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Warnschuss: Thriller (German Edition)

Warnschuss: Thriller (German Edition)

Titel: Warnschuss: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Mädchen und Gerard – der mir all das am Telefon erzählt hat – trafen schließlich im Haus des Richters zusammen. Die Dame des Hauses war nicht da, ihr Bett war unberührt.«
    »Handy?«, fragte DeeDee.
    »Das steckte noch in der Handtasche«, antwortete Worley. »Also hatte sie die Handtasche schon nicht mehr, als sie angerufen wurde, oder sie ist nicht rangegangen.« Er sah an DeeDee und Duncan vorbei. »Da kommt Dothan.«
    Der Pathologe näherte sich schwer schnaufend, nachdem er seinen Wagen weiter unten an der sanft ansteigenden Brücke abgestellt hatte und den Rest zu Fuß gegangen war. Der Schweiß floss in breiten Bächen über sein fettes Gesicht. »Napoli ist also wieder aufgetaucht, wie?«
    Sie traten beiseite und machten ihm Platz, damit er den Leichnam inspizieren konnte, obwohl er seinen Rumpf nur mit Mühe durch die offene Wagentür quetschen konnte. »Kugel gut gesetzt. Wahrscheinlich verblutet.«
    »Hab ich’s nicht gesagt?« Worley warf DeeDee einen selbstgefälligen Blick zu.
    »Ich habe nie was anderes behauptet.«
    »Schwer zu sagen, bevor wir ihn rausgeholt haben, aber ich glaube nicht, dass es eine Austrittswunde gibt«, berichtete Worley. »Aus dem Rückenteil des Sitzes ist kein Blut ausgetreten.«
    »Die Kugel muss von einer Rippe dicht neben der Wirbelsäule abgeprallt sein«, bemerkte der Pathologe. »Den
Magen hat sie jedenfalls erwischt. Könnte auch Leber, Milz und ein, zwei Arterien mitgenommen haben. Keine Ahnung, was alles aufgeschlitzt oder zerschossen wurde.«
    »Seine Pistole steckt nicht mehr im Knöchelholster, und Patronenhülse ist keine zu finden«, sagte Duncan.
    Brooks zerrte eine Taschenlampe aus der Tasche, richtete sie auf Napolis blutige Hände, beugte sich vor und schnüffelte an beiden.
    »Sieht aus, als wollen Sie ihm einen blasen«, bemerkte Worley.
    »Du bist ein Pickel an einem Schweinehintern, Worley«, giftete DeeDee.
    Der Pathologe überhörte sie beide. »Kein Pulvergeruch, also hat er sich nicht selbst erschossen. Gab es einen Kampf?«
    »Ein Handgemenge, glauben wir.«
    »Ich werde die Hände eintüten. Vielleicht finden wir Gewebespuren unter den Fingernägeln.«
    »Das wäre ein Durchbruch«, meinte Worley. »Dann könnten wir Elise Laird mit einem DNA-Test festnageln.«
    »Hey, ihr da drüben!«
    Der Ruf kam von Baker, dem Forensiker. Er stand ein gutes Stück vom Wagen entfernt neben der Brückenbrüstung. Er deutete auf das Pflaster. Duncan war als Erster bei ihm, doch als er das Objekt erkannte, blieb er abrupt stehen, sodass Worley und DeeDee gezwungen waren, sich an ihm vorbeizuschieben.
    DeeDee ging in die Hocke. »Meine Fresse. Duncan, erkennst du den wieder?«
    Er schüttelte den Kopf, aber das war gelogen. Nur wenige Stunden zuvor hatte diese Sandale an Elises rechtem Fuß gehangen.
    »Ich schon.« DeeDee stand auf und sah ihm ins Gesicht. »Mrs Laird trug neulich so eine Sandale, als wir im Wintergarten
mit ihr und dem Richter sprachen. Ich kann mich gut an die türkisen Steine erinnern. Ich wollte sie schon fragen, wo es solche Schuhe zu kaufen gibt, aber dann dachte ich mir, dass ich sie mir sowieso nicht leisten könnte.«
    Die drei Detectives traten beiseite, damit Bakers Fotograf Aufnahmen von der Sandale machen konnte, bevor sie in einen Beweissicherungsbeutel gesteckt wurde.
    »Was hältst du davon, Dunk?«, fragte Worley.
    Er schüttelte sich innerlich wach. »Keine Ahnung.«
    »Glaubst du, sie hat Napoli erledigt?«
    »Hast du schon mal erlebt, dass eine Frau erst einen Mann erschießt und dann ihre gut wiedererkennbare Sandale am Tatort zurücklässt?«
    Während Worley und DeeDee darüber sinnierten, zeigten lauter werdende Sirenen an, dass auf der Gegenspur ein Polizeifahrzeug heranraste. Als der auffrisierte SUV auf gleicher Höhe mit Elise Lairds Wagen war, bremste er scharf neben dem betonierten Mittelstreifen, der die beiden Fahrbahnen trennte.
    Sobald der Wagen zum Stehen kam, flogen die Türen auf. Bill Gerard sprang vom Fahrersitz. Richter Cato Laird saß neben ihm. Duncan hatte ihn noch nie so zerzaust erlebt. Er und Gerard überstiegen die niedrige Mauer, überquerten mit langen Schritten die beiden stadteinwärts führenden Spuren und kamen genau gleichzeitig mit dem zurückkehrenden Detektivtrio bei dem Auto an, das auf dem Seitenstreifen stand.
    »Ist es okay, wenn wir näher kommen?« Gerard bellte Worley die Frage zu.
    »Ja, Sir. Die Spurensicherung ist mit dem Wagen durch.«
    »Was sagen Sie dazu, Dothan?«,

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