Wandel der Zeit - Savannah - Liebe gegen jede Regel
vorbei.
››Keine Zeit‹‹, winkte sie ab, ››du hast zu lange geschlafen.‹‹ Und weg war sie. Unten in der Garage angekommen, stiegen wir auf die Blade und sie wies mir den Weg raus aus der Stadt und durch den Wald. Was nach dreißig Minuten zum Vorschein kam, war einfach nur wunderschön.
Tagebuchaufzeichnungen von Savannah Miller
Liebes Tagebuch,
Nic und ich… wir zwei sind wie Yin & Yang. Zwei Hälften, die zu einem Ganzen verschmelzen, aber so konnte es nicht weitergehen, daher musste ich heute auch eine klare Grenze setzen!
Nach unserer gemeinsamen Dusche… frag nicht, es war so wunderschön von ihm eingeseift zu werden… (mich schaudert bei dem Gedanken daran) stellte ich ihm ein Ultimatum. Egal wieso, weshalb oder warum – nie wieder sollte ich sein Blut kosten!
Klar, er war damit nicht einverstanden und selbst, als er es endlich akzeptiert hatte, konnte ich spüren, dass er dies nur mir zuliebe tat. Dennoch bin ich fest entschlossen, dieser köstlichen Versuchung zu entsagen. Ich kann und werde sein Leben nicht noch einmal aufs Spiel setzen.
Ihn zu verlieren, aus welchem Grund auch immer, würde mein Leben trostlos werden lassen, ihn aber zu töten, würde auch mich töten.
Ich hoffe inständig, er begreift, wie gefährlich dies für ihn ist…
Wenigstens verlief unsere erneute Kuschelei ohne weitere Zwischenfälle.
Oh – ich liebe ihn so sehr – du weißt nicht wie sehr…
Ok, du weißt es, du musst dir meinen Mist ja schon seit Jahren anhören – sorry.
Später waren wir noch mit seinen Kumpels zum Eis essen verabredet.
Ich hatte echt Schiss.
Aber es tat so gut, mich wieder mit Ava zu unterhalten. Ich hatte sie wirklich vermisst – meine ehemals beste Freundin. Wenn sie wüsste, dass ich Tasha bin… ob sie wohl genau so relaxt reagieren würde wie Nic?
Ganz ehrlich – ich bezweifle es. Wenigsten schreiben wir uns noch. Ein Hoch auf das Internet und E–Mails. So kann ich, als Tasha, immer mit Ava in Verbindung bleiben, ohne dass sie weiß, dass die Post aus ihrer Stadt kommt. Und ich glaube fast, sie mag mich wieder… wir hatten mit Alyson, ihrer anderen besten und früher auch gemeinsamen Freundin, echt einen netten Plausch heute Mittag.
Die Zeit verging nur leider einfach viel zu schnell und in Nullkommanichts musste ich nach Hause.
Nun sitze ich hier auf meinem Bett und vermisse ihn schon wieder… so sehr.
Gute Nacht
Forever Nic
11
Patsch… pitsch… patsch… Auch ohne das wir uns berührten und mit immer noch geschlossenen Augen, spürte ich, dass sie da war. Dieser ganz spezielle Duft von Vanille lag in der Luft. Ich wusste, dass dieser aus jeder Pore ihres Körpers strömte und sie unverwechselbar für mich machte.
Wie lange wir zwei schon so an diesem Steg lagen, wusste ich aber nicht. Abgesehen von ein wenig Vogelgezwitscher hier und da, war außer unseren Füßen, die im selben Takt auf das stille Wasser im See aufschlugen, nichts zu hören. Ihr Duft vermischte sich mit meinen Gedanken.
Es war gut, dass heute ausnahmsweise schulfrei war, denn sollte ich ab morgen wieder mit dem Training im Footballteam beginnen, würde ich nicht mehr so viel Zeit mit Savannah verbringen können.
Das war dass Einzige, was mich daran störte. Ich wollte es jetzt einfach nur genießen. Dennoch lag mir noch etwas auf der Seele, das gestern unausgesprochen blieb. Doch ich zögerte… Zum tausendsten Mal sah ich mich hier um. Dieser Ort war magisch. Merkwürdig, dass ich noch nie zuvor hierher gefunden hatte, obwohl ich doch schon mein ganzes Leben hier in Scottsdale verbracht hatte. Ich bin noch nie so weit durch den Wald gekommen, um diese wunderschöne Idylle zu erreichen.
Ein kleiner See inmitten des Waldes, still und kristallklar mit einem zerfallenen Schuppen mit einem maroden kleinen Steg, bei dem man nicht wusste, ob er einen alleine, geschweige denn zwei Personen trug. Kein Wunder das Savannah diesen Ort liebte… wie konnte sie ihn nur so schnell entdecken? Ach richtig, ich vergaß wie so oft. Sie lebte ja eigentlich schon genau so lange hier wie ich.
Inzwischen war die Sonne direkt über uns, es musste Mittag sein und mir war, trotz meiner Füße im kühlen Nass unter mir… heiß, viel zu heiß. Ob das nur an der Sonne lag, meiner Angst, oder auch ein wenig an dem Mädchen neben mir, ich wusste es nicht.
››Savannah?‹‹
Es war nur ein leises, ››Hmmmmmm‹‹, von ihr zu hören, aber außer ihrer Füße, die
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