Wandernde Welten
und lehnte sich gegen die Pinball-Maschine. »Saba ist oben.« Er drehte sich wieder um und griff nach dem Knopf.
Ein Ball fiel ins Labyrinth, und er schwitzte und fluchte vor Erregung, als er versuchte, ihn in das richtige Loch zu lancieren. Aber er schaffte es nicht.
»Laß mich mal versuchen.« Der große Mann drängte ihn zur Seite. Der andere wehrte sich lachend. Die Dik-Dakko-Spieler am anderen Ende des Raums unterbrachen die Runde, und einer von ihnen sagte: »Verdammt noch mal. Was stinkt denn hier so?«
Dieses Mal gelang es Sril, einen Ball durch das Labyrinth in das FREIBALL-Lochzu manövrieren. Aber als die nächste Kugel wieder ins AUS fiel, stieß er einen wütenden Schrei aus und riß den Apparat von der Wand. Paula sprang zur Seite, als ein Dutzend Stahlkugeln zu Boden prasselten.
Sril trat ein paar Schritte zurück und blickte sich ängstlich nach den Marsianern um. Der andere Stythe packte ihn beim Arm.
»Komm. Wir müssen verschwinden.«
»Zu spät«, sagte Paula.
Ein großer weißhäutiger Mann kam auf sie zu, und Paula fragte sich nervös, ob sie irgendein marsianisches Gesetz übertreten hatte. Er warf den beiden Stythen nur einen kurzen Blick zu und fragte: »Alles in Ordnung, Miß Mendoza?«
Sie nickte schweigend. Die beiden schwarzhäutigen Männer standen neben den Trümmern des Spielapparats.
»Wer hat das getan?« fuhr der Mann die beiden Stythen an.
Paula trat zur Wand zurück. Das war eine völlig falsche Taktik. Inzwischen hatten sich mehr als ein Dutzend Leute an der Tür des Spielzimmers versammelt, und sie starrten neugierig und erwartungsvoll zu der kleinen Gruppe herüber.
Sril sagte: »Wir - wir haben nichts getan. Das Ding ist plötzlich von der Wand gefallen.« Er roch immer noch stark nach heißem Kupfer.
Der Manager ballte die Fäuste. »Sie erwarten doch nicht etwa im Ernst, daß ich Ihnen das glaube.«
»Etwas nicht in Ordnung?« fragte eine tiefe, sonore Stimme.
Ein großer, schlanker Stythe trat auf den Manager zu. Er war über sieben Fuß groß, schätzte Paula, und so schlank, daß er fast dürr wirkte. Seine Augen waren hellbraun, fast gelblich. Der Marsianer trat auf ihn zu. »Sind Sie ein Vorgesetzter dieser beiden?«
»Bin ich.« Tanoujin hakte die Daumen in seinen Gürtel und gab den beiden anderen Stythen mit den Augen einen Wink. Wie gehetzt stoben sie aus dem Raum. Die anderen Gäste sprangen erschrocken zur Seite.
»He!« rief der Manager hinter ihnen her.
Tanoujin blickte lächelnd auf ihn herab.
»Sie halten mich wohl für einen Idioten!« plusterte der Marsianer sich auf.
Der hochgewachsene Stythe lächelte nur, wandte sich schweigend um und verließ das Spielzimmer.
Der Manager drängte die anderen in die Lobby. »Gehen Sie, gehen Sie! Die Show ist vorbei.« Er trat auf die drei Stythen zu, die nebeneinander zur Treppe gingen. »Ihr seid ein Haufen stinkender Wilder!« schrie er sie an. »Man sollte euch alle aus dem Universum vertilgen!«
Paula, die mit den anderen Gästen in die Halle gekommen war, blickte dem hochgewachsenen Stythen nach, der jetzt, von den beiden anderen gefolgt, die Treppe hinaufschritt. Er hatte sie überhaupt nicht beachtet.
Wo immer sie hinging, Sril folgte ihr wie ein Wachhund. Sie machte einen Spaziergang durch den herrlichen Garten des Hotels, kaufte Ansichtskarten an einem der Verkaufsstände in der Halle, schrieb sie und gab sie auf. Das Ninive hatte einen eigenen Foto-Relay-Projektor. Sie würden also innerhalb weniger Stunden auf der Erde sein. Das Wirtschaftsblatt, das ihr Sybil Jefferson aus Barsoom geschickt hatte, traf ein. Sie setzte sich auf eine Bank im Park und begann darin zu lesen. Der Stythe war immer in ihrer Nähe und wirkte sehr gelangweilt.
Paula las die Hälfte des Blattes gründlich und überflog den Rest. Dann ging sie ins Hotel zurück, dicht gefolgt von ihrem Bewacher. Als sie einen Blick ins Restaurant warf, entdeckte sie den Akellar an der Bar.
Beide Hocker neben dem seinen waren frei. Sie setzte sich auf den linken. Im Spiegel hinter der Bar sah sie, daß alle anderen Gäste sie neugierig musterten. Der Akellar stellte sein Glas ab und winkte dem Barkeeper. Der Stythe mit dem Nasenring stand etwa drei Schritte von ihnen entfernt.
»Warum folgt mir dieser Mann?« fragte Paula.
Der Barkeeper schenkte ihr einen Whisky ein. Der Akellar gab Sril einen Wink. Der Stythe verschwand, sichtlich erleichtert.
»Sie sind allein hier. Ich möchte verhindern, daß Ihnen etwas passiert. Jemand
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