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Wandel der Zeit - Savannah - Liebe gegen jede Regel

Wandel der Zeit - Savannah - Liebe gegen jede Regel

Titel: Wandel der Zeit - Savannah - Liebe gegen jede Regel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tine Armbruster
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schnellen Kuss und dann sprang sie auf die Beine.
     Da stand er also – mein ganz persönlicher Engel und lächelte von oben auf mich herab. Sie reichte mir zögerlich ihre Hand, um mir aufzuhelfen.
     ››Komm.‹‹

28
     
    Wir saßen auf Sav’s Bett und sie wirkte äußerst angespannt.
     ››Und?‹‹
     Mittlerweile schmerzte sogar meine Hand, die sie in ihrer hielt, seit wir das Haus betreten hatten.
     ››Aua, könntest du bitte…‹‹, bat ich und schüttelte dabei unsere Hände.
     ››Oh, sicher… tut mir leid.‹‹ Ihr Griff lockerte sich sofort. Ich räusperte mich, um sicherzugehen, dass meine Stimme nicht verschwunden war.
     ››Tja, was soll ich sagen… Nicola Summers ist wirklich meine Mutter. Sie war die erste große Liebe meines Dads.‹‹ Unruhig rutschte sie vor mir hin und her, sie fand anscheinend einfach keine bequeme Position, oder sie war einfach nur zu aufgeregt.
     ››Wo ist sie?‹‹, hakte sie nach.
     Ich hätte es ihr gerne gesagt, aber ich befürchtete nun doch, meine Stimme würde ihren Dienst jetzt versagen. So schüttelte ich einfach nur stumm den Kopf, aber sie hörte das Wort auch ohne, dass ich den Mund öffnen musste.
     Tot.
     ››Oh, nein!‹‹ Sie rutschte näher an mich heran und nahm mich in ihre Arme. ››Es tut mir so leid… willst du weiter drüber reden?‹‹
     Ich nickte und versuchte mich an alles zu erinnern, dass ich vor nicht einmal einer Stunde erfahren hatte. Dazwischen kam ich immer wieder ins Stocken, während ich die Umstände ihres Todes nacherzählte. Und dann konnte ich mich nicht mehr beherrschen. Diesmal war ich es, der in Tränen ausbrach und Savannah diejenige, die mich zu trösten versuchte.
     Als ich mit meinem Wissen über meine leibliche Mutter endete, war es fast 2.00 Uhr morgens. Savannah wirkte sehr mitgenommen, so hatte ich sie noch nie gesehen. Auch sie hatte zwischendurch immer mal wieder mit den Tränen gekämpft. Ich wusste in ihrem hübschen Köpfchen ratterte es.
     ››Ich weiß gar nicht was ich sagen soll, geschweige denn, wie ich dir helfen kann… Ich spüre deinen Schmerz.‹‹ Sie legte sich eine Hand auf ihr Herz. ››Hier… was kann ich tun, damit es dir wieder etwas besser geht?‹‹
     Ich sah sie an, sah, wie traurig sie über meinen Schmerz war und wie sehr sie sich meine Tränen und den Verlust meiner leiblichen Mutter zu Herzen nahm. Ich sehnte mich in diesem Moment so sehr nach Geborgenheit, nach ihr. Ihr Duft und ihre Wärme waren besser als alles, was ich kannte.
     ››Küss mich, das reicht… mehr brauch ich nicht.‹‹
     Nun lächelte sie wieder und ich bekam einen so zarten, gefühlvollen und leidenschaftlichen Kuss, der mich alles andere, zumindest für den Moment, vergessen ließ.
     ››Ich liebe dich‹‹, surrte ihre Stimme durch meinen Kopf und drang in jede Faser meines Körpers. Diese, ihre wundervolle Stimme in meinem Inneren, ließ mich  vollends dahin schmelzen.
     ››Lass uns schlafen gehen… du siehst so müde aus, wie ich mich fühle.‹‹
     Ich unterbrach den Kuss.
     ››Weißt du eigentlich, wie gut du mir tust? Ich muss dich nur ansehen… und… na ja – danke.‹‹
     ››Immer doch.‹‹
     Damit stieg sie aus dem Bett und ging ins angrenzende Bad. Während sie sich, so vermutete ich, fürs zu Bett gehen fertigmachte, hing ich schon wieder meinen Gedanken, an meine leibliche Mutter, nach. Irgendwie ließ sich mein Gehirn, zumindest diesbezüglich, einfach nicht abstellen. So sehr ich es auch versuchte, meinen Kopf für heute Nacht von all dem Ballast zu befreien, es gelang mir nicht.
     Alles war so wirr, und Fragen über Fragen sausten durch meinen dröhnenden Schädel.
     Hätte ich meine Mutter wirklich gerne gekannt? Wie waren meine Großeltern und wieso hatten sie kein Interesse an mir – ihrem Enkel. Würde ich sie kennenlernen können? Würde Dad es überhaupt zulassen und würden es meine Großeltern überhaupt wollen?
     Bevor ich in Panik über meine allzu wirren Gedanken ausbrechen konnte, kam Savannah ins Zimmer zurück.
     ››Hallo Süße… du siehst…‹‹, meine Stimme brach, kurz danach hörte ich mich unwahrheitsgemäß sagen, ››… gut aus.‹‹
     Ihr Duft aus Vanille mit einem Hauch von Zimt schwebte zu mir herüber. Ihre schwarzen Prachtlocken hatte sie zu einem lockeren Pferdeschwanz zusammengebunden und ihr wahnsinnig verführerischer Körper steckte in einem seidenen Hauch aus weißem Nichts.

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