Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wanderer zwischen drei Ewigkeiten

Wanderer zwischen drei Ewigkeiten

Titel: Wanderer zwischen drei Ewigkeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
Vom Netzwerk:
den anderen gehen? Ich habe mich so lange darauf gefreut, sie wiederzusehen.“
    Es wurde eine lange Nacht.
     
    *
     
    Die Berechnungen waren abgeschlossen worden.
    „Wir benötigen die 5,78-fache Energiemenge wie beim ersten Versuch“, erklärte Grudat mit einiger Überzeugung. „Dann würden wir etwa 2070 bis 2071 eintreffen, und zwar noch innerhalb des Sonnensystems, da wir ja die Bewegung der Galaxis mitmachen. Ein weiteres Zurückfallen in die Vergangenheit ist unmöglich, da dies meines Wissens nur während einer Transition bei Lichtgeschwindigkeit erfolgen kann. Aber auch nicht mehr lange, denn ich habe den Fehler gefunden.“ Et machte eine Pause. „Damit wäre die fast perfekte Zeitmaschine erfunden, aber man wird sie nie bewußt verwenden, denn sonst hätten wir Hinweise gefunden. Eigentlich schade.“ Maxwell starrte gedankenvoll in den Himmel.
    „Das verstehe ich nicht“, gab er zu und sah dann Grudat an: „Wann?“ setzte er hinzu.
    Der Ingenieur zuckte die Achseln. „Es ist alles bereit, Captain. Ich würde vorschlagen, die Dunkelheit abzuwarten, um unnötiges Aufsehen zu vermeiden. Die Zeit-Transition erfolgt dann etwa eine halbe Million Kilometer von der Erde entfernt, verbunden mit einem Raumsprung, um ein plötzliches Auftauchen inmitten der Überwachungskreuzer zu umgehen. Es handelt sich natürlich um einen kleinen Raumsprung, vielleicht ein oder zwei Lichtstunden. Die gesamte Restenergie benötige ich für den Zeitsprung.“
    Der Nachmittag verging und der Abend sank herab.
    Schnell wurde es dunkel. Und dann erfolgte der Start der FORTUNA.
    Leicht und sicher erhob sich das gewaltige Schiff auf seinen unsichtbaren Kraftfeldern und strebte lautlos in das sternenübersäte Halbdunkel der irdischen Nacht. Schnell sank die Erdkugel unter ihm hinweg, rundete sich vollends und wurde zu einer leuchtenden Sichel.
    In der Zentrale überwachten Maxwell und Hendra den Bildschirm, während Günter zum letzten Male versuchte, Nachrichten von der Erde mit seinem Kofferradio aufzufangen. Es gelang, allerdings waren die Worte kaum verständlich und nur sehr leise, von Sekunde zu Sekunde schwächer werdend.
    Und fast zur gleichen Zeit erlebten die drei Männer ihre große Überraschung.
    Hendra stieß plötzlich einen erstaunten Ruf aus und zeigte auf den Schirm.
    „Da – eine Rakete! Sie verfolgt uns!“ Während Maxwell sprachlos das unglaubliche Geschehen verfolgte, sah Günter auf und nahm den Gegenstand näher in Augenschein, der durch das Dunkel des Alls hinter ihnen herraste.
    Tatsächlich! Durch die Sonnenstrahlen hell angeleuchtet folgte ihnen mit fast gleicher Geschwindigkeit ein langer, schlanker Torpedo. Es konnte kein Zweifel daran bestehen, daß er die Absicht besaß, sie einzuholen.
    Wie zur Bestätigung ertönte in die entstandene Stille hinein die Stimme eines Sprechers aus dem kleinen Radio, das nach wie vor noch empfing:
    „… wurde das unbekannte Raumschiff vom Überwachungsdienst gesichtet und angerufen. Es gab keine Antwort, darum erfolgte der Angriff. Das mit Atomsprengstoff versehene Projekt verfolgt den flüchtenden Feind und wird ihn unfehlbar treffen, und zwar auf Grund der Radarsteuerungsanlage. Selbst dann, wenn die Geschwindigkeit im Augenblick noch zu gering sein sollte, besteht für das flüchtige Schiff kaum eine Möglichkeit, aus dem Sonnensystem herauszukommen, ohne nicht weiter verfolgt zu werden …“
    „Das ist natürlich Unsinn“, mischte sich Maxwell ein. „Solange reicht bei denen ja der Treibstoff nicht aus.“
    „Propaganda!“ winkte Günter ab. „Hören wir weiter. Lange dauert es ohnehin nicht mehr, und wir können nicht weiter empfangen. Es ist schon jetzt leise geworden.“
    „… handelt es sich zweifellos um ein Schiff nicht irdischer Herkunft. Die sogenannten Fliegenden Untertassen könnten sich somit als Vorboten und Kundschafter erweisen, die lediglich das Terrain sondierten. Zweifellos steht ebenfalls fest, daß der Fremde nicht mit der Absicht kam, freundschaftliche Verbindungen mit der Erde aufzunehmen, denn sonst hätte er unsere Funksprüche verstanden und beantwortet. Allerdings ist eine feindliche Absicht vorerst nicht nachzuweisen, obwohl sie mit Recht vermutet wird. Herr Professor Rotenburg wird Ihnen nun einen Vortrag über die Möglichkeiten intelligenten Lebens inner- und außerhalb unseres Sonnensystems halten. Wir schalten zu diesem Zweck auf den Europäischen Rundfunk um und bitten um eine kleine Pause.“
    Atemlos warteten

Weitere Kostenlose Bücher