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Wandel der Zeit - Savannah - Liebe gegen jede Regel

Wandel der Zeit - Savannah - Liebe gegen jede Regel

Titel: Wandel der Zeit - Savannah - Liebe gegen jede Regel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tine Armbruster
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Zeug.‹‹
     Sie hob erneut meinen Kopf etwas an und bugsierte den Strohhalm in meinen Mund. Etwas angewidert zog ich daran. Es war warm und fühlte sich etwas glibberig an. Eine Weile hielt ich ihr Blut in meinem Mund – schwenkte es hin und her. Fast so als ob ich Wein kostete. Nicht sicher, ob ich dieses Zeug schlucken oder doch wieder ausspucken sollte. Aber Sav legte ihren Kopf leicht schief und tadelte mich mit einem strengen Blick, also schluckte ich – immer noch leicht angeekelt. Ich spürte, wie Sav’s Leben meine Kehle entlang rann, während sich zeitgleich ein Würgereflex darin breitmachte, der dann aber fast genau so schnell wieder verschwand. Denn es schmeckte zu meinem Erstaunen wirklich gut. Vanille, schoss es mir durch den Kopf… kein Wunder roch ihr ganzer Körper danach. Sowie ich das Glas geleert hatte, wurde mir mollig warm, meine Schmerzen verschwanden, die Glieder regten sich und ich fühlte mich auf einmal wie neu geboren.
     ››Und?‹‹, fragte sie vorsichtig, während sie das Glas auf dem Nachtisch abstellte. ››Wie fühlst du dich?‹‹
     ››Gut.‹‹ Und das war nicht gelogen. Ich setzte mich auf, erstaunt über meine schnelle Genesung. Dankbar beugte ich mich vor um sie zu küssen, aber sie wich vor mir zurück.
     ››Möchtest du, dass ich jetzt gehe?‹‹, fragte sie immer noch abgewandt.
    Sollte dies ein Witz sein?
     ››Nein, ich möchte, dass du mich küsst und was soll überhaupt diese Frage?‹‹
     ››Entschuldige bitte…, ich habe dich fast umgebracht!‹‹
     ››Nein, hast du nicht und außerdem habe ich dich dazu gezwungen, wenn ich mich recht erinnere. Bitte leg dich wieder zu mir, bitte.‹‹, bettelte ich.
     Sie zögerte, konnte aber anscheinend nicht widerstehen.
     ››Bist du dir sicher?‹‹, erkundigte sie sich, während sie sich wieder unter meine Decke schob.
      ››Ja, ich bin mir sicher… Ich brauche nur dich, dann geht es mir bestimmt ganz schnell wieder besser‹‹, lächelte ich sie an. Sie legte ihren Kopf schräg und starrte mich aus ihren immer noch rot geweinten Augen an.
     ››Was…? Es geht dir gut, wenn ich bei dir bin? Hast du nicht mitbekommen, was ich dir eben angetan habe?‹‹
     ››Du wolltest mir nicht wehtun.‹‹
     ››Das schon, aber…‹‹
     ››Schluss jetzt, bitte‹‹, unterbrach ich sie, ››wenn du unbedingt willst, dann lass uns morgen weiter darüber reden.‹‹
     Sie schien darüber nicht erfreut, gab aber dennoch nach.
     ››Entschuldige, du musst müde sein.‹‹
     Da ich nach ihrem kleinen Zaubertrank schon fast wieder vollkommen bewegungsfähig und schmerzfrei war, konnte ich sie endlich erneut ganz nah an mich heranziehen. Ihr Duft beruhigte mich zusehends. Auch hatte ich wieder soviel Gefühl in meinem Körper, dass ich genau spürte, wo sie sich ganz sachte an meinen ausgelaugten Leib anschmiegte. Sie bettete ihren Kopf fast schwebend auf meiner Brust und ihre wilden Locken kitzelten meine Nase.
     ››Gute Nacht, meine kleine Vampirin‹‹, flüsterte ich ihr erschöpft zu und sie entgegnete wie schon in der Nacht zuvor – ››Gute Nacht, mein Menschenmann.‹‹ Somit schloss ich die Augen, hielt mich einfach nur an ihr fest und schlief so in ihren Armen ein.
     In dieser Nacht war ich es, der unruhig schlief und sie es, die versuchte mich während der Albträume zu beruhigen. Zumindest dachte ich immer wieder ihre Stimme zu hören, die leise und beruhigend zu mir sprach.
    Als ich morgens auf Savannah wartete, war dies vergebens… Sie kam nicht. Ihr Dad war sicherlich schon arbeiten, also ging ich hinüber und läutete… nichts. Da bemerkte ich die Tür, sie stand einen Spalt weit offen und so ging ich einfach hinein.   Merkwürdig… der Flur war leer.
    Kein einziges Möbelstück stand mehr an seinem Platz… Das gleiche Bild bot sich mir im Wohnzimmer und auch in der Küche. Eine schreckliche Vorahnung beschlich mich und ich rannte förmlich die Treppen zu Savannahs Zimmer empor.
     WEG – alles weg… Sie waren weg und hatten Savannah mitgenommen.
     Neinnnnnnn… Mein Herz fing an zu rasen… Wie sollte ich sie jemals finden… Ich wusste fast noch gar nichts über ihre Familie. Oder doch… Alex… Panik ergriff mich.
     Sie haben sie bestimmt zu ihrem verdammten Verlobten Alex gebracht. Unten knarrte die Eingangstür. Sie ist wieder da – zu mir zurückgekehrt! Dachte ich. Ohne nachzudenken, hastete ich zur Treppe, spurtete, ja fiel in

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