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Wanderer zwischen drei Ewigkeiten

Wanderer zwischen drei Ewigkeiten

Titel: Wanderer zwischen drei Ewigkeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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Abständen die weit entfernten Stützpunkte des sich stetig ausbreitenden Imperiums, dessen zentral gelegener Mittelpunkt die Erde war.
    Immer noch verschwanden während der Transition die Schiffe und tauchten niemals wieder auf; und immer noch war niemand in der Lage, dieses Phänomen zu erklären.
    Der älteste an Bord der FORTUNA war Günter, wenn er sich auch aufgrund der medizinischen Vollkommenheit dieses Tatbestandes nicht bewußt war, die Erinnerung an das, was einst geschehen, war weggewischt.
    Nur der Funker Webbs, als Mitglied der ZeitKommission, besaß sein Erinnerungsvermögen, aber er schwieg. Denn er wußte nur zu genau, welches Schicksal ihm drohte, wenn er sein Schweigen brach.
    Dann, eines Tages, war es soweit.
    Die FORTUNA kehrte von einem längeren Flug zurück und landete wohlbehalten. Die Mannschaft bereitete sich auf den wohlverdienten Kurzurlaub vor.
    Noch während die Luke aufschwang, näherte sich vom Verwaltungsgebäude her ein Turboauto.
    Es hielt dicht neben den Teleskopstützen. Ein Mann in Uniform stieg aus.
    Während die Herzen von vier Männern zwar etwas unruhiger als gewöhnlich schlugen und sie sich Gedanken darüber machten, was wohl den Admiral veranlassen mochte, höchstpersönlich zu ihrem Empfang zu erscheinen, schien sich in Webbs alles verkrampfen zu wollen. Zum Glück hatte er zwei volle Minuten Zeit gehabt, sich auf das Zusammensein mit seinen Gefährten vorzubereiten. So gab er sich den Anschein völliger Harmlosigkeit und schritt dann gemächlich hinter den anderen her.
    Nacheinander erreichten sie den Erdboden, eine glatte, konkrete Fläche widerstandsfähigen Kunststoffes.
    Der Admiral trat ihnen entgegen und streckte seine Hand aus.
    „Willkommen, Kommandant Maxwell. Willkommen, meine Herren. Ich darf Sie bitten, mir ins Hauptquartier zu folgen. Die Mannschaft bleibt an Bord, bis gegenteiliger Befehl erfolgt.“
    Maxwell konnte nur nicken.
    Günter dagegen machte aus seinem Herzen keine Mördergrube.
    „Darf man erfahren, Admiral, was der Grund zu dieser außergewöhnlichen Maßnahme ist? Die Mannschaft hat ihren Urlaub verdient, und die normal verlaufenen Routinebesuche während unseres Fluges lassen das Ungewöhnliche des Empfanges zumindest merkwürdig erscheinen.“
    Der Admiral warf Maxwell einen beruhigenden Blick zu, als dieser Günter unterbrechen wollte. Er lächelte ruhig.
    „Sie dürfen natürlich fragen, Günter. Aber die Antwort erhalten Sie erst im Hauptquartier. Es besteht jedoch kein Grund zur Beunruhigung. Darf ich Sie nun bitten, mir zu folgen?“
    Er machte eine einladende Bewegung zum Auto hin.
    Erst als sie den kleinen Sitzungssaal betraten, war es Günter, als tauche vor seinem Auge eine verwischte Erinnerung auf, so als habe er dies alles schon einmal erlebt.
    Der Hufeisentisch war unverkennbar.
    Daran saßen elf Männer. Jetzt nahm auch der Admiral Platz, am Kopf des Tisches. Neben ihm saßen der Chef des Solaren Geheimdienstes und der große Wissenschaftler Mensorio.
    Ein Sessel war unbesetzt.
    Ohne dazu aufgefordert zu werden, schritt nun Webbs auf diesen freien Platz zu und setzte sich hinein, als gäbe es nichts Selbstverständlicheres auf dieser Welt.
    Vier weitere Sessel standen an der Innenseite des halbkreisförmigen Tisches. Auf sie zeigte nun der Admiral.
    „Nehmen Sie Platz, meine Herren.“
    Maxwell folgte der Aufforderung zögernd, Webbs dabei fragend und vorwurfsvoll anblickend. Günter schüttelte nur den Kopf, ehe er sich setzte.
    Grudat und Hendra waren sehr nachdenklich, gaben aber keinen Kommentar.
    Der Admiral nickte einem der Anwesenden zu.
    „Sind die Injektionen vorbereitet?“ Und als der Angesprochene nickte und sich erhob: „Dann walten Sie Ihres Amtes, Doc.“
    Maxwell kannte den Mann flüchtig. Er war einer der Ärzte des Hauptquartiers. Mit gewisser Unruhe beobachtete er, wie dieser aus einem Kasten, der vor ihm auf dem Tisch stand, ein elektronisches Injektionsgerät zog und damit, nachdem er sich umständlich erhoben hatte, auf sie zukam.
    „Sie erhalten nun eine Injektion, die den mentalen Block neutralisiert, der vor zwei Jahren plaziert wurde. Ihr Erinnerungsvermögen wird zurückkehren. Darf ich bitten, Kommandant …?“
    Maxwell fühlte, wie seine Haare sich sträubten.
    „Block?“ knurrte er ärgerlich. „Was für eine Erinnerung?“
    Der Arzt lächelte.
    „Sie werden schon sehen, Captain. Seien Sie unbesorgt, die Prozedur ist vollkommen harmlos. Sie erhielten vor zwei Jahren eine Injektion, die

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