War alles nur ein Spiel, Danielle
der Tür jedoch noch einmal zu ihm um. „Ich möchte verhindern, dass du dir falsche Hoffnungen machst. Das ist nicht der Anfang einer Affäre zwischen uns, sondern das Ende.“
Flynn stand sprachlos da. Er beobachtete, wie sie im Bad verschwand und hörte das Klicken des Schlüssels. Aber er akzeptierte nicht für einen einzigen Moment, dass es aus sein sollte zwischen ihnen. Er wäre im Leben nicht so weit gekommen, wenn er immer gleich aufgegeben hätte. Das kam für ihn nicht infrage.
Jetzt hatte er sich in den Kopf gesetzt, Danielle zu heiraten. Es war nicht nur, weil er sie schützen wollte, sondern er konnte sich ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen. Das klang auch für ihn verrückt, aber es war so.
Flynn schätzte seine Chancen trotz allem nicht schlecht ein. Er hatte bisher noch immer erreicht, was er wollte.
7. KAPITEL
Danielle stützte sich am Waschbeckenrand ab, während sie sich anstrengte, den Riesenkloß in ihrem Hals zu schlucken.
Heiraten!
Wie konnte Flynn nur auf diese Idee kommen? Damit hatte er ihr die wunderbare Liebesnacht gehörig verdorben.
Von Flynn hätte sie wirklich alles andere erwartet als einen Heiratsantrag. Seit wann wollte ein Mann wie er, ein als Playboy bekannter Millionär, sich an eine Frau binden?
Und doch will er mich heiraten. Mich, Danielle Ford, die Lügnerin und Betrügerin, die nur hinter dem Geld der Männer her ist.
Sie fand einfach keine Erklärung dafür. Aber das spielte auch keine Rolle . Ich will nicht noch einmal einen Mann heiraten, für den ich ein attraktives Spielzeug bin. Er würde mich als sein persönliches Eigentum betrachten. Oh Gott, ich würde daran ersticken.
Danielle wurde schon schlecht, wenn sie sich das nur ausmalte. Sie wollte nichts anderes, als ihre Unabhängigkeit bewahren.
Sie konnte nicht vergessen, was Robert ihr im Namen der Liebe angetan hatte. Er wollte vierundzwanzig Stunden am Tag wissen, was sie gerade machte, selbst wenn sie im Geschäft arbeitete. Sie durfte niemals ihre Meinung äußern. Was sie dachte, war grundsätzlich falsch, und Robert kritisierte sie jedes Mal, bis Danielle überhaupt nichts mehr sagte. Sie würde auch niemals die guten Ratschläge vergessen, was sie anziehen und lieber nicht anziehen sollte, obwohl die eher von Monica als von Robert kamen.
Heute wusste Danielle, dass sie viel zu jung geheiratet hatte. Sie hatte sich damals ohne ihre Eltern so einsam gefühlt. Dann hatte sie Robert getroffen und sich in ihn verliebt. Es war der falsche Mann aus der falschen Familie, aber das hatte sie erst bemerkt, als sie bereits mit ihm verheiratet war.
Und jetzt wollte Flynn, dass sie noch einmal ins Feuer sprang. Nein, den Fehler mache ich nicht noch einmal, dachte sie entschlossen. Nicht alles Geld der Welt und nicht der aufregendste Sex könnten sie dazu bewegen, ihn zu heiraten.
Danielle fühlte sich sehr erleichtert, dass Flynn gegangen war, als sie aus dem Bad kam. Sie nutzte den Sonntagmorgen, um einen Spaziergang durch den botanischen Garten zu machen, solange es noch nicht zu heiß war.
Den Rest des Tages verbrachte sie zu Hause. Sie blieb nervlich jedoch angespannt, weil sie befürchtete, Flynn würde wieder auftauchen und sie mit seinem Heiratsantrag unter Druck setzen.
Sie zweifelte nicht daran, dass sie hart bleiben würde. Aber sie fühlte sich so einer Situation nach der leidenschaftlichen Liebesnacht, die sie miteinander verbracht hatten, einfach nicht gewachsen. Auf der anderen Seite traute sie Flynn durchaus zu, dass er versuchen würde, sie trotz allem zu überreden, ihn zu heiraten. Ja, sie fand ihn sehr attraktiv und hatte eine Schwäche für ihn, das musste sie sich eingestehen.
Aber das war kein Grund, seine Frau zu werden. Wie gut, dass ich schwanger bin. Darauf legt Flynn bestimmt keinen Wert, auch wenn er es nicht ausspricht. Er wird bald einsehen, dass er keine Frau mit einem Baby will.
„Mein Baby“, flüsterte sie zärtlich.
Zu Danielles Erleichterung bekam sie an diesem Sonntag weder von Flynn noch von Monica Besuch.
Nachdem sie die Wohnung aufgeräumt hatte, ging sie in das bereits eingerichtete Kinderzimmer. Sie rückte hier und da etwas zurecht und hängte noch ein paar Bilder um.
Dann besah sie sich den Stapel gebrauchter Babywäsche, den sie von Angies Schwester bekommen hatte. Ihre Hände zitterten ein wenig, als sie die kleinen Strampler und Hemdchen hochhielt. Sie konnte sich kaum ein so winziges Wesen vorstellen, das da hineinpasste. Aber noch schwerer fiel
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