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Wandernde Welten

Titel: Wandernde Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecelia Holland
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tiefe, sonore Stimme.
    »Ich habe zuviel getrunken. Es gibt hier eine Flüssigkeit, die wie flüssiger Sprengstoff ist. Die Erdenfrau hat mir davon erzählt.«
    »Nicht nur erzählt, würde ich sagen. Wie ist sie?«
    Der Akellar lachte. »Ziemlich klein, hat eine mausbraune Farbe und schräge Augen, wie eine Schlange, und ihr Haar sieht aus wie Golddraht.«
    Paula zog einen Overall an und nahm den kleinen Recorder mit ins Wohnzimmer. Ein Wagen mit dem. Frühstück stand neben der Couch. Der Page hatte das Interesse an ihr verloren. Sie goß heißes Wasser in die Kanne mit den Initialen des Hotels, und während der Tee zog, strich sie Butter auf eine Scheibe Toast.
    »Bist du nach Barsoom hineingekommen?« hörte sie die Stimme des Akellars sagen, und sie ließ vor Überraschung das Messer zu Boden fallen.
    »Ja«, sagte die tiefe Stimme. »Es ist unmöglich, die Stadt zu Fuß zu erforschen. Sie erstreckt sich von einem Horizont zum anderen, und selbst, wenn die Sonne auf der anderen Seite des Planeten steht, ist sie taghell erleuchtet.«
    Sie biß in den Toast. Er war zu Fuß in Barsoom unterwegs gewesen? Sie konnte sich den Aufruhr vorstellen, falls man ihn entdeckt hätte. Aber er war nicht entdeckt worden, und das war erstaunlich.
    »Was ist mit dieser Anarchistin? Was hast du über sie herausgefunden?«
    »Ach, die hat mir dieselbe Story erzählt wie alle anderen: keine Regierung auf der Erde, keine Armee, kein nichts. Ich habe ihr Geld angeboten, und sie hat nur gelacht. Sie ist eine Lügnerin, wie alle anderen.«
    Paula trat zum Fenster und zog den Vorhang halb auf. Es war wieder einer dieser herrlichen, sonnigen Tage, made in Barsoom.
    Zwei Männer pflanzten gelbe und weiße Blumen um den nierenförmigen Swimmingpool.
    »Tanoujin«, sagte der Akellar. »Ichglaube nicht, daß deine Idee besonders gut war.«

    »Wir sind am falschen Ort, das ist alles.«
    Bevor sie erfuhr, welches der richtige Ort war, war die Aufnahme zu Ende. Sie schaltete das Gerät wieder auf Empfang und stellte es in den Kleiderschrank, hinter ihre Schuhe. Der Name >Tanoujin< war aus mehreren Wortteilen zusammengesetzt, wie alle stythischen Namen und bedeutete soviel wie >der neunte Junge< oder >der neue Junge<, sie war da nicht völlig sicher. Sie ging in die Halle hinunter.
    Sie sah den kleinen Stythen in einem Nebenraum beim Billardspiel. Zwei Marsianer spielten Dik-Dakko an einem Tisch am anderen Ende des Raums. An der Wand stand eine Reihe von Pinball-Maschinen. Sie stellte ihre Handtasche auf einen Tisch, nahm eine Zehn-Cent-Münze aus der Geldbörse und warf sie in den Apparat. Bunte Lichter flammten auf. Sie drückte auf einen Knopf, und ein Ball fiel ins Spielfeld. Sie betätigte beide Hebel, um den Ball durch einen Irrgarten von Hindernissen in das Freispielloch zu manipulieren.
    »Hallo.« Der Stythe stand neben ihr.
    »Hallo.«
    »Ich habe den Auftrag, Sie im Auge zu behalten. Sie könnten es mir sehr erleichtern, wenn Sie mitspielten.«
    Die Kugel fiel ins Aus. Sie drückte den Knopf, und eine neue Kugel sprang ins Spielfeld. »Wie heißen Sie?«
    Er lehnte sich an die Wand. Seine Brust war in der Höhe ihres Gesichts, und sie sah, daß er eine Kette mit einer Medaille um den Hals trug.
    »Ich heiße Sril. Was ist das für ein Gerät?«
    Sie konzentrierte sich auf den Ball, versuchte ihn durch das von flackernden, bunten Lichtern erhellte Labyrinth zu lenken. Und dieses Mal gelang es ihr. Der Ball glitt in das rot eingefaßte Loch, Glocken schrillten, und ein Leuchtzeichen flackerte: FREIBALL.
    »Ich will es versuchen.« Sril drängte sie zur Seite.
    »Hören Sie mal, ich bin gerade dabei...«
    »Was muß ich tun? Dies?« Er drückte auf den Knopf. Er fummelte an den beiden Hebeln, aber der Ball fiel senkrecht ins AUS-Loch. Die Lichter erloschen.
    »Was ist los?« rief er enttäuscht.
    »Sie haben verloren. Versuchen Sie es noch einmal.«
    »Nein. Tun Sie es doch. Ich sehe zu.«
    Sie warf ein zweites Zehn-Cent-Stück in den Apparat und drückte auf den Knopf. Sie hatte es fast geschafft, den Ball in das richtige Loch zu bugsieren, aber eine etwas zu hastige Bewegung der Hebel ließ ihn ins AUS rollen.
    Sril stöhnte vor Enttäuschung. »Das reicht mir«, sagte Paula.
    »Jetzt sind Sie dran.«
    Ein anderer Stythe betrat den Raum, ein hochgewachsener Mann mit einer langen Narbe auf der rechten Wange.
    »Du bist doch auf Wache«, sagte er in seiner Muttersprache zu Sril. »Wo ist der Mann?«
    »Ich bin auf Squaw-Wache«, sagte er

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