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Warnschuss: Thriller (German Edition)

Warnschuss: Thriller (German Edition)

Titel: Warnschuss: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Schweigen zu brechen. »Hör zu, Duncan, ich weiß, dieses Gesicht ist schwer zu ignorieren. Genau wie dieser Körper. Ich weiß, dass Bauerntrampel wie Worley gern über meine sexuelle Orientierung spekulieren, trotzdem bin ich hetero. Aber dass ich hetero bin, heißt nicht, dass ich blind für Elise Lairds Reize bin. Ich kann ihr Aussehen und die Wirkung, die sie auf das andere Geschlecht hat, sehr wohl einschätzen, und okay, ich beneide sie darum. So, das war aufrichtig. Jetzt musst du auch aufrichtig zu mir sein.«
    Sie verstummte, doch er sagte nichts. Also fuhr sie fort: »Kannst du wirklich, beim Grab deiner Großmutter ehrlich objektiv bleiben, wenn du sie ansiehst?«
    »Ich bin ein Polizist.«
    »Mit einem Penis. Dieses Organ ist dafür berüchtigt, Fehlentscheidungen zu treffen.«
    Erst da drehte er sich um und sah sie an. »Hast du jemals, jemals erlebt, dass ich nicht absolut objektiv ermittelt hätte?«
    »Nein. Bei dir gibt es nur richtig oder falsch, schwarz oder weiß ohne jede Grauschattierungen. Genau darum habe ich mir ein Bein ausgerissen, um deine Partnerin zu werden, als ich zum Detective befördert wurde.«
    »Was soll das also?«
    »Wir waren noch nie in einen Fall verwickelt, bei dem es um eine Frau ging, die dir den Atem verschlagen hat. Elise Laird hat dir den Atem verschlagen, seit du sie auf dem Galaempfang gesehen hast. Das kannst du nicht abstreiten.«
    »Sie war ein hübsches Gesicht in der Menge.«
    »Sie hat bei dir eingeschlagen wie ein Blitz.«
    »Das war, bevor ich ihren Namen erfahren hatte. Und eindeutig bevor sie auf einen Mann gefeuert und ihn erschossen hat.«
    »Deine Faszination ist also zusammen mit Trotter gestorben? Kein lästiges Ziehen mehr in den Lenden?«
    Er wischte sich die Schweißperlen von der Stirn. »Die Lady ist Gift, DeeDee. Denkst du, ich weiß das nicht?«
    Ihre tiefen Stirnfalten sagten ihm deutlich, dass das ihre Frage nicht beantwortete und sie noch nicht überzeugt war.
    »Vor allem«, sagte er, »ist sie verheiratet.«
    »Mit einem Mann, den du nicht ausstehen kannst.«
    »Irrelevant.«
    »Wirklich?«
    »Irrelevant«, wiederholte er mit Nachdruck. DeeDee brachte keinen weiteren Einwand vor, aber ihre Zweifel schienen nicht ausgeräumt. Er sagte: »Ich hatte genug Freundinnen und kurzfristige Bettpartnerinnen.«
    »Eine Untertreibung.«
    »Sag mir eine, die verheiratet gewesen wäre.«
    Sie blieb stumm.
    »Ganz genau«, nickte er. »Ich habe meine Sexualmoral immer großzügig ausgelegt, damit sie meinem Lebensstil entspricht und ich meine Bedürfnisse befriedigen kann, aber Ehebruch kommt für mich nicht in Frage, DeeDee.«
    Sie nickte. »Okay, ich glaube dir. Aber wenn sie nicht verheiratet wäre …«
    »Sie ist trotzdem eine zentrale Figur in einer laufenden Ermittlung.«
    DeeDees Gesicht erstrahlte. »Laufend . Heißt das, wir klappen die Akte noch nicht zu?«
    »Nein«, gestand er ihr schwer seufzend zu. »Noch nicht. Genau wie du habe ich das Gefühl, dass da irgendwas nicht zusammenpasst.«
    »Das liegt an ihr. Sie ist … wie lautete noch mal dein genialer Begriff? Unaufrichtig?«
    »Dass du ihre Vergangenheit ausgeleuchtet hast, hat nicht viel erbracht, oder?«
    Sie zählte an den Fingern die Fakten ab, die sie über Elise Laird gesammelt hatte: »Sie ist nicht vorbestraft, hat keine Schulden, und vor ihrer Hochzeit mit Laird wurde sie nie in der hiesigen Zeitung erwähnt. Sie tauchte aus dem Nichts auf.«
    »Niemand taucht aus dem Nichts auf.«
    DeeDee sann kurz darüber nach. »Ich habe eine Freundin mit Draht zur High Society. Oft ist guter altmodischer Klatsch die beste Informationsquelle.«
    »Bleib bei deinen Nachforschungen diskret.«
    »Ich muss sie nicht mal um Informationen bitten. Sobald ich Elise Lairds Namen fallen lasse, wird sie mir das Ohr abquatschen. Diese Freundin lebt vom Klatschen.«
    Sie stiegen aus, aber als sie vor den Stufen zum Eingang
angekommen waren, ging Duncan weiter geradeaus. DeeDee fragte, wohin er wollte.
    »Ich habe meine Leute seit Tagen nicht mehr angerufen. Ich unterhalte mich lieber hier draußen mit ihnen als im Büro, wo ich dauernd abgelenkt werde.«
    Sie verschwand im Gebäude. Duncan folgte dem Bürgersteig bis zur Gebäudefront an der Oglethorpe Avenue, spazierte an dem Streifenwagen Baujahr 1953 vorbei, der wie ein Maskottchen vor dem Gebäude geparkt war, und ging weiter, bis er die Mitte des Blocks erreicht hatte, wo es ein Tor zum Colonial-Park-Friedhof gab.
    Ein paar vereinzelte Touristen

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