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Wandel der Zeit - Savannah - Liebe gegen jede Regel

Wandel der Zeit - Savannah - Liebe gegen jede Regel

Titel: Wandel der Zeit - Savannah - Liebe gegen jede Regel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tine Armbruster
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ihre Augen.‹‹
     Ja oder deine… dachte ich.
     Sie hob ihre Hand so, als ob sie mich berühren wolle, ließ sie aber sofort wieder sinken. Ich wusste nicht, was sie von mir erwartete, also tat ich das, was mir am angemessensten erschien… nämlich gar nichts. Stockend wandte sie sich von mir ab, ging zu ihrem Platz zurück und fing an, uns zu sich zu winken.
     ››Setzt euch, setzt euch!‹‹ Dann rief sie nach Angela.
    Innerhalb von Sekunden erschien diese mit einem Tablett in der Tür. In Lichtgeschwindigkeit hatten wir unsere Getränke, dann verließ sie, zu uns geneigt, wieder den Raum.
     Für mich und Sav war das Blood on the rocks, für Brandy und Karl die Kaffee. Nachdem ich sah, wie rot dieser in ihren Tassen schimmerte, war mir dann auch klar, aus was der Schuss bestand. Nachdem Brandy sich kommentarlos ihrer Tasse bedient hatte, nahm auch ich durstig einen Schluck aus meinem Glas. Es schmeckte schal, hatte keinerlei Süße und auf meiner Zunge lag ein metallischer Nachgeschmack, als hätte ich Pennys gelutscht. Angewidert verzog ich das Gesicht.
     Mira entging dies nicht. Wie auch, sie hatte mich die ganze Zeit genauestens beobachtet.
     ››Interessant, so wie es aussieht, magst du wohl kein Blut‹‹, ergriff sie das Wort.
     Ich erinnerte mich an Savannahs Ratschlag, alle ihre Fragen wahrheitsgetreu zu beantworten. Auch wenn dies wohl eher eine Feststellung statt einer Frage war.
     ››Keineswegs. Ich liebe Blut, vor allem Savannahs. Ihres ist so süß und rein, einfach das Köstlichste, was ich jemals zu mir genommen habe. Aber mit Verlaub Grandma, dieses hier war schon tot, als der Mensch, der es besaß noch lebte.‹‹
     Sie musterte mich, anscheinend amüsiert, mit geneigtem Haupt. ››Soso, du bist also schon ein Experte auf diesem Gebiet?‹‹, konterte sie.
     Hmmmm, sie wollte spielen… das konnte sie haben.
     ››Mitnichten, wo denkst du hin. Ich weiß schließlich erst seit zwei Tagen, was ich bin. Dennoch bin ich überzeugt, dass ich hier nach‹‹, ich deutete auf das Glas vor mir, ››nicht süchtig werden würde. Denkst du nicht auch, dass etwas, das dir Leben gibt, auch danach schmecken sollte?‹‹
     Aus den Augenwinkeln sah ich, wie Sav’s Granny zu lächeln begann. Mira aber saß da wie versteinert.
     ››Nun‹‹, fuhr ich fort, ››Savannah ist mein Leben.‹‹
     Jeglicher Liebreiz war nun aus ihrem Gesicht verschwunden. Sie schien sich eine neue Strategie zurechtzulegen. Nach einer mir fast unerträglichen Pause, hatte sie ihre Stimme wieder gefunden. Aber ihr Tonfall war keineswegs mehr engelsgleich, sie klang hart, schroff und abweisend.
     ››Du bist mein Enkel, das lässt sich nicht mehr ändern. Also tun wir, was getan werden muss und suchen dir eine Gefährtin.‹‹ Danach nippte sie genüsslich an ihrer Tasse und lächelte uns an. Sie tat gerade so, als ob sie über irgendwelche Nichtigkeiten gesprochen hätte.
     Sav’s Händedruck, wurde wieder zur Stahlklammer. Brandy prustete den letzten Schluck ihres Kaffees über die blütenweise Tischdecke hinweg und versuchte sich dann, die letzten Tropfen davon, aus der Lunge zu husten, während Karl einfach nur weiß, wie eine Kalkwand wurde. Irgendwie hatte ich so etwas ja erwartet, darum wunderte es mich auch nicht, dass ich anscheinend der Einzige in dieser Runde war, der sich von der alten – ok… jungen Ziege – nicht schocken ließ.
     ››Danke, aber NEIN danke. Ich weiß deine Mühen für mich sehr zu schätzen Grandma, aber ich habe bereits eine Gefährtin erwählt, wie du siehst; und ich bin mit meiner Wahl sehr zufrieden. Du kannst deine Zeit also wichtigeren Dingen widmen.‹‹
     ››DAS… hast du nicht zu entscheiden‹‹, fluchte sie, nachdem sie so abrupt von ihrem Stuhl aufgesprungen war, dass dieser nach hinten kippte und scheppernd am Boden aufschlug. Sofort darauf glitt die Türe zur Halle auf und Angela sprintete herein, aber Grandma stoppte sie mit einem barschen – ››Hinaus!‹‹ Gleich darauf trat Angela demütig den Rückwärtsgang an.
     ››Duuuuuuu…‹‹, wandte sie sich zornig wieder an mich, als sich die Türen geschlossen hatten. Sie schien zu kochen vor Wut. Ich aber blieb ruhig und beherrscht.
     ››Wie viel?‹‹, fragte ich.
     ››Wie viel was?‹‹, gab sie zurück.
     ››Wie viel wird es kosten, mich freizukaufen?‹‹
     ››Du willst was?‹‹
     ››WIE VIEL?‹‹, wiederholte ich.
     ››Du weißt was die

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