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Wandel der Zeit - Savannah - Liebe gegen jede Regel

Wandel der Zeit - Savannah - Liebe gegen jede Regel

Titel: Wandel der Zeit - Savannah - Liebe gegen jede Regel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tine Armbruster
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Kleiderschrank an und riss ihn auf. Er war leer. Ich riss die Schubladen ihrer Kommode auf – leer. Der Schuhschrank – leer. Ich drehte mich zu ihrem Regal um auf dem, wie sie es nannte, ihre Schätze lagen und konnte ein Aufstöhnen nicht verhindern. Da… es lag alles da… die Rose, das Herz, die Bilder… und auch die Kette, die ich ihr erst vorletzten Abend geschenkt hatte. Es fehlte rein gar nichts davon. Er hatte ihr wohl nicht erlaubt irgendetwas, von den ihr wichtigen Dingen, mitzunehmen. Dass sie es womöglich selbst gar nicht wollte, ließen meine Gedanken nicht zu.
     ››Nic?‹‹
     Savannahs Mom war mir nach oben gefolgt.
     ››Weist du, was passiert ist?‹‹, wollte sie wissen.
     Diese Frage war wohl nur reine Höflichkeit, denn sie wusste genau das Savannah mich mehr liebte, als ihr kleines Geheimnis. ››Ich denke schon‹‹, erwiderte ich und erwartete trotzdem eine Erklärung.
     Als ob sie meine Gedanken zuvor hätte hören können, setzte sie sich auf Savannahs Bett und gab mir mit einer wedelnden Handbewegung zu verstehen, dass auch ich mich setzen sollte. ››Ich weiß, Sie hat dir einiges über uns erzählt, aber nicht alles.‹‹ Ich stutzte.
     ››Du weißt, dass Alex und Sie als Kinder, ja eigentlich schon als Babys, einander versprochen wurden. Es gefiel uns nicht, aber wir mussten uns den Traditionen beugen. Wir konnten uns da einfach nicht widersetzen. Auch dachten wir, eine gute Wahl getroffen zu haben, aber Alex ist nicht so liebenswürdig und nachsichtig wie sein Vater oder wie wir. Savannah mag ihn, wie du ja weißt, nicht besonders, aber bisher konnten wir ihm nichts bieten, was ihn dazu hätte bringen können auf Savannah zu verzichten.‹‹
     ››So etwas ginge?‹‹, fiel ich ihr ins Wort.
     ››Ja‹‹, fuhr sie fort. ››Aber zurück zu dem, was ich dir erzählen wollte… Weil Sie einander versprochen sind, ist es erlaubt, sich aneinander zu stärken. Er nahm dieses Recht für sich, sehr früh in Anspruch und Savannah musste es dulden. Immer wieder nötigte er Sie, es ihm gleich zu tun, aber Sie weigerte sich. Sie wusste darum, dass es Ihre Gedanken vermischen würde.‹‹
     ››Es würde was vermischen?‹‹, wiederholte ich, angeekelt von dem Gedanken, dass sich Alex an ihr vergriffen hatte… an ihr – meiner Savannah.
     ››Nun… wenn man als Wandlerpaar voneinander trinkt, kann man gedanklich miteinander kommunizieren – wenn man es wünscht.‹‹
     ››Und wenn nur einer von beiden es wünscht?‹‹, presste ich unter meinen vor Wut angespannten Lippen heraus.
     ››Solange der andere gelernt hat, die Andockversuche des Blutpartners abzublocken, sind diese Versuche vergebens, zumindest wenn man auch ständig daran denkt, seine Gedanken abzuschotten.‹‹
     Da fiel mir ein, dass mir Savannah erzählt hatte, dass sie bei mir das erste Mal selbst zugebissen hatte. Ja, sie hatte mich als Allerersten gebissen. Ich atmete erleichtert auf, aber der angespannte Blick ihrer Mutter, deutete etwas anderes an.
     ››Ich weiß, was du denkst, aber es tut mir leid… so leid, denn er hat Sie, ja uns alle ausgetrickst‹‹, sagte sie knapp, als hätte sie erneut meine Gedanken erraten.
     ››Er hat ihr sein Blut, verdünnt als Wein, angeboten, als wir Sie vor vier Jahren besuchten. Wir selbst, Karl und ich, hatten nichts bemerkt und ab da war es vorbei. Seine DNA war nun unwiderruflich in ihr. Sie blockierte ihre Gedanken immer sehr gut, wir hatten hart mit ihr daran trainiert. Aber als Sie sich bei ihrem letzten Wandel dazu entschloss, ihrer Liebe zu dir nachzugeben, wurde es schwerer für Sie und es könnte sein, dass Alex es ein oder zweimal in ihre Gedankenwelt geschafft hat – aber genau wissen wir es natürlich nicht.‹‹
     ››Wo ist Sie nun?‹‹
     ››Das kann ich dir nicht sagen – es tut mir leid.‹‹
     ››Bitte‹‹, flehte ich, ››hilf mir.‹‹
     ››Ich kann nicht, Nic, du bist ein Mensch. Ich… mein Mann würde es wissen, ich… es tut mir leid.‹‹
     Ich ließ mich rückwärts in ihr Bett fallen und da war er… ihr Duft. Rasch setzte ich mich wieder auf, schnappte mir ein Kissen, presste es vor meine Nase und sog ihren unverkennbaren Duft tief in mich hinein.
     ››Rate‹‹, sagte Brandy neben mir unvermittelt.
     ››Was?‹‹
     ››Mein Mann ist nicht so streng, wie Savannah glaubt, er weiß, dass Sie dich mag und dir einiges erzählt hat. Da er ihr vertraut, sah er

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