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Wann tranken die Türken ihren Kaffee vor Wien?: Weltgeschichte - alles, was man wissen muss (German Edition)

Wann tranken die Türken ihren Kaffee vor Wien?: Weltgeschichte - alles, was man wissen muss (German Edition)

Titel: Wann tranken die Türken ihren Kaffee vor Wien?: Weltgeschichte - alles, was man wissen muss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Seidel
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XIII. Dessen Nachfolger Ludwig XIV., der Sonnenkönig, hob das Toleranzedikt 1685 auf. Daraufhin emigrierten die meisten Hugenotten.
    1588
    ARMADA     England unter Königin Elisabeth I. (1533–1603) und Spanien unter König Philipp II. (1527–1598) waren erbitterte Konkurrenten – auf den Weltmeeren und konfessionell. Englische Piraten wie (Sir) Francis Drake lieferten sich Gefechte mit spanischen Schiffen. In der Karibik störte die aufstrebende Seemacht England die etablierte Seemacht Spanien. Die protestantischen Engländer fühlten sich durch von Spanien unterstützte »Papisten« unterwandert. Das Pikante daran ist, dass Philipp als junger Mann mit der Schwester und Vorgängerin Elisabeths, der katholischen »Bloody« Maria Tudor, verheiratet und durch sie König von England gewesen war. Die Ehe blieb kinderlos, und Elisabeth kam auf den Thron. Auch ihr hatte Philipp einen Heiratsantrag gemacht. Erst danach wurden England und Spanien Feinde. Die Enthauptung der katholischen schottischen Königin Maria Stuart 1587 war dann für Philipp der Anlass, eine Flotte von 130 Schiffen, die Grande y Felicísima Armada, gen England zu schicken. Die Armada scheiterte 1588 im Ärmelkanal an den wendigeren englischen Schiffen und am schlechten Wetter. Sie ging unter.
    ca. 1580
    ELISABETHANISCHES ZEITALTER     Elisabeth I. regierte 45 Jahre lang (1558–1603). Nach ihr ist die glanzvolle Epoche der englischen Renaissance-Kultur als »Elisabethanisches Zeitalter« benannt. Die bedeutendsten Schriftsteller, allen voran William Shakespeare, Christopher Marlowe und der Staatsphilosoph und Universalgelehrte Francis Bacon (»Wissen ist Macht«) waren ihre Zeitgenossen. Ebenso überragende Komponisten wie Henry Purcell und John Dowland. Nach dem Sieg über die Armada begann EnglandsAufstieg zur Seemacht. Schon die Weltumsegelung von Francis Drake 1577 bis 1580 war ein Symbol für die maritime Machtergreifung. Englands Zukunft lag auf dem Wasser. Das nach dem Hundertjährigen Krieg und den Rosenkriegen ausgeblutete Land erholte sich wirtschaftlich unter Elisabeths stabiler Regierung. Vor allem die Handels- und Kulturstadt London prosperierte. Zu Elisabeths Zeit war London eine Stadt mit 200000 Einwohnern.
    1541
    IRLAND     Seit dem Hochmittelalter war Irland wie England von der normannischen Oberschicht regiert worden. Da die Iren wie die Normannen streng katholisch waren, gab es keinen Anlass für Glaubenskonflikte. Dann schuf Heinrich VIII. ein Königreich Irland, machte sich natürlich selbst zu dessen Herrscher, regierte es straffer und säkularisierte – wie in England, den katholischen Kirchen- und Klosterbesitz. Seit dieser Zeit wurden systematisch englisch-anglikanische, etwas später protestantische schottische Siedler in Irland »eingepflanzt« (so der damals gebräuchliche Ausdruck). Der nordirische Bürgerkrieg im 20. Jahrhundert geht direkt auf diese englische Machtpolitik mit konfessionellem Anstrich zurück.
    1605
    PULVERVERSCHWÖRUNG     Nachfolger der letzten Tudor-Königin Elisabeth I. von England, die als »jungfräuliche Königin« keinen eigenen Erben hatte, wurde der Sohn der hingerichteten Maria Stuart, Jakob (James) I. James war schottisch, protestantisch – und in Personalunion der erste König von Schottland und England. Um die gesamte Königsfamilie und gleichzeitig das Parlament samt anglikanischen Bischöfen und anglikanischem Hochadel zu beseitigen, planten fanatische Katholiken für den Tag der Parlamentseröffnung am 5. November 1605, das Parlamentsgebäude von Westminster in die Luft zu sprengen. Hauptattentäter war der Offizier und Sprengstoffexperte Guy Fawkes, dem es gelang, 36 Fässer Schießpulver in den Kellerräumen zu deponieren. Die Menge wäre mehr als ausreichend gewesen, den gewünschten Zweck zu erreichen. Die Verschwörung wurde am Morgen vor der Parlamentseröffnung nach Eingang eines Warnschreibens bei einer Kellerinspektion entdeckt. Diese Inspektion gehört bis heute zum Ritual der alljährlichen Parlamentseröffnung. Der sogenannte Guy Fawkes Day ist in England eine Art karnevalistischer Feiertag mit Fackelumzügen, brennenden Scheiterhaufen (heute für Sperrmüll) und der Verbrennung von Guy-Fawkes-Strohpuppen. Die Pulververschwörung diskreditierte den Katholizismus in England ein für alle Mal.

    seit 1535
    G EGENREFORMATION     Die Kirche in Rom reagierte auf die Reformation nicht nur mit Inquisition und Unterstützung der katholischen Mächte auf

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