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Warnschuss: Thriller (German Edition)

Warnschuss: Thriller (German Edition)

Titel: Warnschuss: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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umgebracht hast? Sehr verwirrend, das Ganze.« Er hob die Hände. »Was soll man da glauben?«
    Sie sahen einander schweigend an. Schließlich sagte sie: »Du hast mir noch keinen Platz angeboten.«
    »Entschuldige.« Er deutete auf den Sessel gegenüber seinem Schreibtisch. »Vielleicht bin ich doch ein wenig verwirrt. Möchtest du etwas zu trinken?«
    »Nein danke.«
    Beide waren misstrauisch, neugierig, nervös in Gegenwart des anderen, denn keiner von beiden konnte voraussagen, wie dieses Gespräch enden würde. Sie allein wusste, wozu es dienen sollte.
    »Dein Mann tappt immer noch im Dunkeln?«, fragte er.
    »Du meinst, ob Cato weiß, dass ich lebe? Nein.«
    »Ich verstehe.«
    »Du verstehst gar nichts.«
    Er ließ ein Lächeln aufblitzen. »Wie wahr. Ich nehme an, du hast einen guten Grund, tot zu bleiben. Ich bin äußerst gespannt, was das für ein Grund sein mag. Wo hast du gesteckt?«
    »Während der letzten drei Tage bei Duncan Hatcher.« Er war perplex und lachte dann los. »Köstlich. Wirklich köstlich. Als ich ihn das letzte Mal sah, war er mit seinem
Latein am Ende. Ich zog ihn damit auf, dass er in dich verschossen ist. Ich dachte nicht, dass seine Liebe erwidert wird.« Er zog die Brauen hoch. »Offenbar doch.«
    Er lachte wieder. »Ich kann verstehen, dass er in dein Höschen möchte. Aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, was du an ihm attraktiv findest. Zugegeben, er strahlt etwas Animalisches aus. Diese Schultern. Das markante Kinn. Aber er ist ein so langweiliger Gutmensch, Elise«, meinte er leicht mitleidig.
    Dann dehnte sich sein Lächeln zu einem Krokodilsfeixen. »Genauer gesagt war er das. Bis er dir begegnete. Kein Wunder, dass er sich irrational zu verhalten begann. Er hat gegen seine Lust Krieg geführt, doch die Lust hat offenbar über sein Pflichtgefühl gesiegt.« Er fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, als würde er Duncans Sündenfall nachschmecken. »Wie fühlt man sich, Elise, nachdem man einen Mann dazu gebracht hat, seine Seele zu opfern?«
    »Duncan hat nichts für mich geopfert.«
    »Zumindest ein gerüttelt Maß an Selbstgerechtigkeit.«
    »Vorübergehend vielleicht.« Sie senkte den Blick auf ihre Hände, die gefaltet in ihrem Schoß lagen. »Er ist noch schärfer auf dich als auf mich.«
    Savich beugte sich vor und stützte die Unterarme auf die Schreibtischplatte. »Ich kann dir nicht folgen.«
    Sie hob den Kopf und sah ihn an. »Er will vor allem dich, Savich. Dir gehört sein ganzes Herz. Nichts und niemand anders hat darin Platz. Er hat sich der Aufgabe verschrieben, dich zu vernichten … so oder so.«
    Er sah sie einen Moment prüfend an, dann stand er auf und kam hinter dem Schreibtisch hervor. »Ja. So oder so. Steh auf, Elise.«
    Sie tat es zögernd und streckte, als sie ahnte, was er vorhatte, die Arme zur Seite. »Du glaubst, Duncan hat mich
geschickt? Er würde mich umbringen, wenn er wüsste, dass ich hier bin.«
    »Verzeih mein misstrauisches Wesen.« Er klopfte sie ab und hob anschließend ihr Top an, um ihren BH auf ein verstecktes Mikrofon hin zu überprüfen.
    Sie starrte ihn kalt an, während er seine Hände auf sie presste.
    Er grinste kurz, zog dann ihr Top wieder nach unten und kehrte in den Sessel hinter seinem Schreibtisch zurück. »Dass Duncan Hatcher einer abgeht, wenn er sich meine Festnahme ausmalt, ist keine große Überraschung.«
    »Aber jetzt weiß er, wie er das schaffen könnte.«
    »Ach?«
    »Ich habe Napoli überlebt und bin an jenem Abend lebend von der Brücke gekommen …«
    Da das nicht zu übersehen war, wartete er gespannt auf das Ende des Satzes.
    »Dabei habe ich beobachtet, wie du ihn aus nächster Nähe erschossen hast.«
    »Aha.« Er lehnte sich in seinem Sessel zurück, als würde ihn diese Neuigkeit kein bisschen beunruhigen.
    »Nachdem ich als Augenzeugin aussagen kann, ist Duncan hierher unterwegs, um dich zu verhaften.«
    »Ach wirklich?«
    »Er trifft sich in diesem Augenblick mit Cato und droht ihm Konsequenzen an, falls Cato zu nachsichtig mit dir verfährt und dich als freien Mann aus dem Gerichtssaal gehen lässt. Dann kommt er dich holen.«
    Savich grübelte über diese Neuigkeiten nach. »Du hintergehst Hatcher, indem du mir das erzählst.«
    »Genau.«
    »Habt ihr euch gezofft?«
    »Duncan und ich verfolgen verschiedene Ziele. Er will dich.«
    »Und was willst du, meine liebe Elise?«
    »Ich bin hier, um dir einen Deal anzubieten.«
    »Dieses Gespräch wird von Minute zu Minute bizarrer.

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