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Warm Bodies

Warm Bodies

Titel: Warm Bodies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Marion
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drehen, in unerforschte Umlaufbahnen wirbeln würde. Unheimlich, oder? Aber welche Herrlichkeit hätte nicht unheimlich angefangen? Ich weiß nicht, was dich als Nächstes erwartet, aber was immer mich als Nächstes erwarten mag, ich schwöre, dass ich es nicht versauen werde. Diesmal werde ich nicht mitten im Satz aufgeben und das Ganze in der Schublade verstecken. Diesmal nicht. Ich werde diese staubigen Wolldecken aus Apathie und Antipathie und Zynismus abwerfen. Ich will das Leben, in all seiner dummen, unnachgiebigen Rohheit.
    Okay.
    Okay, R.
    Da kommt es.

Schritt drei
    Leben

Nora Greene ist auf dem Feld gleich neben dem Haupttor. Sie steht neben Colonel Rosso vor einer großen Menge und ist ein bisschen nervös. Sie hätte vorher eine rauchen sollen, aber irgendwie ist ihr das unpassend erschienen. Sie wollte bei diesem Ereignis einen klaren Kopf haben.
    »Okay, Leute«, beginnt Rosso. Er bemüht sich, strengt seine nasale Stimme an, damit man ihn auch ganz hinten noch hören kann, die Menschen stehen bis weit in die angrenzenden Straßen. »Wir haben uns so gut wir konnten auf das hier vorbereitet, aber wir wissen, dass es vielleicht noch immer ein bisschen … unangenehm ist.«
    Nicht jeder aus dem Stadion ist hier, aber jeder, der es sein möchte. Die übrigen verstecken sich mit vorgehaltener Waffe hinter der Tür, doch Nora hofft, dass sie am Ende auch noch aus ihren Löchern kommen werden, um zu sehen, was geschieht.
    »Ich will euch nochmal versichern, dass ihr nicht in Gefahr seid«, fährt Rosso fort. »Die Situation hat sich geändert.«
    Rosso sieht Nora an und nickt.
    Die Wachen öffnen das Tor, und Nora ruft: »Kommt rein, Leute!«
    Immer noch unbeholfen, aber mehr oder weniger aufrecht betritt einer nach dem anderen das Stadion. Die Halb-Toten. Die Beinahe-Lebendigen. Die Menge raunt und drängt sich aneinander, als sich die Zombies vor dem Tor in einer Art Reihe aufstellen.
    »Das sind nur ein paar von ihnen«, sagt Nora und tritt einen Schritt vor, um sich an die Menge zu wenden. »Da draußen sind jeden Tag mehr. Sie versuchen, sich selbst zu heilen. Sie versuchen, die Seuche zu heilen, und wir müssen alles tun, um ihnen zu helfen.«
    »Was denn zum Beispiel?«, ruft jemand.
    »Das werden wir genauer untersuchen«, sagt Rosso. »Wir werden uns dem Phänomen nähern, es durchkneten und auspressen, bis wir Antworten finden. Ich weiß, dass das vage klingt, aber irgendwo müssen wir anfangen.«
    »Sprecht mit ihnen«, sagt Nora. »Ich weiß, dass es zuerst unheimlich ist, aber seht ihnen in die Augen. Sagt ihnen, wie ihr heißt, und fragt sie nach ihren Namen.«
    »Keine Sorge«, sagt Rosso. »Jeder von ihnen kriegt rund um die Uhr eine Wache an die Seite gestellt, aber versucht keine Angst vor ihnen zu haben. Habt Zutrauen. Wir müssen uns an den Gedanken gewöhnen. Es könnte funktionieren.«
    Nora tritt zurück, damit die Menge nach vorne kommen kann. Sie tut es vorsichtig. Die Menschen nähern sich den Zombies, die Wachen haben die Gewehre im Anschlag. Was die Zombies angeht, so leisten sie ihren Teil mit bewundernswerter Geduld. Sie stehen einfach da und warten, einige von ihnen versuchen freundlich zu grinsen und dabei die zitternden Laserpunkte auf ihrer Stirn zu ignorieren. Nora gesellt sich zu den Leuten, kreuzt die Finger hinter dem Rücken und hofft das Beste.
    »Hallo.«
    Sie dreht sich zu der Stimme um. Einer der Zombies siehtsie an. Er tritt aus der Reihe und lächelt sie an. Seine Lippen sind dünn und sehen unter dem kurzen blonden Bart etwas mitgenommen aus, doch scheinen sie, wie auch die zahllosen Wunden an seinem Körper, allmählich zu heilen.
    »Äh … hallo …«, sagt Nora, seine beeindruckende Größe abschätzend. Er muss um die einsneunzig sein. Er ist ein wenig zu kräftig, doch seine muskulösen Arme spannen sich schön unter seinem zerfetzten Shirt. Sein vollkommen kahler Kopf glänzt wie eine fahlgraue Perle.
    »Ich bin Nora«, sagt sie und zwirbelt ihre Locken.
    »Ich heiße Mm … arcus«, sagt er mit seiner samtig grollenden Stimme. »Und du bist … die schönste Frau, die … ich je gesehen habe.«
    Nora kichert und zwirbelt ihre Haarlocke schneller. »O je.« Sie streckt die Hand aus. »Nett, dich kennenzulernen … Marcus.«
     
    Der Junge ist am Flughafen. Die Flure sind dunkel, doch er hat keine Angst. Er läuft durch den schattigen Gastronomiebereich, vorbei an unbeleuchteten Schildern und verschimmelten Essensresten, halb geleerten Biergläsern und

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