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Walzer der Liebe

Titel: Walzer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hazard
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Connie?" fragte Louisa. „Du fühlst dich doch nicht unwohl, oder?"
    Die Anspannung in ihrer Stimme war mir nicht entgangen. Ich wusste, wie enttäuscht sie sein würde, wenn wir den Ausritt nicht unternehmen konnten. Daher beruhigte ich sie rasch.
    Der Reitknecht half mir in den Sattel, und ich tätschelte dem Pferd den Hals. Der Viscount kam die Freitreppe herunter und gesellte sich zu uns.
    Natürlich war es unmöglich, sich zu unterhalten, während wir aus der Stadt zu der nach Twickenham und Hampton Court führenden Straße ritten. Wie ich erwartet hatte, ließ Louisa bei der ersten geraden Strecke ihr Pferd galoppieren.
    „Ein angenehmer Tag für einen Ausritt. Findest du das nicht auch, Cousinchen?" fragte der Viscount. „Hoffentlich wird er uns nicht dadurch verdorben, dass Weeza irgendwie zu Schaden kommt."
    „Ich war erschrocken, als ich sie zum ersten Mal reiten sah", gestand ich, während ich neben ihm herritt. „Auch ich genieße einen forschen Galopp, aber nicht auf der Hauptstraße und noch dazu so nahe bei der Stadt."
    Louisa wendete ihre Stute und kehrte zu uns zurück. Ausnahmsweise waren ihre Wangen gerötet, und ihre Augen glänzten. Ich fand diese Veränderung höchst vorteilhaft und wünschte, sie möge ihre Blässe öfter verlieren.
    Als wir in dem großen Dorf Twickenham eintrafen, sehnten wir uns nach einer Erfrischung. Derweil der Viscount dafür sorgte, bummelten Louisa und ich am Ufer der Themse entlang. Der Fluss war hier viel schmaler als in London.
    „Bist du glücklich, Connie, dass du jetzt auf dem Land bist?" fragte sie. „Genießt du die frische Luft und ignorierst den stinkenden Mist?"
    „Du machst dich über mich lustig", erwiderte ich, ehe ich tief durchatmete. Den Gestank von Mist nahm ich nicht wahr.
    Ihr Bruder rief uns, und daraufhin kehrten wir zur Herberge um. „Cameron war heute nett, nicht wahr?" fragte Louisa. „Worüber habt ihr euch unterhalten, als ich vorausgeritten bin?"
    „Über dies und das, meistens über dich", antwortete ich ehrlich.
    Sie verzog das Gesicht. „So interessant bin ich bestimmt nicht. Hat er dich nicht gebeten, ihm etwas über dich zu erzählen, über deine Interessen und Sorgen? Dann werde ich ihn deswegen gehörig ausschimpfen. Wie die meisten Männer hält auch er sich für unwiderstehlich. Aber er wird sich anders benehmen müssen, denn sonst magst du ihn überhaupt nicht."
    Ich schluckte die Bemerkung herunter, dass ich bezweifelte, ihn je sympathischer zu finden, ganz gleich, wie sehr er sich bei mir einschmeichelte. Aber in dieser Saison war er mein Gastgeber. Ich musste höflich und freundlich zu ihm sein, ganz gleich, was ich von ihm hielt. Und dann überlegte ich, weshalb er sich dazu durchgerungen haben mochte, sich um mich zu bemühen. Schließlich hatte er mich einen ganzen Monat lang nicht beachtet.
    Ich schüttelte den Kopf. Die anonymen Briefe machten mich bestimmt überempfindlich.
    Cameron, Viscount Moreston, war ein Peer. Abgesehen davon, dass er sich um seinen Besitz kümmerte, hatte er bedeutsame Dinge zu tun. Er musste den Parlamentssitzungen beiwohnen, wichtige Gesetzesentwürfe einbringen und die Nation leiten. Wer war ich, Kritik zu üben?
    Viele Adlige waren nicht besonders galant. Sie hatten andere Dinge im Sinn. Wenn dem jedoch so war, warum weckte dann die Vorstellung, Lord Moreston leite die Nation, in mir den Drang zu kichern?
    Wir verbrachten eine angenehme Stunde in dem Gasthaus, und ich war überrascht, wie ausgelassen wir wurden. Besonders Louisa war wie verwandelt. Sie war herzlich, glücklich und unterhaltsam. Ich wünschte mir, sie möge immer so sein und ihre Temperamentsausbrüche und Launen ein für alle Mal aufgeben. Lord Moreston war ein aufmerksamer Gastgeber. Beinahe tat es mir Leid, als wir die Herberge verließen und nach London zurückritten.
    Abends besuchten wir das Theater. Eines von Shakespeares Stücken war im Drury Lane-Theater wieder aufgenommen worden. Ich hatte so wenige Schauspiele gesehen, dass ich mir keine Kritik anmaßen konnte, fand die Aufführung jedoch sehr gut.
    In der ersten Pause nahm der ebenfalls eingeladene Lord Bryce neben mir Platz und erkundigte sich, was ich von den Schauspielern halte. Während des zweiten Aktes blieb er neben mir sitzen, sodass Louisa Mr. Clive Harkness ausgeliefert war, einem Dandy aus Lord Morestons Bekanntenkreis. Ich merkte, dass diese Wende der Ereignisse sie keineswegs begeisterte, konnte jedoch nichts daran ändern.
    Nach der

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