Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wandel der Zeit - Savannah - Liebe gegen jede Regel

Wandel der Zeit - Savannah - Liebe gegen jede Regel

Titel: Wandel der Zeit - Savannah - Liebe gegen jede Regel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tine Armbruster
Vom Netzwerk:
und wiegte sie nur still auf meinem Schoß vorsichtig hin und her. Endlich… wenigstens dies schien zu wirken. Das Zittern ließ nach, die Tränen versiegten. Dennoch sprach sie nicht, aber ich löcherte sie auch nicht mehr. Ich wartete einfach ab, bis sie sich soweit gefangen hatte, um mir meine Fragen von vorhin alleine zu beantworten.
     Irgendwann, nach endlos langen Minuten räusperte sie sich und rutschte von mir herunter – zurück in den Lichtschein, in dem sie zuvor gesessen hatte.
     Ihre Stimme war nur ein Krächzen.
     ››Wieso ich?‹‹
     ››Bitte was?‹‹ Ich verstand nicht, was sie meinte.
     ››Wieso ich? Wieso kann ich nicht so normal sein wie du? Wieso muss ich einen Verlobten haben, den ich dazu noch nicht einmal liebe? Kannst du mich wirklich lieben, und wenn ja, wie lange hältst du das aus?‹‹ Wieder ein Schluchzen. ››Ich hasse mich, mich und mein verdammtes Leben, ich schäme mich, dass ich dich da hineingezogen habe, dass ich dich sexuell überfallen habe, so gierig bin… ich hasse meine Eifersucht oder das ich dich obendrein einer Gefahr aussetze, der du nicht gewachsen bist. Ich bin schlecht und verdiene dich nicht. Und ich möchte, dass sich unsere Wege trennen, am besten… sofort!‹‹
     Sie schlang eine Decke um sich, entfernte sich nun gänzlich aus dem Bett und gebot mir zu gehen. In meinem Hirn ratterte es… was hatte sie gesagt… trennen… jetzt sofort… sofort.
     Erst da registrierte ich, dass das Armband, welches ich ihr heute Mittag schenkte, auf der Decke zu meinen Füßen lag. Ich war fassungslos… Ich meine, was war passiert, als ich schlief? Hatte uns ihre Mutter entdeckt, oder… noch schlimmer, ihr Vater?
     Ich zuckte bei dem Gedanken zusammen.
     ››Nein… nein… nein. Was sprichst du da? Was ist los? Sieh mich doch an, bitte!‹‹                             
     Mittlerweile stand ich hinter ihr, doch sie drehte sich nicht zu mir um. Ich versuchte sie zu mir zu drehen – riss an ihr, doch ich schaffte es nicht, sie war zu stark.
     ››Bitte… tu das nicht… ich liebe dich… und ich weiß, dass du mich auch liebst.‹‹
     Doch alles Flehen half nichts. Kein Wort kam aus ihrem Mund, kein Zucken aus ihren Gliedern, kein Lächeln für mich… nichts. Wieder versuchte ich, sie zu mir zu drehen, da wirbelte sie herum, packte mich am Hals und rammte mich über das Bett hinweg an die gegenüberliegende Wand. Ich keuchte und versuchte irgendwie unter mir Halt zu finden, aber sie ließ mich gerade mal so mit den Zehen den Boden berühren. Meine Augen waren unnatürlich weit aufgerissen… doch sie schien es zu missdeuten. Es war keine Angst, nein… Es war Unverständnis und Verzweiflung.
     ››Savannah‹‹, stöhnte ich, soweit mir die Luft dazu ausreichte.
     ››ICH. BIN. NICHT. GUT. FÜR. DICH!‹‹, spuckte sie mir entgegen.
     ››Egal‹‹, keuchte ich wieder. Meine Lungen waren mittlerweile fast luftleer.
     ››Mir aber nicht und solltest du mich ab sofort nicht in Ruhe lassen, dann schwöre ich dir, werde ich meinem Vater berichten, dass du dich etwas zu sehr für mich interessierst.‹‹
     ››Nein, das kannst du n…‹‹ Und schon verfestigte sich ihr Griff an meiner Kehle, sodass ich den Satz nicht beenden konnte.
     Ein markerschütterndes Knurren grollte durch ihr Zimmer. Danach ließ sie mich achtlos zu Boden fallen, warf mir meine Klamotten zu und ein knappes – ››Geh jetzt!‹‹
     Nachdem ich bestimmt weitere fünf Minuten nur regungslos da saß und sie angestarrt hatte, nahm sie ihr Handy zur Hand und sah mich eiskalt an.
     ››Die Handynummer meines Daddys besteht aus insgesamt zwölf Ziffern. Sollte ich bei der letzten Zahl angekommen sein und du bist noch hier, wird es morgen sehr ungemütlich für dich werden – glaub mir.‹‹
    Weiterhin ungerührt sah sie mir in die Augen und tippte blind die erste Ziffer ein – Klick. Ich konnte es nicht glauben… Was tat sie… sie warf alles weg – alles.
     ››Bitte Liebes, lass uns…‹‹
     Klick, die zweite Ziffer. Sie blinzelte noch nicht einmal und sah mich einfach nur, aus ihren zu dünnen Schlitzen verengten Augen, an.
     Klick, die dritte Ziffer.
     ››Ichhhhh liebeeeeeee Dichhhhh‹‹, brüllte ich nun ergeben, sprang über das Bett hinweg wieder zu ihr und kauerte am Boden zu ihren Füßen. Mir war egal, was ich tun musste, um sie zur Vernunft zu bringen, ich hätte alles getan – alles. Ich

Weitere Kostenlose Bücher