Wandel der Zeit - Savannah - Liebe gegen jede Regel
den ich liebe und nun auch lieben darf. Er ist zwar ein Halbling, aber er wird das Erbe seiner Mutter antreten und damit unsere Liebe vollkommen machen – legal vor unserem Volk… Unser Volk, nicht nur mehr meines.
Meine Mom hat alles geregelt – heute treffen wir seine Grandma.
Ich hoffe es geht alles gut, drück uns die Daumen, dass Mrs. Summers uns keinen Strich durch die Rechnung macht.
Aber wenn du jetzt meinst, das sei alles, dann kennst du mich immer noch nicht…
Nic und ich hatte eine wunderbare Nacht… ich trank von ihm & er von mir. Alleine… er schlug mir eine Wunde mit seinen eigenen Zähnen. Ist das nicht fantastisch? Er kann sich selbst nähren!
Ich kann es fast immer noch nicht glauben.
Es war ein wundervolles und erregendes Gefühl, als sich seine neuen Zähne durch mein Fleisch bohrten und weiter vordrangen, als es jemals zuvor jemand tat. Ich hätte ihm alles gegeben, bis zum letzten Tropfen, nur um dieses Gefühl bis zu meinem letzten Atemzug spüren zu dürfen… seine Lippen auf meiner Haut, sie bewegten sich im Rhythmus meines Atems – unserer Herzen.
Ich wünschte, ich könnte dieses Gefühl hier in dir festhalten – nicht nur meine profanen Worte dafür.
Bitte drück’ uns die Daumen… wir sind schon so weit. Es darf heute nichts mehr schiefgehen…
31
Die Nacht war viel zu schnell vorbei, genauso wie unsere gemeinsame Dusche, das Frühstück und die letzte Stunde vor der Abfahrt… einfach vorbei.
››Bereit?‹‹, flüsterte Brandy, während sie ihren Kopf in Savannahs Zimmer steckte.
››Nein‹‹, gab ich zurück, ››ändert das was?‹‹
››Nicht wirklich… also kommt schon. Deine Großmutter lässt man nicht warten.‹‹ Na, das machte mir die Dame doch gleich viel (un –) sympathischer. Langsam hatte ich das Gefühl, das der Drache nicht umsonst der Hüter dieser alten Schachtel war.
››Nic!‹‹, raunte Sav und kniff mir spielerisch in die Seite.
››Was?‹‹
››Mira ist nett. Gib ihr eine Chance und dir auch.‹‹
››Ich hab ja wohl keine Wahl‹‹, gab ich mürrisch zurück.
››Ach… und übrigens, Nic…‹‹ Brandy linste nochmals durch die offene Tür. ››Du bist die ganze Woche krankgeschrieben, die Unterlagen liegen deiner Schule bereits vor.‹‹
››Was? Wie das?‹‹
››Tja, das ist der Vorteil, wenn man so lange lebt… man kennt jede Ausrede.‹‹ Sie lachte. ››Außerdem, wir haben doch einen Onkel im Krankenhaus – vergessen? Und nun beeilt euch.‹‹
Sie wollte schon Karl zum Auto folgen, als ich sie noch am Arm zu fassen bekam.
››Ich… ich glaub, ich schaff das nicht.‹‹ Mein Magen krampfte, fast so schlimm wie damals, als Sav sich von mir getrennt hatte. ››Brandy… ich glaube, ich bin wirklich krank!‹‹ Und dann schlang ich, wie zum Beweis dafür, die Arme um meinen Magen.
Sav’s Mom lächelte.
››Das wird schon, glaub mir. Das ist nur die Aufregung. Ich verstehe das, aber du musst jetzt da durch.‹‹ Damit griff sie nach mir und zog mich mit sich. Typisch, genau so stur wie ihre Tochter.
Karls Geschäftswagen stand in der Auffahrt bereit. Sav und ich kuschelten uns auf dessen Rücksitz und verfielen, schon nach kurzer Zeit, in kleine, alberne Spielereien. Nach etwas mehr als zwei Stunden Autofahrt waren wir am Ziel. Brandy öffnete uns die Tür.
Es war ein alter, eleganter Landsitz, weit außerhalb der Stadt. Ich war noch nie in dieser Gegend, geschweige denn in deren Nähe gekommen. Dieses riesige, in weiße Farbe getünchte Anwesen, stand auf einem gigantisch großen Areal, geschützt von hohen Zäunen und einigen schwarz gekleideten Männern, die mit Schusswaffen ausgestattet waren. Für mich war das viel zu viel Einöde. Das nächste Haus war bestimmt Meilen entfernt. Kein Wunder, dass man hier beschützt werden musste.
Vor dem Anwesen lag zur rechten Seite ein großer Parkplatz und zur linken ein großer gepflegter Park. Es standen mehrere Fahrzeuge auf dem Parkplatz, die alle irgendwie so aussahen wie Karl’s Geschäftswagen. Sie liebten es alle wohl sehr protzig. Allein die Unterhaltungskosten des Ganzen hier würde ich mir nicht mal eine Woche leisten können.
››Wow‹‹, sagte ich zu Sav gewandt, ››deine Omi lebt stilvoll – einsam aber stilvoll.‹‹
Sie sah mich schnippisch an, schnappte sich meine Hand und zog mich mit sich. Sie wusste wohl, dass ich nur nach einer Taktik suchte, um
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