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Wandernde Welten

Titel: Wandernde Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecelia Holland
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Gordons verkniffenes Gesicht wirkte müde. Tanoujin beugte sich vor und starrte auf den Bildschirm.
    »Der Akellar ist jetzt nicht zu sprechen. Ziehen Sie ihre Schiffe ab, oder ich eröffne das Feuer.«
    Ein Arm erschien vor Gordons Gesicht auf dem Bildschirm, sie hörte undeutliches Flüstern.
    » Ybix. Sie haben eben ein kleineres Schiff abgedockt. Wir haben Vorschriften...«
    Tanoujin wandte den Kopf und sagte leise: »Wo ist Saba?«
    »Auf dem halben Weg zur Erde«, antwortete Bakan, »und mit einem irren Drive.«
    Paula blickte auf. Sie trieb wieder im Raum. Jetzt hing Sril über ihr an der gewölbten Wand, und Bakan war zu ihrer Rechten. Die Luke wurde geöffnet, und zwei Männer kamen in den Brückenraum.
    »Was ist los?«
    Gordon wiederholte: »Ich verlange mit Ihrem Captain zu sprechen. Falls Sie meine Forderung nicht innerhalb von fünf Minuten erfüllen, muß ich annehmen, daß er sich auf dem Schiff befindet, das Sie eben verlassen haben, und sehe mich gezwungen, entsprechende Konsequenzen zu ziehen.«
    Paula blickte zum Holograph hinab. Die Ybix, flach wie ein Rochen, war auf dem Schirm etwa so groß wie ihre Hand. Die lunaren Hammerhaie hatten die Größe ihres Daumens. Das Schiff, das Ybix folgte, schien langsam aufzuschließen. Tanoujin und Gordon stritten sich noch immer.
    Plötzlich gellte ein Alarmhorn.

    Paula fuhr zusammen und fühlte sich plötzlich eiskalt. Das Hörn dröhnte wieder. Tanoujin schrie: »Sril!«
    »Ich habe ihn auf Nummer eins«, meldete Sril.
    Der Hammerhai, der ihnen zu nahe auf die Pelle gerückt war, fiel wieder zurück. Das Alarmhorn blieb stumm. Paula spürte, daß sie am ganzen Körper zitterte. Sie blickte zu den Männern hinauf, die im oberen Teil der Brücke auf ihren Rundrohren saßen.
    Srils Hand umklammerte einen Hebel, und er blickte Tanoujin aufmerksam an.
    Tanoujin war wieder vor dem Bildschirm und starrte General Gordon an. »Ich warne Sie! Wenn mir Ihre verdammten Schiffe noch einmal zu nahe kommen, werde ich schießen!«
    Gordon zuckte nicht mit der Wimper. »Selbst der Teufel kennt den Namen des Herrn. Ich gebe Ihnen genau zehn Minuten, bevor ich Sie in die Hölle schicke.« Der Bildschirm wurde dunkel.
    Paula fuhr mit den Fingern über ihre Wange. Sie spielten nur miteinander, und sie wußten es beide. Die Luke war genau über ihr, und sie schwebte zu ihr empor.
    »Wo wollen Sie hin?« fragte Tanoujin. »Sie bleiben hier.«
    »Sie brauchen mich doch nicht mehr.«
    »Akellar, der Hammerhai kommt wieder näher.«
    »Um dreißig Meilen beschleunigen.«
    »Mendoza«, sagte Sril und streckte ihr die Hand entgegen.
    »Halten Sie sich fest.« Sie ergriff seine Hand. Das Schiff beschleunigte. Paula fühlte, wie sie gegen die Wand getrieben wurde. Sie hielt sich mit beiden Händen an Sril fest. Im Holographien sah sie, wie die Ybix Abstand zu den drei Hammerhaien gewann.
    »Geschwindigkeit hundertsechsundzwanzig Meilen«, meldete Bakan.
    »Das Patrouillenschiff erhöht die Geschwindigkeit«, sagte einer der anderen Männer der Brückenwache. Im Holographen tauchte ein weiteres Schiff auf, vor dem Bug der Ybix.
    »Geschwindigkeit um dreißig Meilen zurücknehmen.«
    Sril sagte zu Paula: »Gut festhalten.« Sie umklammerte seine Brust. Das Schiff wurde langsamer, und dann fühlte sie, wie sie in eine andere Richtung beschleunigt wurden.
    Die Sirene heulte. »Ziel auffassen.«
    »Ziel aufgefaßt, Akellar.«
    Der Hammerhai hinter ihnen schloß rasch auf.
    »Feuerbereit.«
    »Feuerbereit«, sagte Sril ruhig.

    »Feuer!«
    Das Heulen der Sirene tat ihren Ohren weh. Der nachfolgende Hammerhai kam immer näher. Hinter ihm blitzte plötzlich ein grelles Licht auf. Die Stythen stöhnten enttäuscht. Der Schuß hatte sein Ziel verfehlt. Der Hammerhai änderte seinen Kurs und setzte sich achteraus über den breiten Rumpf der Ybix. Die Sirene verstummte. Paulas Ohren klangen wie eine riesige Glocke.
    »Zurück auf Station«, sagte Tanoujin ruhig. »Wir wollen Gordon noch etwas Freude machen.«
    Der Mann am Ruder sagte: »Gehen um zehn Meilen zurück.«
    Paula wurde gegen Sril gedrückt, als die Ybix langsamer wurde. Die Hammerhaie hatten ihre Formation gebrochen. Die Manöver des Stythen-Schiffes schienen sie verwirrt zu haben.
    »Akellar, Luna funkt uns an.«
    »Habe ich euch nicht gesagt, daß der kleine Mann nur blufft?
    Wie ist unser Kurs?«
    »Genau auf gewünschtem Orbit.«
    Paula ließ Sril los und schwebte frei in der Luft. Die Luke befand sich jetzt unter ihr. Das Videone

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