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Walzer, Küsse und Intrigen - Michaels, K: Walzer, Küsse und Intrigen

Walzer, Küsse und Intrigen - Michaels, K: Walzer, Küsse und Intrigen

Titel: Walzer, Küsse und Intrigen - Michaels, K: Walzer, Küsse und Intrigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kasey Michaels
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abermals rasch auf die Lippe, so rasch, dass er es kaum mitbekam – aber es entging ihm nicht.
    „Aber ich stehe auch darin, Mylord.“
    Gut. Wenn sie spielen wollte, würde er sie nicht enttäuschen. „Was sie nun zu unserer Pfütze macht, nicht wahr, Lady Nicole?“
    „Ich weiß nicht so recht. Wie meine Schwester Ihnen sagen könnte, bin ich nicht gut im Teilen. Wollen Sie nicht einen Schritt zurückgehen, Mylord?“
    Warnte sie ihn etwa? Er war der Marquis of Basingstoke und sie eine junge Miss vom Lande. Sollte nicht eher er sie warnen? Wenn er auch nicht genau wusste, wovor.
    Fletcher, der zu Beginn des Geplänkels noch gelacht hatte, räusperte sich nervös. „Ja, äh … tut mir leid, aber mir ist gerade wieder eingefallen, dass wir erwartet werden, Lucas. Wir werden zu spät kommen, und du weißt, wie ungern Seine Lordschaft wartet. Außerdem werden die Damen sich hier im Regen erkälten. Wir sollten sie nicht aufhalten.“
    „In der Tat, nein.“ Lucas begrüßte die Ausrede, hatte jedoch für die Zukunft schon einen Plan parat. Er wandte sich an Lydia, die möglicherweise ihre Schwester nicht beeinflussen konnte, doch zumindest ihm nicht das Gehirn verwirrte und seine Zunge lähmte. „Es wäre uns ein ausgesprochenes Vergnügen, morgen bei Ihnen vorzusprechen. Ob wohl Ihr Bruder erlaubt, dass wir alle vier eine Ausfahrt nach Richmond unternehmen? Würde Ihnen das Vorhaben zusagen, Lady Lydia?“
    „Sie wird mich kennenlernen, wenn nicht“, flüsterte Nicole hinter vorgehaltener Hand – was Lucas trotzdem hörte.
    „Ich denke, Sie müssen sich direkt an unseren Bruder wenden, Mylord“, entgegnete Lydia, was ihr einen drohenden Blick von Nicole einbrachte. „Wir speisen heute Abend daheim, falls also Sie und Lord Yalding nichts anderes vorhaben, würden wir uns von Ihrer Anwesenheit geehrt fühlen. Dann können Sie Rafe fragen.“
    Aus dem Augenwinkel sah Lucas, dass Nicole ihre Schwester leicht verwundert betrachtete. Schnell sagte er zu, dankte für die Einladung und begleitete die jungen Damen dann zu ihrer wartenden Kutsche.
    „Was die eine doch für ein mutwilliges Ding ist“, meinte Fletcher, während sie dem abfahrenden Wagen nachschauten. „Und was sollte diese alberne Geschichte mit der Pfütze? Hörte sich ja ganz unschuldig an, trotzdem kam ich mir fast wie ein Voyeur vor, als ich euch beide reden hörte. Lucas, sie ist fast noch ein Kind. Gar nicht das, was du dir sonst so aussuchst.“
    „Ein Kind, Fletcher?“ Mit großen Schritten eilte Lucas zu seiner Kutsche. Er wollte rasch nach Hause, musste unbedingt in Ruhe darüber nachdenken, was da gerade mit ihm geschehen war. „Die ist nie ein Kind gewesen.“
    „Nein. Solche Frauen gibt es anscheinend, nur sind sie nicht alle Schwester eines Dukes, wenn du weißt, was ich meine. Und ich soll mich wahrscheinlich um die andere kümmern, damit ihr beide eure sehr private Konversation von vorhin fortführen könnt?“
    „Ja, bitte, wenn es dich nicht allzu schwer ankommt“, entgegnete er, bevor sie in die Kutsche stiegen.
    „Bestimmt nicht. Lady Lydia ist wunderschön, aber das völlige Gegenteil ihrer Schwester, nicht wahr? Neben deren Brillanz braucht man schon einen besonderen Blick, um ihre stille Schönheit zu würdigen.“
    „Und den hast du?“
    „Kaum. Den kann ich mir nicht erlauben, wie du gut weißt. Wobei ich bemerkt habe, dass deine Laune sich seit unserem Zusammentreffen mit Lady Nicole außerordentlich gebessert hat. Sagtest du nicht, diese Sache im Klub hätte dich geärgert?“
    „Tut mir leid. Obwohl ich zugeben muss, dass ich im Moment von meinen Mitmenschen ziemlich enttäuscht bin. Alle wollen nur gute Neuigkeiten hören. Lieber verschließen wir Augen und Ohren und machen immer wieder die gleichen Fehler.“
    „Nun, da stimme ich mit dir überein, zumindest was diese Fehlersache angeht. Zum Beispiel hätte mein Vater kapieren müssen, dass es in Spielhöllen um mehr als einen Pappenstiel geht. Wenn er sich diese Lektionen zu Herzen genommen hätte, wäre meine Familie besser dran. Aber das meinst du bestimmt nicht. Du bist wütend darüber, wie wir mit dem normalen Volk umgehen.“
    „Sogar wütender, als ich mir je vorgestellt hätte. Die eiserne Faust regiert nie gut, Fletcher, wenn eine hilfreiche Hand uns allen im Endeffekt von größerem Nutzen wäre. Warum nur erkennen unsere Standesgenossen im House of Lords das nicht?“
    Fletcher zuckte die Achseln. „Vielleicht weil sie im House of Lords

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