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Wanderer zwischen drei Ewigkeiten

Wanderer zwischen drei Ewigkeiten

Titel: Wanderer zwischen drei Ewigkeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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Ihnen die Erinnerung an das Vergangene raubte. Wenn ich Ihnen jetzt sagen würde, daß Sie einmal mit der FORTUNA während der Transition verschwanden und erst fünf Jahre später zurückkehrten, somit also eine Zeitreise unternahmen, werden Sie mich wahrscheinlich für verrückt halten. Nun, um das zu vermeiden, erhalten Sie jetzt Ihr verlorengegangenes Gedächtnis zurück.“
    Maxwell erhob sich halb betäubt von dem Gehörten.
    Hilfesuchend schaute er in die Gesichter der Versammelten, aber er konnte nichts anderes erblicken als natürliche Zustimmung. Nicht einmal gespannte Aufmerksamkeit war in den harmlosen Zügen zu lesen, eine Tatsache, die Maxwell gleichwohl beruhigte wie auch nervös machte.
    Webbs nickte ihm zu.
    „Nun machen Sie schon, Captain. Es ist wirklich nichts dabei. Ich bin der einzige, der seit damals seine Erinnerung behielt.“
    Ohne Antwort und fast automatisch, ohne es zu wissen, streckte Maxwell dem Arzt seinen Arm entgegen, der den Ärmel ein wenig hochstreifte und das Instrument ansetzte.
    „Die Wirkung tritt in etwa einer Minute ein“, sagte er dabei und aktivierte die Einspritzung. „So – fertig. Der Nächste, bitte.“
    Die Rückkehr der Erinnerung wirkte sich seltsam aus.
    Günter schien es, als habe er diesen Raum niemals verlassen, sondern sei eben erst mit der FORTUNA aus der Vergangenheit zurückgekommen. Wie ein Blitzschlag kam die Erkenntnis über ihn.
    Mit einemmal war alles wieder da – und fast erstaunt griff er mit der rechten Hand zu der Stelle, an der sein Bart gesessen hatte.
    „Die – Zeit-Kommission!“ stieß er hervor.
    Maxwell, Grudat und Hendra schwiegen. Sie wußten plötzlich sehr genau, was ihnen bevorstand.
    Der Flug in die Zukunft!
    Der Admiral nickte dem Chef des Geheimdienstes unmerklich zu. Der hagere, schweigsame Mann erhob sich ruckartig. Seine kalten Augen glitten über die erwartungsvollen Gesichter der Zuhörer, dann begann er zu sprechen, und seine Stimme war so schneidend, daß den fünf Leuten der FORTUNA ein Schauder den Rücken herabrann, obwohl sie nichts zu befürchten hatten.
    „Jene Rasse in ferner Zukunft ist in den vergangenen zwei Jahren aktiv geworden. Unsere Beobachtungen jedoch lassen darauf schließen, daß sie unsere Bemühungen nicht radikal sabotieren. Das bringt uns auf die Vermutung, daß wir mit unserer Pionierarbeit ihnen erst die Beherrschung der Zeit ermöglichen. Wenn wir also heute diese Versuche aufgeben würden, wäre es dieser zukünftigen Rasse niemals möglich, Zeitreisen in die Vergangenheit zu unternehmen. Wir würden also ihren Einfluß nicht mehr spüren. Natürlich könnte man diese Inaktivität der Tatsache zuschreiben, daß sie es nun nicht mehr nötig hätten, unser Tun zu beeinflussen. Wir alle jedoch sind davon überzeugt, daß jene Rasse der Zukunft niemals zu uns zurückkehren könnte, würden wir nicht für sie die Anfänge einer Entwicklung vorbereiten, die ihnen später die Beherrschung der Zeit erlaubt.“
    Der Chef des Geheimdienstes machte eine winzige Pause, ehe er fortfuhr, dabei Webbs anblickend.
    „Wir machten Sie zum Mitglied der ZeitKommission, weil Ihre Eigenschaften uns die Garantie gaben, daß Sie schweigen würden. Außerdem konnten Sie als Funker ständig mit uns in Verbindung treten, falls sich unvorhergesehene Dinge ereigneten, was jedoch nicht der Fall war.
    Von dieser Sekunde an, meine Herren, betrachten Sie sich bitte alle ohne Ausnahme als Mitglied dieser Kommission, von deren Existenz die Welt nichts ahnen darf. Unsere Vorbereitungen dauerten zwei Jahre, sie wurden vor einigen Tagen abgeschlossen. Wir erwarteten Ihre planmäßige Rückkehr, um Sie mit dem Ergebnis dieser Vorbereitungen bekannt zu machen. Doch darüber wird Ihnen Mensorio berichten.“
    Er setzte sich ebenso ruckartig, wie er sich auch erhoben hatte und versank in das übliche Schweigen. Mensorio blieb sitzen, als er zu sprechen begann:
    „Ich wußte bereits viel über die Phänomene der Zeit, ehe Sie damals mit der FORTUNA aus unserer eigenen Vergangenheit zurückkehrten. Auch die Erfahrungen der anderen Besatzungen, die ähnliche Schicksale erlebten, halfen uns bei den Ermittlungen. Ich muß jedoch zugeben, daß besonders die Hinweise, die wir durch Grudat erhielten, dazu beitrugen, den Stand unserer Forschungen erheblich weiter voranzutreiben. Ich darf Ihnen verraten, daß wir heute endlich soweit sind, ein Schiff willkürlich in die Zukunft zu schicken, von der Gegenwart aus.“
    Mensorio wartete, bis das

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