicht, wenn Kollegen aus anderen Distrikten sich in Ystad aufhielten.
    »Wie fahre ich nach Bärnsö?«
    »Das kommt darauf an, wo du dich gerade befindest. Wie weit hast du es noch?«
    »Ich bin kurz hinter Kalmar. Es sind noch hundert Kilometer bis Västervik. Und dann noch einmal ungefähr hundert.«
    »Dann bist du zu spät dran.«
    »Zu spät wofür?«
    »Der Kollege in Valdemarsvik hat vorgeschlagen, du könntest mit dem Postboot rausfahren. Aber das geht schon zwischen elf und halb zwölf von Fyrudden ab.«
    »Gibt es keine andere Möglichkeit?«
    |279| »Bestimmt. Aber du mußt dich im Hafen selbst darum kümmern.«
    »Vielleicht schaffe ich es. Kann man nicht ein Postamt anrufen und Bescheid sagen, daß ich auf dem Weg bin? Wo wird die Post sortiert? In Norrköping?«
    »Ich habe eine Karte hier«, sagte sie. »Es müßte Gryt sein. Wenn es da eine Post gibt.«
    »Wo liegt das?«
    »Zwischen Valdemarsvik und dem Hafen, der Fyrudden heißt. Hast du keine Karte bei dir?«
    »Leider liegt die in meinem Zimmer.«
    »Ich rufe zurück«, sagte sie. »Aber ich dachte, es könnte von Vorteil sein, wenn du mit dem Postboot fährst. Wenn man dem Kollegen glauben soll, ist das die übliche Art und Weise, wie Leute zu den Inseln rauskommen. Wenn sie nicht selbst ein Boot haben, oder jemanden, der sie abholt.«
    Wallander verstand. »Gute Idee«, sagte er. »Du meinst also, das Postboot könnte eventuell auch Isa Edengren mitgenommen haben?«
    »Das war nur so ein Einfall.«
    Wallander überlegte. »Aber kann sie gegen elf dort gewesen sein? Wenn sie das Krankenhaus kurz vor sechs verlassen hat?«
    »Es kann hinkommen«, gab sie zurück. »Wenn sie ein Auto hatte. Sie hat auf jeden Fall den Führerschein. Außerdem kann sie das Krankenhaus schon kurz nach vier verlassen haben.«
    Wallander legte Tempo zu. Der Verkehr war dichter geworden. Viele Wohnwagen waren unterwegs. Es war immer noch Urlaubszeit. Er überlegte kurz, ob er sein Blaulicht aufs Dach stellen sollte. Doch er ließ es bleiben. Statt dessen fuhr er noch ein wenig schneller. Ann-Britt rief nach zwanzig Minuten wieder an.
    »Es stimmt«, sagte sie. »Die Post wird in Gryt sortiert. Ich habe es sogar geschafft, mit dem Mann zu sprechen, der die Post zu den Inseln fährt. Er hört sich sehr nett an.«
    »Wie heißt er?«
    »Das habe ich nicht verstanden. Aber er wartet auf dich. Vorausgesetzt, du bist vor zwölf da. Andernfalls kann er dich später am Nachmittag holen. Aber ich nehme an, dann wird es teurer.«
    |280| »Ich hatte eigentlich vor, diese Reise auf Spesenrechnung zu machen«, sagte Wallander. »Bis zwölf sollte ich es schaffen.«
    »Es gibt einen Parkplatz am Hafen«, fuhr sie fort. »Das Postboot liegt unmittelbar daneben.«
    »Hast du seine Telefonnummer?«
    Wallander fuhr wieder an den Straßenrand, um die Nummer aufzuschreiben. In diesem Moment fuhr ein Lastzug an ihm vorbei, den er vor wenigen Minuten erst mit viel Mühe überholt hatte.
     
    Um neunzehn Minuten vor zwölf fuhr Wallander das letzte Stück der abschüssigen Straße zum Hafen Fyrudden hinab. Er fand einen Parkplatz und trat auf die Pier. Es wehte ein leichter Wind. Der Hafen war voller Boote. Ein Mann in den Fünfzigern lud die letzten Kartons in ein großes geschlossenes Motorboot. Wallander zögerte. Er hatte sich ein Postboot anders vorgestellt. Wenigstens mit dem Symbol der Post auf einer wehenden Flagge. Der Mann, der gerade zwei zusammengepackte Paletten mit Sodawasser abgestellt hatte, sah Wallander an.
    »Sind Sie der Mann, der mit nach Bärnsö wollte?«
    »Der bin ich.«
    Der Mann kletterte an Land und streckte die Hand aus. »Lennart Westin.«
    »Es tut mir leid, daß ich ein bißchen spät bin.«
    »So eilig haben wir es nicht.«
    »Noch eins«, sagte Wallander. »Ich weiß nicht, ob die Kollegin, die mit Ihnen telefoniert hat, klargemacht hat, daß ich irgendwie wieder hierher zurückkommen muß. Am späten Nachmittag oder Abend.«
    »Sie wollen also nicht übernachten?«
    Wallander fand, daß die

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