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Walzer, Küsse und Intrigen - Michaels, K: Walzer, Küsse und Intrigen

Walzer, Küsse und Intrigen - Michaels, K: Walzer, Küsse und Intrigen

Titel: Walzer, Küsse und Intrigen - Michaels, K: Walzer, Küsse und Intrigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kasey Michaels
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sie zu den Pferden gingen.
    „Ah, da ist ja meine süße Juliet“, sagte sie, fischte zwei Karotten aus ihrer Tasche und reichte die eine ihrer Stute, die andere Lucas’ Hengst. „Und wie kommt ihr beide miteinander zurecht?“
    „Willst du das wirklich wissen?“, fragte Lucas. „Ich sage nur eins – meine Taschen werden bald leer sein, wenn ich weiterhin für zänkische Gattinnen und schäbige Sättel zahlen muss, ganz zu schweigen von demolierten Boxenwänden, weil Thunder meint, ihm stehe ein Rendezvous mit deiner Juliet in ihrer Box zu.“
    Leise auflachend ging Nicole zu der Steighilfe und ließ sich von dem Stallknecht, der ob des fehlenden Damensattels verblüfft die Augen aufriss, beim Aufsteigen helfen.
    Lucas, der schon auf seinem Pferd saß, sah sie fragend an. „Du sitzt bequem?“
    Kaum merklich errötete sie. Sie wusste, warum er fragte. „Danke, hervorragend.“ Seine nächsten Worte ließen sie jeden Gedanken an Unbehagen vergessen.
    „Du siehst großartig aus“, sagte er warm. „Kein Galopp“, fügte er hinzu. „Die Tiere müssen durchhalten.“
    Doch ihre Stute tänzelte schon unruhig und scharrte mit den Hufen. „Ich weiß. Sag das lieber Juliet! Du kennst die Strecke?“
    „Ja, etwa eine Meile die Fahrtsraße entlang und dann querfeldein. Bereit?“
    Tief einatmend nickte sie. „Bereit.“
    Sie wusste, dass ein gutes Pferd innerhalb eines Tages weit längere Strecken schaffen konnte, und sowohl Juliet als auch Thunder waren mehr als nur gute Pferde, also waren die zwanzig Meilen, die nun vor ihnen lagen, keine Überforderung. Eine Überforderung für beide, Pferd und Reiter, wäre, wenn sie die gesamte Strecke nach London im Sattel zurücklegen müssten. Lucas hatte in der vergangenen Nacht kaum geschlafen, was sie wusste, weil auch sie noch lange wach gelegen und so gehörte hatte, wie er in seinem Zimmer unruhig auf und ab lief.
    Wenn sie erst bei der Kutsche waren und darin weiterreisten, würde sie ihn überreden, eine Weile zu ruhen, um Kraft zu schöpfen für das Kommende.
    Währenddessen hätte sie Zeit, zu überlegen, was sie tun konnte, während er im „Broken Wheel“ einen Haufen hungriger Männer dazu zu bringen versuchte, auf ihn zu hören. Dass sie nicht nur tatenlos Däumchen drehen und verzweifelt die Hände ringen würde, oder was immer man von ihr erwartete, stand wohl fest.
    Nach kurzer Zeit, als der Verkehr auf der Mautstraße dichter wurde, bogen sie ab ins Gelände und ritten über nackte oder nur spärlich bewachsene Äcker weiter, wo der Boden vom vielen Regen aufgeweicht war und schwer an den Hufen der Tiere haftete.
    Schließlich trafen sie auf den Feldrain, wo der Untergrund durch die Wurzeln der Büsche fester war. „So schlimm hatte ich es mir nicht vorgestellt“, gestand Nicole. „Warum kann es nicht öfter so trocken und sonnig sein wie heute?“
    „Dank dieses elenden Vulkans müssen wir schon über die paar freundlichen Tage, die wir hatten, dankbar sein“, erklärte er und zog die Zügel an, bis Thunder im Schritt ging. „Nicole, was sage ich diesen Leuten nur? Die sind nicht so dumm, zu glauben, dass schöne Worte und Versprechen ihnen den Magen füllen könnten.“
    Nicole schloss zu ihm auf. „Sag ihnen die Wahrheit.“
    „Was, das mit dem Vulkan? Das interessiert die nicht.“
    „Nein, ich meine, sag ihnen, dass ihre Notlage von skrupellosen, machthungrigen Männern ausgenutzt wird, um deren eigenen Ehrgeiz zu befriedigen, dass sie zu Aufständen angestachelt werden, die im Endeffekt nur zu weiteren schärferen, gegen sie gerichtete Gesetze führen wird, durch die sie eben den Männern noch wehrloser ausgeliefert sind.“
    „In anderen Worten, in einem Saal voll mit wütenden, verzweifelten Männern, die, mit reichlich Freibier abgefüllt, falsche Courage entwickeln und aufgebracht mit Piken und Mistgabeln wedeln, soll ich vor sie hintreten und ihnen erzählen, dass sie nur eine Horde leichtgläubiger Narren sind.“ Ironisch lächelnd sah er sie an. „Wirst du auf meinem Begräbnis weinen?“
    „Das ist nicht komisch!“ Ihr Magen verkrampfte sich bei dem Gedanken. „Meinst du, sie verstehen das nicht?“
    „Oh, doch, verstehen werden sie es. Nur vergisst du, dass diese Wahrheit ihre Wut zum Überkochen bringen könnte. Weiß Gott, mir jedenfalls ginge es so!“
    „Nun, dann sollte sich ihre Wut auf die richtigen Leute richten!“
    Er warf ihr einen seltsamen Blick zu. „Ja … nicht wahr? Darüber muss ich nachdenken. Komm

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