Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wandel der Zeit - Savannah - Liebe gegen jede Regel

Wandel der Zeit - Savannah - Liebe gegen jede Regel

Titel: Wandel der Zeit - Savannah - Liebe gegen jede Regel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tine Armbruster
Vom Netzwerk:
auf…‹‹
     Ich zuckte zusammen. Aber es war nicht Sav’s Stimme in meinem Kopf, sondern die meine. Ich kämpfte gegen den Drang an, meinen Hunger gänzlich zu stillen und zog widerwillig meine Zähne aus Sav’s Kehle.
 Erst jetzt dämmerte mir, welch fatalen Fehler ich vielleicht begangen hatte. Ich hatte zwar plötzlich die gleichen messerscharfen Eckzähne bekommen, wie sie Sav besaß; aber verfügte ich auch über das Gift und somit die Gabe, die Wunde wieder zu verschließen? Wenn nicht, würde es ziemlich peinlich werden. Denn dann würde uns nichts anderes übrig bleiben, als ihre Mom zu bitten, dies für uns zu erledigen… Warum hatte ich sie nicht einfach in ihr Handgelenk gebissen – ich Idiot.
     Ich atmete noch einmal tief durch und fuhr mit meiner Zunge über die Wunde, die ich Sav geschlagen hatte. Die letzten Tropfen ihres süßen Blutes explodierten in meinem Mund wie ein gigantisches Feuerwerk. Angespannt lehnte ich mich zurück und konnte kaum fassen, was ich sah.
     Die Wunde – wenn man es überhaupt noch Wunde nennen konnte – war zwar gerötet, aber geschlossen, die Blutung gestoppt. Savannah sah zu mir hinauf und schenkte mir dieses umwerfende Lächeln, das ich so sehr an ihr liebte. ››Ich sagte doch, DU bist mein Wunder – mein kleines perfektes Wunder um genau zu sein. Ich liebe dich.‹‹ Dann kuschelte sie sich wieder zurück an meine Brust und schloss müde die Augen.
     ››Ich liebe dich auch, meine Süße, aber könntest du dich noch einmal kurz um mich kümmern, bevor du einschläfst?‹‹ Und als ich an meine, immer noch blutende Blinddarmnarbe dachte, die ich mangels Gummiknochen schlecht selbst verschließen konnte, schnellte sie auch schon in die Höhe.
     ››Oh mein Gott, Nic, es tut mir so leid. Ich hatte es vor lauter… lauter… ich hab’s vergessen.‹‹
     ››Ist ok, ist ok‹‹, beruhigte ich sie. Sie verschloss sanft meine Wunde und ich zog sie danach sofort wieder nach oben an meine Brust, die sie nun über und über mit Küssen bedeckte. Ein erneuter Zungentest zeigte mir, dass sich meine Eckzähne – von mir unbemerkt – wieder zurückgezogen hatten.
     ››Wie ist das möglich?‹‹, wollte ich von Savannah wissen. Sie legte den Kopf in den Nacken und sah mich an. ››Diese Gabe hast du schon immer besessen, aber da du nie gierig auf Blut warst, mussten Sie wohl noch nie ihre Funktionalität beweisen.‹‹
     ››Aber wie…? Wieso jetzt, wieso nicht beim letzten Mal?‹‹ Ich verstand es einfach nicht.
     ››Ich vermute, du wolltest mich letztes Mal nur nähren. Selbst deinen Hunger zu stillen, von dem du nicht wusstest, wieso er da war, das wolltest du nicht. Und als ich mir selbst die Wunde geschlagen hatte, da hast du zwar getrunken, aber keine Gier danach entwickelt.‹‹
     ››Ohhhh, da irrst du dich aber‹‹, gab ich zurück und der Gedanke daran ließ mich erschaudern. ››Ich war gierig danach, du warst köstlich… du schmeckst einfach zu gut.‹‹
     ››Das freut mich‹‹, lächelte sie und dann traf mich mal wieder ein Kuss mitten auf der Nasenspitze.
     Wieder kuschelte sie sich ganz dicht an mich und ich zog eine Decke über uns. Savannah schlief kaum Sekunden später ein. Ihre Finger und ihre Lippen zuckten im Schlaf auf meiner Brust und sie murmelte immer wieder leise vor sich hin. Ich liebte es, wenn sie im Schlaf redete, sie meinen Namen flüsterte und schwor, dass sie mich liebte. Dann fiel auch ich in einen erholsamen Schlaf.

Tagebuchaufzeichnungen von Savannah Miller
     
     
    Liebes Tagebuch,
     
    ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Mein Leben hat sich um 180 Grad gedreht. Eigentlich ist es so, wie ich es immer wollte, aber es macht mir Angst. Noch nie in meinem Leben musste ich wirklich Angst haben (abgesehen von den letzten zwei Wochen mit Alex)… es fühlt sich furchtbar an.
    Aber von vorne…
    Nic’s richtige Mom… Nicola – sie war eine Wandlerin. Sie war Mom’s Freundin – ihre Beste, um genau zu sein…
    Da bin ich nun sechzehn Jahre die Tochter meiner Eltern und dachte wirklich alle Familiengeheimnisse zu kennen… Tja, weit gefehlt.
    Und das wirft alles über den Haufen – oder besser – es fügt alles zusammen. Die Anziehungskraft, die Nic schon immer auf mich und viele andere ausübte, seine Gier nach meinem Blut, dass er meine Gedanken hören kann, seine Stärke… das hat er alles seiner Mom zu verdanken.
    Auch ich habe Nicola viel zu verdanken. Sie gebar den Sohn,

Weitere Kostenlose Bücher