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Wandel der Zeit - Savannah - Liebe gegen jede Regel

Wandel der Zeit - Savannah - Liebe gegen jede Regel

Titel: Wandel der Zeit - Savannah - Liebe gegen jede Regel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tine Armbruster
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überkam mich wieder das Verlangen, ihre Zähne in mir zu spüren. Eine irrationale Sehnsucht, die ich mir selbst nicht erklären konnte, aber mein ganzer Körper lechzte danach. Ich erschrak über mich selbst – in ihrer Nähe konnte ich einfach nicht klar denken.
     ››Bitte Sav, bitte.‹‹ Aber sie verstand nicht sofort.
     ››Soll ich aufhören?‹‹
     ››NEIN, nicht… bitte… ahhh, weiter… mach weiter.‹‹
     Mein Atem kam nur noch stoßweise aus meinen Lungen, das Kribbeln unter meiner Haut wurde heißer und im Gegensatz zu ihr, wusste ich genau, was ich im Moment am meisten von ihr begehrte…
     ››Beiß mich.‹‹
     Und mit dieser Bitte drehte ich meinen Kopf fast ruckartig zur Seite und entblößte einladend meine pulsierende Halsschlagader für sie.
     ››Ich weiß nicht Nic, ich… ich…‹‹
     ››Shhhhh‹‹ – ausatmen – ››bitte‹‹ – einatmen – ››ich liebe es‹‹ – ausatmen – ››liebe dich‹‹ – einatmen – ››tue es‹‹ – ausatmen.
     Langsam senkte sie wieder ihren Kopf und machte da weiter, wo sie kurz zuvor geendet hatte.
     Einatmen.
     Ihre Lippen öffneten sich und ich spürte, wie die scharfen Kanten ihrer Zähne, langsam über meine Haut kratzten. Erst ganz vorsichtig, dann härter. Ihre Lippen begannen, an meinem Hals zu saugen. Meine Erregung war kaum mehr zu bremsen.
      ››Sav… ahhhhhhh… kein mmhhh… Knutschfleck… beißen – tu’ es jetzt!‹‹
     Ausatmen.
     Wieder öffnete sie ihre Lippen, aber diesmal ließ sie mich nicht länger warten und stieß zu.
     ››Oh Gott!‹‹ Ein Seufzer der Erleichterung entfuhr mir.
     Es tat so gut, nein – viel mehr als gut.
     Dieser Schmerz… er war besser, als jede Liebkosung die mir jemals widerfahren war. Diesmal war das Saugen ihrer Lippen anders, es fühlte sich richtig an, intensiv und es knisterte unter meiner Haut, als würde sie mir beim Trinken, kleine feine Stromstöße verpassen. Sie presste sich dabei mit jeder Sekunde fester an meinen Körper und krallte sich zwischenzeitlich, mit roher Gewalt, an meinen Schulterblättern fest.
     Dies war wirklich das Erregendste, was ich jemals mit einem Mädchen erlebt hatte.
     Ich drückte sie sogar noch ein wenig enger an mich heran, damit sie sich ja nicht so schnell von mir löste, wie gestern Nacht. Die Zeit verging und diesmal saugte sie fordernder und schneller. Aber es gefiel mir, es war einfach ein Wunder. Leben… ich schenkte ihr Leben und sie erfüllte mich damit… mit neuem Leben. Ich fühlte, wie das Blut, vom Adrenalin getrieben, durch meine Adern schoss. Eine wohlige Wärme und ihr berauschender Duft umschlossen mich. So gab ich mich ihr und ihrem Hunger ganz und gar hin. Wir verschmolzen in diesem Rausch zu einer Einheit, die zu trennen unmöglich schien.
     Aber mit einem Mal veränderten sich meine Empfindungen.
     Mir wurde kalt, es tat weh, das wohlige Kribbeln unter meiner Haut war fast gänzlich verschwunden und um mich herum drehte sich alles. Sie nahm zu viel, war zu gierig. Zu gierig auf mich… mein Blut… mein Leben, welches mit jedem ihrer Züge unaufhaltsam aus mir herausströmte.
     ››Bitte nicht mehr – ahhhh, Sav, hör auf‹‹, bettelte ich, aber sie ließ einfach nicht von mir ab.
     Ich wand mich unter ihr. Versuchte ihr meinen Hals zu entziehen, aber sie drückte mich einfach wieder knurrend nach unten in die Kissen. Meine Kraft, die eh nicht gegen sie ausgereicht hatte, verließ mich nun vollends. So gab ich auf, ließ sie einfach weiter gewähren und eine Welle des Schmerzes trug mich davon. Irgendwann wurde es leichter, weniger schmerzhaft… friedlich.
     Ich bemerkte, wie meine Arme keinen Halt mehr auf ihrem Rücken fanden und schließlich glitten sie unkontrolliert an ihr herab.
     ››Liebe dich‹‹, presste ich noch mit letzter Kraft hervor…
     Dann wurde es schwarz.

9
     
    Was war passiert?
     ››Weiß nicht… Mom, hilf mir… Ich weiß… nie wieder… komm… wie denn… verstehe.‹‹
     Savannahs Stimme klang panisch, was hatte sie nur so erschreckt?
     Ich wollte mich aufsetzen, um zu sehen, was sie sie so in Panik versetzt hatte, aber irgendwie ging das nicht… Ich hörte sie nur weinen und flehen, ansonsten nahm ich nichts wahr – ich spürte mich selbst nicht einmal. Das einzige, was mir in meiner misslichen Lage bewusste wurde war, dass sie wohl wegen mir eine solch panische Angst hatte. Aber was war passiert?
     Denk nach, denk

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