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Wanderungen durch die Mark Brandenburg 4. Spreeland.: Beeskow-Storkow und Barnim-Teltow

Wanderungen durch die Mark Brandenburg 4. Spreeland.: Beeskow-Storkow und Barnim-Teltow

Titel: Wanderungen durch die Mark Brandenburg 4. Spreeland.: Beeskow-Storkow und Barnim-Teltow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theodor Fontane
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ihr Gezweige tief in das Wasser nieder, und die Tanne streut ihre Schuppenäpfel über die Kiesgänge hin. Alles Bunte fehlt. Die Rüsternalleen, die sich wie Kirchenschiffe wölben, erscheinen nicht wie Weg und Steg in die freie Natur hinaus, sondern wie Gitter und Spaliere gegen dieselbe. Dieser Park hat zu lachen verlernt. Wenn das Sonnenlicht auf ihn fällt und ihn erheitern will, ist es wie eine Witwe, die man mit Bändern und Blumen schmückt.
    Es war neun, als wir aus dem Park in das Wirtshaus zurückkehrten und uns an den gedeckten Tisch setzten, der unsrer schon wartete. Bald danach erschien auch die Magd, um unser Nachtlager herzurichten. Ein paar nach oben gekehrte Stühle gaben die Schrägung, eine Schütte Stroh ward ausgebreitet, und zwei große rote Deckbetten, deren jedes mich an eine dicke, wulstige Päonie gemahnte, vollendeten den Hoch- und Tiefbau, darin wir eine halbe Stunde später versanken.
    Müdigkeit sorgte für Schlaf, und statt unsrer Träume sei hier die Geschichte Buchs und seiner vier alten Familien: der Röbel, Pöllnitz, Viereck und Voß, erzählt.
    Zunächst ein Wort über die Röbels.
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Die Röbels
    Die Röbels kamen etwa gleichzeitig mit den Askaniern in die Mark und gehörten einem Geschlecht an, das sehr wahrscheinlich von der am Müritz-See gelegenen Stadt Röbel (im Mecklenburgischen) seinen Namen führte. Schon im Landbuche von 1375 genannt, waren sie später im Norden und Nordosten von Berlin ansehnlich begütert und besaßen allda die samt und sonders im jetzigen niederbarnimschen Kreise gelegenen Ortschaften: Schönfließ und Schöneiche, Birkholz und Blankenburg, Wartenberg, Hohenschönhausen und Buch.
    In teilweisem Besitze dieses letztren finden wir sie schon vor Beginn der hohenzollerschen Zeit, aber erst um 1541 kam das ganze Dorf Buch in ihre Hände.
    Das war unter Hans von Röbel. Derselbe war kurbrandenburgischer Rat und gehörte mit zu den eifrigsten Anhängern und Beförderern der Reformation.
    Ebendesselben Geistes waren seine zwei Söhne Joachim und Zacharias von Röbel, von denen der erstere, der mit einer Hedwig von Krummensee vermählte Joachim, die freundschaftlichsten Beziehungen zu Philipp Melanchthon unterhielt. Diese Beziehungen waren der Art, daß der Reformator (und zwar allem Anscheine nach wiederholentlich) auf Besuch nach Buch kam und zwei Kinder Joachims von R. über die Taufe hielt. Er machte bei dieser Gelegenheit der Kirche zu Buch ein aus den Werken Luthers bestehendes Geschenk, zehn Bände, in deren zehnten Band er einen Paulinischen Spruch aus dem Brief an die Kolosser: »Lasset das Wort Christi unter euch reichlich wohnen in aller Weisheit, lehret und vermahnet euch selbst mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen lieblichen Liedern, und singet dem Herrn in eurem Herzen«, eigenhändig eingetragen hat. Darunter die Jahreszahl 1559. Dieses Geschenk ist bis diesen Tag das Wertstück und die Zierde des Bucher Kirchenarchivs. 1)
    Joachim von Röbel war aber auch ein Kriegsheld und bracht es zu den höchsten militärischen Ehren in brandenburgischen, sächsischen und zuletzt auch in kaiserlichen Diensten. Er zeichnete sich namentlich in der blutigen Schlacht bei Sievershausen aus, in der Moritz von Sachsen fiel. Im Jahre 1572 besuchte er, als kaiserlicher Feldmarschall, seinen Bruder Zacharias von Röbel, der damals in der Festung Spandau kommandierte. Bei dieser Anwesenheit verschied er im siebenundfünfzigsten Jahre seines Alters und ward in der Spandauer Nikolaikirche beigesetzt. Drei Jahre später, 1575, starb auch sein Bruder. Ein beiden errichtetes Denkmal bewahrt ihre Namen in obengenannter Kirche. Beide sind gleich gewaffnet, in Plattenrüstung mit Schwert und Morgenstern. Dazu folgende, die Kriegstaten Joachims von Röbel verherrlichenden Reime:
    Der edel und viel kühne Held
Joachim von Röbel, ich dir meld,
Von Jugend auf mit gutem Rat
Gar manche Schlacht besuchet hat.
In Holstein, Fünen, Kopenhagen,
In Ungarn, Frankreich tat er's wagen,
Der Graf von Oldenburg sein' Mut
Gespürt; der Sachs ihm auch war gut: Zum Wacht- und Rittmeister ihn macht';
Feldmarschall ihn vor Magd'burg bracht.
Clauß 2) er auch half nehmen ein,
In Ungarn Feldmarschall sollt sein.
Feldmarschall im Braunschweiger Land
War er, braucht' ritterlich sein' Hand;
Da Herzog Moritz fiel, der Held,
Feldmarschall er war kühn im Feld.
Feldmarschall er vor Gotha kam,
Kurfürst August ihn mit sich nahm.
    Ein Sohn dieses Feldmarschalls Joachim von R.

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